Real empfängt Villarreal – ohne den Anführer, mit Lust auf mehr

Die Ausgangslage

MADRID. Für Carlo Ancelotti war es die beste Leistung der Saison. Das 3:0 im Pokal-Halbfinal-Hinspiel gegen Atlético Madrid hat gezeigt, dass das Team des Italieners zurzeit die Nummer eins auf der iberischen Halbinsel ist. Ein Blick auf die Tabelle in der Primera División beweist das jedoch noch nicht, denn Atlético führt nach wie vor die Liga mit drei Zählern Vorsprung an. Das Ziel der Blancos ist es daher, die eigenen Aufgaben sorgfältig zu erledigen und Druck auf den Stadtrivalen auszuüben, der in Almería ran muss. Heute um 20 Uhr (LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) empfängt der Rekordmeister den FC Villarreal.

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Patzen ist tabu. Auch der Ausfall von Cristiano Ronaldo, der nach seinem umstrittenen Platzverweis in Bilbao für drei Spiele gesperrt wurde, gilt nicht als Ausrede. Für CR7 zurück im Team ist Gareth Bale, doch der Fokus richtet sich auf einen anderen: Jesé Rodríguez. Das Eigengewächs ist nach seinen fantastischen Leistungen in den letzten zwei Monaten der neue Publikumsliebling. Ob er, Bale und neun andere die Abwesenheit der portugiesischen Lebensversicherung vergessen machen können?

Ein Selbstläufer wird das Duell mit Villarreal nicht. Das wäre es auch nicht mit Ronaldo geworden. Der Aufsteiger hat sich eindrucksvoll in der Liga zurückgemeldet. Man steht auf einem bärenstarken fünften Platz und kämpft um die Champions-League-Qualifikation. In der Hinrunde wusste die Truppe von Marcelino García Real einen Punkt abzutrotzen (2:2). Auch wenn das „Gelbe U-Boot“ auf seinen verletzten Top-Torschützen Uche (11 Tore) verzichten muss, geht es zweifellos hoch motiviert in diese 90-minütige Schlacht.

Die Stimmen vor dem Spiel

Real-Trainer Carlo Ancelotti weiß spätestens seit dem Remis in der Hinrunde, das mit dem Aufsteiger nicht zu spaßen ist. Auf der obligatorischen Pressekonferenz brachte er dem Gegner großen Respekt entgegen, kündigte nach dem aufreibenden Spiel unter der Woche jedoch auch einige Veränderungen in seiner Startaufstellung an: „Am Mittwoch in der Copa sind wir sehr viel gelaufen und haben mit der maximalen Intensität und maximalen Konzentration gespielt. Das müssen wir auch machen, wenn wir Villarreal schlagen wollen. Es wird natürlich schwierig werden, eine solche Leistung nach wenigen Erholungstagen zu wiederholen, aber ich habe das Vertrauen in meine Spieler, dass sie auf der Höhe sind und ein gutes Spiel machen. Nicht alle sind wieder bei vollen Kräften, weshalb es ein paar Wechsel geben wird.“

Auf der anderen Seite erklärte Villarreal-Coach Marcelino García, keine Angst vor den Hauptstädtern zu haben. „Natürlich sind die drei Punkte unser Ziel. Wenn wir schon im Vorfeld anders denken würden, hätten wir automatisch verloren. Wir spielen eine tolle Saison und wollen es in die Champions League schaffen. Uns ist aber auch klar, dass wir einen perfekten Tag erwischen müssen, um Real im Bernabéu zu bezwingen“, so der 48-Jährige, der im Ausfall Ronaldos keinen Vorteil für sein Team sieht: „Bale hat so viel gekostet wie unser doppeltes Budget.“

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Statistiken und Besonderheiten

• An das Unentschieden gegen Villarreal im vergangenen September mag sich auf Seiten der Blancos niemand gerne zurückerinnern – außer vielleicht Gareth Bale. Im Madrigal feierte der Waliser sein Debüt im weißen Trikot, bei dem ihm umgehend ein Treffer gelang. 

http://www.youtube.com/watch?v=TeVxK0fxRsg

• Kann dieses Real auch ohne Ronaldo? Die Antwortet lautet: Ja! Nicht lange ist es her, als die Nummer 7 verletzt war und das Ancelotti-Team auch ohne seinen Besten auskam. Aus drei Spielen (in der Liga gegen Valladolid, in der CL gegen Galatasaray und im Pokal gegen Xàtiva) resultierten drei Siege (4:0, 4:1, 2:0). Insgesamt fehlte CR7 in seinen fünf Jahren als Madrilene in 18 Liga-Spielen. Davon gewann man ihn zwölf, holte drei Unentschieden und kassierte drei Niederlagen. 

• Zuhause unbezwingbar: Im Jahr 2014 musste man am letzten Wochenende in Bilbao den ersten Gegentreffer hinnehmen. In der eigenen Festung sind sowohl Diego López als auch Iker Casillas eine Wand. Am 9. November, vor 92 Tagen, bekam Real den letzten Gegentreffer im Bernabéu in der Liga. 

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