
Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…
…das Derby gegen Atlético (Samstag, 18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Die Mannschaft macht auf mich einen guten Eindruck. Wir sind mit einem guten Gefühl aus dem Champions-League-Spiel hervorgegangen und haben einen guten Lauf. Das morgige Spiel ist ein besonderes, wie immer gegen eine Mannschaft, die in einer guten Form ist. Sie wird kämpfen, um zu gewinnen – so wie wir auch. Es wird eine schöne Partie, so wie es in der Copa del Rey auch war. Weil es ein Derby ist, geht es für beide um viel. Ein Derby ist für die Fans und auch für uns etwas Besonderes. Auf Atlético zu treffen, sind wir gewohnt, aber es ist dennoch etwas Besonderes. Die Rivalität ist sehr groß.“
…Diego Simeone: „Ich würde gerne mal Zeit mit ihm verbringen, weil wir den Fußball beide lieben. Ich glaube, es gibt bei ihm nichts, das er von mir lernen könnte. Aber wenn man zusammen Zeit verbringt, kann man etwas lernen. Ich habe nie gesehen, wie er arbeitet. Das würde ich gerne für meine persönliche Erfahrung. Das gibt dir mehr Kenntnisse, wie andere Trainer Spiele vorbereiten. Ich würde sehr gerne wissen, wie er das morgige Spiel vorbereitet. Da lernt man dazu. Das können wir morgen nach dem Spiel machen: Er sagt mir, wie er das Spiel vorbereitet hat und ich sage, wie ich es gemacht habe.“
…die vielen Champions-League- und wenigen Liga-Titel in den letzten Jahrzehnten: „Jeder weiß, wie wichtig der Europapokal für diesen Klub ist. Er hat die Geschichte des Klubs auf dieser Welt eröffnet. Aber das heißt nicht, dass wir sagen, dass wir nicht um andere Titel kämpfen werden. Wir werden kämpfen und all unsere Energie an den Tag legen, um die Liga zu gewinnen – so wie letztes Jahr. Warum in der Vergangenheit nicht mehr Meisterschaften als Champions-League-Titel gewonnen wurden, kann ich nicht beantworten, ich weiß es nicht. Wir werden um alle Wettbewerbe kämpfen – ob in der Liga, wo wir einen Rückstand haben oder in der Champions League, in der wir einen kleinen Vorsprung haben.“
…die fußballerische und körperliche Form der Mannschaft: „Wir sind in einer guten Verfassung. Abgesehen von den Verletzungen, die angesichts des Spielplans vorhersehbar sind, hat die Mannschaft ihre körperliche Verfassung verbessert. Kroos, Modrić, Ceballos… Generell ist die Mannschaft körperlich viel besser drauf, das sieht man in den Partien. Wir haben kein Problem damit, jetzt mit einer hohen Intensität aufzutreten.“
…Toni Kroos und Aurélien Tchouaméni als Startelf-Kandidaten: „Ja, sie können von Anfang an spielen.“
…ein Mittelfeld gegen Atlético mit Tchouaméni und Eduardo Camavinga: „Kann sein. Ob morgen, das weiß ich nicht, denn ich habe noch nicht an die Aufstellung gedacht – das ist eine Lüge (lacht). Aber sie werden schon bald zusammenspielen.“
…Nacho Fernández und dessen auslaufenden Vertrag: „Er macht auf mich einen guten Eindruck. Was das nächste Jahr angeht, weiß ich es nicht. Wir beide sollten dann noch hier sein – hoffentlich. Ich würde ihn gerne wieder in Valdebebas, im Bernabéu sehen und nicht im Fernsehen. Ich sehe Nacho täglich und er hat Zeiten durchgemacht, in denen er nicht glücklich war. Er hat sich mir gegenüber aber nicht beschwert, hat in der Zeit, in der er nicht spielte, weiter gelitten, war professionell. Als er gebraucht wurde, war er bereit. Das ist das, was ein Spieler machen muss. Ich verstehe seinen Ärger, den Ärger von jedem. Wie ich schon sagte: Ich bin nicht für das Individuum hier, sondern dafür, um Real Madrid glücklich zu machen. Real Madrid ist nur glücklich, wenn Spiele gewonnen werden – wer auch immer spielt. Es tut mir für meine Spieler leid, die ich alle sehr mag. Wenn sie auf mich keinen guten Eindruck machen, leide auch ich darunter. Aber diese Schwäche habe ich, dass nur Real Madrid zufrieden ist.“
…Nacho als Startelf-Option gegen Atlético: „Er wird morgen als Linksverteidiger spielen.“
…seine eigene Zukunft und die Frage, ob er mit einem Verbleib rechnet: „Ja, das glaube ich. Ich bin ziemlich entspannt. Ich muss den Vertrag nicht verlängern, weil er ja läuft. Ich muss nur eines tun: Spiele gewinnen.“
…Vinícius Júnior und dessen starke körperliche Verfassung ohne Verletzungen: „Es ist ziemlich seltsam, dass er sich nie verletzt. Man muss da auf seine Gene schauen, die spektakulär sind, die er dank seiner Eltern hat. Es liegt auch an seiner Professionalität. Ich weiß, dass er sehr auf sich achtet – vor und nach Spielen, vor und nach Trainingseinheiten. Er ist sehr auf seine Arbeit konzentriert und das erlaubt ihm, verletzungsfrei auf einem sehr hohen Level zu spielen.“
…die Frage, ob es bei Vinícius etwas gibt, das man in Spielen noch nicht gesehen hat: „Nein, das glaube ich nicht. Was Vinícius auf dem Platz zeigt, versucht und macht er täglich im Training. Er ist sehr darauf fokussiert, sich zu verbessern. Im Abschluss ist er viel besser geworden, er arbeitet nämlich sehr daran. Nach fast jedem Training widmet er sich zehn, 15 Minuten Abschlüssen. Er nimmt sich die Zeit, ist ruhiger in solchen Situationen. Die Herausforderung für Vinícius ist, so konstant weiterzumachen.“
…die Frage, ob er vor Monaten die aktuelle Situation genau so unterschrieben hätte: „Nein, denn ich hätte zu diesem Zeitpunkt gerne lieber acht Punkte Vorsprung gehabt, die Supercopa de España gewonnen und vielleicht 5:0 in Anfield gewonnen. Wir haben es nicht perfekt gemacht, machen es aber gut. Wir hatten im Januar Ausfälle, die uns in der Liga sechs Punkte kosteten. Es war aber vorhersehbar.“
…den Schiedsrichter-Korruptionsskandal rund um den FC Barcelona: „Ich vertraue darauf, dass es momentan keine Korruption gibt – nicht hier, nicht in Europa, nicht in Italien. Schiedsrichter machen Fehler, wie jeder Mensch, auch wenn sie keine Fehler machen sollen. Wenn sie Fehler machen, müssen wir das akzeptieren. Manchmal ärgert mich das, aber ich bin total überzeugt, dass es im Fußball momentan keine Korruption gibt.“
…den aus Altersgründen aus der spanischen Nationalmannschaft verbannten Sergio Ramos und seine Meinung zum Thema des Alters: „Wenn ein Spieler seine Leistung zeigt, muss man nicht auf das Alter schauen – ob alt oder jung. Wenn ein 17-Jähriger seine Leistung zeigt, verdient er sich Einsätze. Das gilt auch für einen Spieler, der 35, 36 oder 37 ist. Ein Trainer muss bewerten, was täglich auf dem Platz passiert, ob ein Spieler gut in Form ist, ob ein Spieler, der 38 oder 17 ist, seinen Job machen kann. Das ist unser Job. Das Alter darf meiner Meinung nach im Guten oder Schlechten darf nie etwas sein, das zu einer Entscheidung führt. Manchmal wird mir vorgeworfen, die Jugend nicht einzusetzen. Da vergisst jemand, dass ich einen Torwart hatte, der 17 Jahre alt war: (Gianluigi) Buffon. Warum? Nicht, da ich die Jugend austesten wollte, sondern weil Buffon sehr gut war, besser als andere. (Paolo) Maldini hat eine Champions League mit 40 Jahren gewonnen, er trainiert einmal pro Woche. Warum spielte er? Weil er besser war als andere. Punkt. Wenn jemand besser ist als andere, muss er spielen.“
Community-Beiträge