
Tebas hat noch Hoffnung, Pérez nicht
MADRID. Ein bisschen Hoffnung bestand noch, jetzt ist aber auch die so gut wie dahin. Zwar hatten Florentino Pérez und Co. schon zu Saisonbeginn nicht mehr mit Ticket-Einnahmen 2020/21 gerechnet, und doch ließ sich Real Madrid eine kleine Tür für den unwahrscheinlichen Fall der Fan-Rückkehr offen. Als im August ein neuer Rasen auf der Baustelle Bernabéu verlegt wurde, wappnete man sich für den Fall der Fälle. Aber dazu wird es vorerst nicht kommen – dass die Königlichen dahingehend ihre Hoffnung aufgegeben haben, zeigen neue Bilder aus dem Estadio Santiago Bernabéu. Denn mittlerweile ist der Platz der Baustelle zum Opfer gefallen – der Rasen wird nach und nach abgebaut. Heißt: Die Blancos werden die Saison sehr wahrscheinlich im Estadio Alfredo Di Stéfano zu Ende bringen.
Liga-Verband LFP hat dagegen noch Hoffnung. Vor längerem hieß es, dass der Januar für die Rückkehr der Fans angepeilt wird, so spricht Präsident Javier Tebas mittlerweile von April oder Mai: „Es wird von den nächsten zwei oder drei Wochen abhängen. Wenn im Februar die Impfung zunimmt und die Infektionsrate sinkt, ist es möglich, dass wir im April und Mai in den Stadien sein können.“
Umbau soll in anderthalb Jahren fertig sein
So optimistisch zeigten sich Pérez und Co. nicht – im Gegenteil: Da sich Spanien mittlerweile in einer dritten Welle befindet und die Zahlen von circa 2.000 infizierten Personen (22. Dezember) auf um die 30.000 (Mitte Januar) gestiegen sind, rücken die Bilder gefüllter Stadien weiter in die Ferne.
Zwar sind auch die Blancos auf Eintrittsgelder angewiesen und durch die Corona-Pandemie wurden 2019/20 rund 148 Millionen Euro weniger eingenommen als kalkuliert, aber trotzdem kann man auch etwas Gutes aus der neuen Lage ziehen: denn der Umbau im königlichen Fußballtempel kann ungestört weiter gehen. Im Herbst/Winter 2022 soll das Bernabéu in neuem Glanz erstrahlen, die 575-Millionen-Euro-Arbeiten an der neuen Dach-Konstruktion mit Schiebedach, der neuen Außenfassade, den neuen Treppentürmen, aber auch dem unterirdischen Rasen-Regal gehen weiter. Mittlerweile haben sich die Kräne und anderen Baumaschine auch das nie bespielte Spielfeld „geschnappt“.
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