
Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…
…den 7. Spieltag im Estadio Santiago Bernabéu gegen die UD Las Palmas (Mittwoch, 19 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Wir müssen das Spiel gut vorbereiten, denn jedes Team hat seine Qualität, seine Eigenschaften. Las Palmas spielt einen guten Fußball, mag es, den Ball zu führen. Unsererseits müssen wir das Spiel gut vorbereiten, um wieder zu gewinnen und nach der Niederlage am Sonntag zu reagieren.“
…die Kritik nach dem 1:3 gegen Atlético: „Die Kritik ist ein Teil der Arbeit eines Trainers, meines Postens. Wenn du Trainer von Real Madrid bist, ist Kritik normal, wenn es nicht läuft. Das trifft mich nicht. Gleichzeitig muss ich selbstkritisch sein, was wir machen, was wir gut machen. Es ist viel, was wir gut machen und wenig, das wir gegen Atlético schlecht gemacht haben. Darauf müssen wir uns fokussieren. Es ist klar, dass meine Bewertung eine andere ist. Ich setze mich nicht hin und lese und höre viel. Ich weiß genau, was ich im Moment tun muss, die Spieler wissen auch genau, was sie zu tun haben, was wir besser machen müssen. Bislang haben wir es gut gemacht und wir müssen es weiter gut machen, zugleich aber auch die Dinge verbessern, die wir gegen Atlético nicht gut gemacht haben.“
…seine Derby-Analyse: „Die Partie wurde von den ersten beiden Gegentoren beeinflusst, dann wurde die Partie viel schwieriger. Wir haben es versucht, gerade in der Endphase der ersten Halbzeit gab es sehr gute Momente der Mannschaft. Wir waren dem Ausgleich nahe. Die Fehler haben uns eine Menge gekostet.“
…Zweifel am Kader: „Die Öffentlichkeit kann ihre Meinung abgeben, jeder Fan, jeder Journalist – solange sie respektvoll ist. Das müssen wir dann respektieren. Ich kann danach aber nicht darauf eingehen, denn ich muss die Dinge dann mit mehr Ausgeglichenheit gut beurteilen. Das ist am Wichtigsten. Und ich habe diese Ausgeglichenheit, ich bin glücklicherweise eine ausgeglichene Person. Ich bin fähig, gut zu beurteilen, wie die Situation ist. Es ist alles auch nicht so kompliziert, als dass man alles anzweifeln müsste, nachdem die Mannschaft bei all den Problemen aus den ersten sechs Spielen sechs Siege geholt hat. Das erscheint mir übertrieben.“
…das 4-1-2-1-2: „Das System mit der Raute ist nicht das perfekte, genauso wie das 4-4-2 oder das 5-3-2 es nicht ist. Jedes System hat auch seine Schwächen. Das System ermöglicht es uns, höher Druck zu machen, energischer zu sein, wenn es um die Balleroberung geht. Wir haben es in fast allen Partien gut gemacht. Die Schwäche ist, dass wir manchmal ungeordnet sind. Daran arbeiten wir. Es geht um das Pro und das Contra. Wir haben in dem System viel gut gemacht, sind vorne viel aggressiver, denn beide Stürmer üben Druck auf die Innenverteidiger aus. An den Schwächen müssen wir arbeiten, was wir auch schon getan haben. Wir haben nur drei Gegentore in den ersten sechs Spielen bekommen.“
…Vinícius Júnior, Arda Güler und Daniel Carvajal, die alle am Abschlusstraining teilnahmen: „Ich denke, alle stehen zur Verfügung, das ist natürlich eine sehr gute Nachricht. Wir hatten zuletzt nämlich viele Ausfälle. Dass Carvajal, Mendy, Arda Güler, Ceballos und Vinícius zurück sind, ist ein sehr gutes Zeichen. Sie werden morgen zur Verfügung stehen und ich muss gut überlegen, wie ich ihnen Minuten gebe.“
…Güler: „Güler steht zur Verfügung, ist in einer guten Verfassung, er hat sich gut erholt. Ihm fehlt noch etwas die Kondition, ihm fehlen die Minuten, ihm fehlt die Eingewöhnung an das Spiel der Mannschaft. Was er in dieser kurzen Zeit bei uns gezeigt hat, ist, dass er ein großartiges Talent ist. Er besitzt ein außergewöhnliches Talent.“
..die vielen frühen Gegentore und die Frage, wie er das korrigieren will: „Darauf hinweisen, dass es schon oft passiert ist. Wir müssen zu Beginn eine andere Einstellung an den Tag legen und uns bewusst sein, dass uns in den ersten Minuten schon oft Schaden zugefügt wurde.“
…die vielen Änderungen gegen Atlético mit Luka Modrić als zentral-offensiven Mittelfeldspieler: „Luka kann problemlos auf dieser Position spielen. Bei (Jude) Bellingham hat sich nur der defensive Aspekt geändert, offensiv war es das gleiche Vorhaben. Für mich ist es nicht so, dass sich so viel geändert hatte. Es hat sich die Position von Luka verändert, aber er hat schon oft als Spielmacher agiert, weil wir oft im 4-4-1-1 gespielt haben. Da war Luka oft der Zehner.“
…die Behauptung, wonach er sich nicht trauen würde, Toni Kroos und Modrić in großen Spielen auf die Bank zu setzen: „Mich stört nichts. Wie gesagt: Jeder kann seine Meinung abgeben, mich stört nichts. Ich muss auf meine Arbeit fokussiert sein. Es stimmt nicht, dass ich mich nicht traue, sie auf der Bank zu lassen. Das ist nicht wahr. Hier sind alle Spiele wichtig. Es ist nicht so, dass Modrić und Kroos in dieser Phase viel gespielt haben. Wenn sie reingekommen sind, haben sie ihren Beitrag geleistet – genauso dann, als sie begonnen haben. Wenn ich auf all die Kritik antworten müsste, müsste ich viel Zeit hier verbringen. Das ist nicht nötig.“
…das 4-1-2-1-2, das Modrić und Kroos vielleicht nicht zugute kommt: „Modrić und Kroos können jedes System der Welt spielen – aufgrund ihrer Qualität, Fußball-Kenntnis, Erfahrung. Sie haben in keinem System ein Problem.“
…Vinícius Júnior und Rodrygo Goes in ihren zentraleren Rollen: „Die Fehler, die die Trainer der neuen Generation machen, ist: Sie geben ihnen ziemlich viele Informationen bezüglich des Spiels mit dem Ball und der Position. Ich glaube, das raubt etwas an Kreativität. Ich gehöre zur alten Generation. Bei der Positionierung ohne den Ball muss man viele Informationen vermitteln, da geht es um Aufopferung, Konzentration, kollektives Spiel. Mit dem Ball hängt es von der Kreativität des Spielers ab. Wenn Vinícius oder Rodrygo sich wohl dabei fühlen, im Ballbesitz etwas breiter zu stehen, werde ich ihnen nicht sagen: Bleibe zentral. Es ist eine individuelle Interpretation des Spiels am Ball. Da mische ich mich nicht ein, denn ich will ihnen die Kreativität nicht rauben.“
…Kepa Arrizabalaga: „Kepa hat Selbstvertrauen, ist sehr gut, fügt sich gut ein. Die drei Gegentore ist ein Problem von jedem, jeder muss etwas besser sein. Ich will mich auf niemanden einschießen, auch nicht auf Kepa. Er konnte bei den drei Gegentoren nichts machen.“
…seinen auslaufenden Vertrag und eine mögliche Verlängerung: „Jeder weiß. dass ich hier sehr glücklich bin. Ich fühle mich hier sehr wohl. Wir werden noch Zeit haben, darüber zu reden. Das ist jetzt nicht das wichtigste Thema. Es sind gerade viele Spiele, darauf sind wir alle konzentriert.“
…Xabi Alonso als seinen möglichen Nachfolger im Sommer 2024: „Ich hatte Alonso als Spieler und er hat eine hohe Kenntnis vom Fußball. Er macht es bei Bayer Leverkusen sehr gut, weil er die Fähigkeit hat. Der größte Wunsch von Raúl, (Álvaro) Arbeloa und Xabi Alonso ist es, eines Tages Trainer von Real Madrid zu sein. Ich wünsche ihnen das auch, denn ich kenne sie alle, ich mag sie sehr.“
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