
Der größte Feind des Madridismo kehrt zurück
MADRID. „Ich fühle mich im blau-roten Trikot besser als im weißen“, sagte Luis Enrique mit einem breiten Grinsen, als der FC Barcelona ihn im Sommer 1996 als Neuzugang vorstellte. In den fünf vorherigen Jahren schnürte der damalige Offensiv-Allrouder seine Fußballschuhe für Real Madrid. Im Dress der Hauptstädter absolvierte er insgesamt 213 Einsätze, erzielte 18 Tore und gewann drei Titel. Eine innige Beziehung zu den Blancos entwickelte er in dieser Zeit aber nie, obwohl er sich beim denkwürdigen 5:0-Sieg im Clásico 1995 nach seinem Tor noch auf das königliche Wappen klopfte. Dass er nur ein Jahr später Gegenteiliges machte, empörte jeden Real-Anhänger. Das Eigengewächs von Sporting Gijón entwickelte sich zum größten Feind des Madridismo – und kehrt heute Abend (18 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) zurück. Dass das Bernabéu ihn mit einem gellenden Pfeifkonzert empfangen wird, liegt auf der Hand.
Francisco Buyo teilte einst die Umkleidekabine mit Enrique. Die Madrider Torwart-Legende versteht bis heute nicht, weshalb der Hass seines Landsmanns auf die Merengues so groß ist. „Er zerstritt sich mit der Vereinsführung, weil er mehr Spielpraxis und einen Vertrag zu besseren Konditionen wollte“, berichtete der 56-Jährige, „es ist zwar wahr, dass er kein gutes Verhältnis zu den Fans hatte und oft ausgepfiffen wurde, aber der Verein behandelte ihn stets fair und gab ihm keinen Grund, einen derart übertriebenen Hass aufzubauen. Enrique küsste 1995 noch das Real-Wappen und danach sprach er schlecht von dem Verein, der ihm tolle Möglichkeiten als Profi eröffnete. Da fehlen mir die Worte!“

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