
Ramos: „Ich würde gerne etwas sagen, aber…“
MADRID. Auch weniger als vier Monate vor dem Ende seines Vertrags bei Real Madrid weiß Sergio Ramos nicht, wo seine sportliche Zukunft liegt. Mit den Königlichen hat der Kapitän nach eigener Aussage nach wie vor keine Vereinbarung über eine Verlängerung des bis zum 30. Juni datierten Kontrakts getroffen.
„Es stimmt, dass viel Ungewissheit herrscht und viele Fragen aufkommen bei all den Informationen, die im Umlauf sind. Ich habe keine Neuigkeiten, alles ist unverändert. Ich würde gerne etwas sagen. Ich garantiere, dass ich der Erste bin, der Neuigkeiten kommunizieren wird, wenn es welche gibt“, teilte der Kapitän, der am 30. März 35 Jahre alt wird, am Donnerstagabend im Rahmen einer Pressekonferenz der im April erscheinenden zweiten Staffel seiner Amazon-Dokumentation mit. Ramos ist überzeugt: „Ich kann noch drei, vier oder fünf Jahre meine Leistungen bringen, wenn mein Körper mitmacht und ich von Verletzungen verschont bleibe.“
Ramos-Personalie: Real-Ultimatum wegen Kaderplanung?
Die Sportzeitung MARCA hatte zuletzt berichtet, zwischen dem Abwehrchef und der Führungsetage um Präsident Florentino Pérez und Generaldirektor José Ángel Sánchez sei es hinsichtlich einer Zusammenarbeit über den Sommer hinaus zu einer Annäherung gekommen. Offenbar aber noch nicht insoweit, dass eine Unterschrift beider Parteien unter ein neues Arbeitspapier reine Formsache zu sein scheint.
Ein Streitpunkt sollen seit Monaten die unterschiedlichen Vorstellungen sein: Während Real dem Routinier, der nach einer Operation am linken Meniskus seit Mitte Januar kein Spiel mehr absolviert hat und nun kurz vor seinem Comeback steht, scheinbar eine weitere Spielzeit mit der Option auf ein weiteres Jahr zu geringeren Bezügen anbietet, soll Ramos selbst einen Vertrag bis 2023 mit unverändertem Gehalt fordern.
Dem Vernehmen nach habe der Klub ein Ultimatum bis zum Ablauf des Monats gestellt, um die Kaderplanung zur kommenden Saison allmählich vorantreiben zu können und dann gegebenenfalls den im Raum stehenden Deal mit David Alaba, der den FC Bayern München ablösefrei verlässt, unter Dach und Fach zu bringen.
„Nicht verlängern, wenn Ramos alle Spiele bestreiten will“
Uli Stielike, von 1977 bis 1985 in Diensten der Madrilenen, würde Ramos grundsätzlich halten wollen – vorausgesetzt, er nimmt eine andere Rolle ein. „Es hängt davon ab, was er fordert. Wenn Ramos die Bedingung stellt, alle Spiele zu bestreiten, würde ich mit ihm nicht verlängern. Er ist nämlich 34 Jahre alt und muss verstehen, dass er nicht mehr dreimal in der Woche spielen kann. Wenn er es aber akzeptiert, würde ich mit ihm verlängern. Er ist ungemein wichtig“, so der 66-Jährige, der kürzlich von Toni Kroos als der Deutsche mit den meisten Real-Spielen abgelöst worden ist, in einem Interview mit der MARCA.
Klar ist in der Causa Ramos: Je mehr Tage vergehen, desto näher kommt sie, die langersehnte Entscheidung.
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