
Real Madrid: Welche Stars für das neue Bernabéu?
MADRID. Der Sommer 2020 war mit keiner einzigen richtigen Verpflichtung ein ruhiger bei Real Madrid. Der Sommer 2021 mehr oder weniger auch, wenngleich David Alaba ablösefrei und Eduardo Camavinga für rund 30 Millionen Euro verpflichtet worden sind. Das ganz große Geld floss aber zum wiederholten Male nicht.
Umso mehr hofft man in Kreisen der Anhängerschaft der Königlichen nun auf Transferjahr 2022 der galaktischen Art. Die Ankunft von Kylian Mbappé gilt inzwischen als sicher, da sein Vertrag bei Paris Saint-Germain zum Saisonende ausläuft. Zudem könnte es möglicherweise in derselben Wechselperiode Erling Haaland (Borussia Dortmund, Ausstiegsklausel greift ab 2022) und Paul Pogba (Manchester United, Vertrag läuft aus) in das Estadio Santiago Bernabéu ziehen.
Ancelotti: „Angebot war eine fantastische Überraschung“
In ein Bernabéu, das im kommenden Kalenderjahr nach seinem Umbau in einem neuen, spektakulären Look strahlen wird. Wie könnte es zu diesem Anlass keine Top-Neuzugänge geben? In einem Interview mit der italienischen Zeitung CORRIERE DELLO SPORT hat dieses Vorhaben von Präsident Florentino Pérez jetzt auch Trainer Carlo Ancelotti durch die Blume angekündigt, als er eigentlich zunächst über seine eigene Rückkehr zur laufenden Spielzeit sprach.
„Das Angebot war eine fantastische Überraschung, auch wenn ich den Kontakt zum Klub nie verloren hatte. Wenn es nach mir ginge, bliebe ich für ein Leben lang. Es gibt keinen besseren Ort für den Fußball und um zu leben. Bei Real Madrid ist alles unveränderlich, das Einzige, was sich ändert, sind die Trainer. Dieselben Physiotherapeuten, Helfer, Journalisten, die gleiche Vision, der gleiche Anspruch an Größe trotz der Schäden der Pandemie. In einem wird das neue Bernabéu bereit sein, Florentino hat für den Juli sehr ernsthafte Absichten“, meinte der 62-Jährige.
Ob damit Mbappé und Haaland gemeint sind? „Reden wird später darüber (lacht)“, so „Carletto“, der selbst bis zum 30. Juni 2024 an den Verein gebunden ist.
„Wenn Florentino mich rausschmeißt, bin ich nicht wütend“
Ancelotti sprach außerdem über…
…die Respektlosigkeit, die PSG Real wegen Mbappé vorwirft: „In anderen Zeiten hätte ich anders reagiert, aber ich befinde mich in einer Lebensphase, in der ich mit der Welt nur im Frieden leben möchte. Ich bin seit 1977 im Fußball, habe weder Zeit noch Lust zu kämpfen. Wenn Florentino mich rausschmeißen will, werde ich nicht wütend sein.“
…den aktuellen Fußball mit so vielen Spielen: „Der Fußball muss sich schnell entwickeln. Zuallererst geht es darum, die Spiele zu reduzieren. Es sind ziemlich viele Partien und sie sind schlecht. Das Spektakel hat stark nachgelassen. Die Spieler halten es nicht mehr aus. Müdigkeit, Verletzungen, Spiele, die 10:0 ausgehen… Es reicht.“
…eine Weltmeisterschaft womöglich alle zwei Jahre: „Weniger Spiele, ich wiederhole es. Und zwei Pausen für die Nationalmannschaften. Ich habe mit (Arsène) Wenger darüber geredet. Die Fußballer, da bin ich mir sicher, würden ihr Gehalt senken lassen, wenn der Kalender auch gekürzt wird. Und die Trainer genauso. Der Fußball hält es, so wie er ist, nicht aus. Aus der Forderung nach dieser Veränderung wurde die Idee der Super League geboren.“
Real Madrid – Ancelotti bestreitet Steuerhinterziehung
…seine angebliche Steuerhinterziehung über die Gründung einer Scheinfirma: „Es gab keine Steuerhinterziehung. Ich habe eine Firma gegründet, um meine Bildrechte zu verwalten, die das englische Steuersystem respektiert, das ausländische Einkünfte steuerfrei ansieht. Diese Firma wurde auch geschlossen. Wir sprechen von Tausenden von Euro, nicht von Millionen. Ein spanischer Richter erklärte mir, dass es einen großen Unterschied zwischen der Vermeidung und dem Ausweichen der Steuerbehörden gibt. Ich habe nie in Schwarz gearbeitet.“
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