
Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…
…das Testspiel gegen Juventus (Donnerstag, 1:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und Livestream): „Wir haben bislang ein paar Dinge ausprobiert, was gut geklappt hat. Morgen beenden wir den Aufenthalt hier, wir wollen es noch mal so gut wie möglich machen. Ich bin sehr zufrieden, natürlich müssen wir noch einiges anpassen. Es ist morgen ein wichtiger Test gegen einen starken Gegner, der ebenso wie wir Erfahrung hat. Es wird ein schönes Spiel.“
…den USA-Aufenthalt: „Für uns ist es gut, hier zu sein. Wir haben wichtige Partien gegen sehr starke Mannschaften, das ist ein guter Test für uns. Und wir haben hier auch die Möglichkeit, unsere Fans in den USA zu begegnen. Hier gibt es viele Fans von Real Madrid, sie sind sehr leidenschaftlich. Hier zu sein, ist für uns sehr besonders – und auch für sie.“
…die Rollen von Toni Kroos und Luka Modrić: „Es ändert sich für sie nichts – in der Hinsicht, dass sie weiterhin Spieler sind, die die Erfahrung besitzen, die im Kader sonst niemand hat. Sie sind für uns beispielhaft, das waren sie immer. Sie haben viel geleistet und werden auch diese Saison ihren Beitrag leisten. Wie viele Minuten sie spielen werden, weiß ich nicht. Sicherlich werden sie zu den Protagonisten gehören, wie in den letzten Jahren. Es herrscht aber ein hoher Konkurrenzkampf und die jungen Spieler entwickeln sich sehr gut – auch deshalb, weil sie täglich die große Chance haben, Kroos und Modrić zu beobachten.“
…das 4-1-2-1-2, das Vinícius Júnior möglicherweise schadet, da er zentraler agiert: „Er selbst mag es sehr, etwas zentraler zu spielen. Er macht außen den Unterschied aus, aber zentraler kann er Tore erzielen. Das müssen wir berücksichtigen. Viní hat es gegen Milan sehr gut gemacht, auch gegen United. Kann sein, dass er gegen Barcelona weniger erfolgreich war. Aber er hatte sehr viele Chancen. Und ich weiß nicht, ob er diese gehabt hätte, wenn er außen gespielt hätte. Es ist erst die Saisonvorbereitung und wenn wir da nicht versuchen, etwas Neues auszuprobieren, wird es schwierig, das später zu machen.“
…eine mögliche Frist für das neue System, wie lange er es ausprobiert: „Das System erlaubt es uns, eine weitere Option zu haben, variabler zu sein. Es ist aus meiner Sicht gut, kein festes System zu haben. Auf individueller Ebene haben wir damit die Eigenschaften von (Jude) Bellingham besser kennengelernt. Er scheint ein kompletter Spielmacher zu sein und kein zentraler Mittelfeldspieler auf der Halbposition. Als Spielmacher kann er eher den Unterschied ausmachen. All diese Dinge müssen wir für die neue Saison berücksichtigen.“
…den Grund dafür, nicht mehr nur auf das 4-3-3 zu setzen: „Es ist nur sehr wenig, das mir nicht gefallen hat. Wir hatten gute Offensivaktionen, waren im Pressing nach Ballverlust gut, im allgemeinen Offensivpressing. Es ist klar, dass wir mehr Balance und Wachsamkeit im Spiel brauchen, denn das neue System verlangt es dir ab, viel mit den Außenverteidigern anzugreifen. Da brauchen wir das Gleichgewicht. Wir wechseln das System nur, wenn sich die Spieler darin nicht wohl fühlen. Wenn sie sich wohl fühlen, werden wir so weitermachen.“
…den fließenden Umbruch im Team: „Es ist einfach: Der Schlüssel ist, intelligente Spieler zu haben. Die Spieler mit mehr Expertise müssen wissen, dass junge Spieler da sind, die mit den Hufen scharren. Und die jungen Spieler brauchen die notwendige Geduld und müssen von den Routiniers lernen. Diese Mischung war in der Saison, in der wir die Champions League gewonnen haben, sehr gut. Und sie ist immer noch da. Wir haben nämlich weiterhin Routiniers, die keine Egoisten sind und geduldige junge Spieler.“
…Paris Saint-Germains angebliche Klage bei der FIFA, weil Real sich Kylian Mbappé auf eine Zusammenarbeit spätestens ab 2024 geeinigt haben soll: „Mich wundert nichts. Ich weiß davon aber nichts. Es ist etwas Politisches, wo ich mich nicht einmische. Ich konzentriere mich auf die Aufgaben als Trainer und lasse das Politische beiseite.“
…den in die USA mitgereisten Nico Paz, der eigentlich zur zweiten Mannschaft gehört: „Nico macht es sehr gut, hat viel Talent. Er ist ein junger Spieler, wirkt aber wie ein Spieler der ersten Mannschaft. Druck wollen wir ihm nicht machen, denn er muss sich entwickeln, besser werden. Er hat aber all die Qualität, um in Zukunft für Real Madrid zu spielen.“
…die Entwicklung, dass Profis eher Geld verdienen als Titel zu gewinnen: „Auf dem Transfermarkt hat sich etwas verändert, der Spieler hat nun generell mehr Macht als zuvor. Es gibt Spieler, die ein etwas größeres Ego haben und es bevorzugt, individuelle Titel zu gewinnen. Andere wollen wiederum ihre Qualität der Mannschaft zur Verfügung stellen. Das ist der Unterschied zwischen einem großartigen Spieler und einem Champion.“
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