
Real Madrid: Wie sieht die 1A-Abwehr aus?
MADRID. Seit Donnerstag hat Carlo Ancelotti sie alle beisammen, seine Verteidiger für die Saison 2022/23. Nach Éder Militão sind mit Daniel Carvajal, David Alaba und Antonio Rüdiger auch die letzten Defensiv-Asse nach ihrem Urlaub zum Team von Real Madrid gestoßen. Sofern er sie sich nicht schon gemacht hat, wird „Carletto“ sich nun allmählich seine Gedanken machen müssen, welche seine angestammte Viererkette sein soll.
Im Kosmos der Königlichen ist das zugleich die wohl spannendste Frage, was die Aufstellung in der neuen Spielzeit betrifft. Klar ist natürlich, das angesichts der sechs Wettbewerbe – LaLiga, Copa del Rey, UEFA Champions League, Supercopa de España, UEFA Super Cup, FIFA Klub-WM – jeder auf seine Einsätze kommen wird. Wie jedoch sähe der Verbund vor Torwart Thibaut Courtois aus, wenn zeitnah ein sehr bedeutendes Spiel in der Champions League anstünde und alle fit wären?
Real Madrid: Militão oder Mendy auf die Bank?
Dass Ancelotti in der Abwehr weiterhin vier Akteure aufbietet und nicht etwa auf eine Dreierkette umstellt, gilt als wahrscheinlich. Völlig offen scheint jedoch noch zu sein, wer die Reihe um die gesetzten Carvajal und Alaba ergänzt. Wird Militão von Rüdiger verdrängt? Bilden Militão und Rüdiger künftig das Zentrum? Rückt Alaba dafür wie in alten Zeiten beim FC Bayern München auf die linke Seite und beordert somit Ferland Mendy, dessen offensiver Einfluss nach wie vor zu wünschen übrig lässt, auf die Bank?
REAL TOTAL-Leser: Alaba auf die linke Seite
Das letztere Szenario ist jenes, das in einer REAL TOTAL-Umfrage, die nach Rüdigers Verpflichtung Anfang Juni gestartet wurde, bislang am überzeugendsten klingt: 45 Prozent sind für diese Option. Gefolgt von einer Abwehr, in der Militão wegen Rüdiger auf die Bank muss (33 Prozent). 13 Prozent sprechen sich gegen Veränderungen aus, sodass Rüdiger also erst einmal Reservist sein soll. Neun Prozent würden sich wiederum ganz anders entscheiden. Mit Nacho Fernández kann Ancelotti noch auf einen Allrounder zurückgreifen, er ist aber wie Lucas Vázquez, Jesús Vallejo und Álvaro Odriozola klar nur Backup.
Doch kein Marcelo-Erbe? Nichts zu hören bei Fran García
Ein Indiz dafür, dass Alaba künftig häufiger auf die linke Seite ausweichen könnte, ist übrigens die offenbar nicht für dringend befundene Verpflichtung eines Nachfolgers für den abgewanderten Marcelo. Im Raum stand vor einigen Wochen eigentlich noch, dass sich die Blancos mit ihrem Eigengewächs Fran García verstärken. Der 22-jährige Spanier steht bei Rayo Vallecano unter Vertrag, träumt von einer Rückkehr. Diese wäre auch leicht abzuwickeln, da Real weiterhin 50 Prozent der Transferrechte an ihm besitzt. Miguel Gutiérrez (20) aus der zweiten Mannschaft wäre theoretisch ebenfalls eine Möglichkeit, jedoch zeichnet sich auch in seinem Fall nicht wirklich ab, dass er fest zu den Profis stößt.
Ob Alaba mit einem Positionswechsel einverstanden wäre, darf bezweifelt werden. Der Österreicher agiert lieber „innen. Ich spiele diese Position jetzt seit einigen Jahren, ich bin Innenverteidiger. Und ich fühle mich da auch wohl“.
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