
2:3 nach 0:3: Real Madrid rettet sich gegen Chelsea
MADRID. Die Meute tobt nach dem Schlusspfiff im Innenraum – aber ohne Carlo Ancelotti. Der Italiener schlenderte relativ eilig in den Kabinenbereich Richtung Trainerraum, als Real Madrid am 12. April 2022 in der K.o.-Phase der Champions League gerade mal wieder für ein spektakuläres Weiterkommen gesorgt hatte.
Die Königlichen hatten im Hinspiel des Viertelfinals einen 3:1-Auswärtserfolg beim FC Chelsea eingefahren, woraufhin ihnen die Runde beim Rückspiel im Estadio Santiago Bernabéu beinahe entglitt. Die „Blues“ starteten eine Aufholjagd, lagen plötzlich 3:0 in Führung (15./51./75.). Hätte Rodrygo Goes in der Schlussphase nicht das 1:3 erzielt (80.) und damit die Verlängerung gerettet, wäre Real ausgeschieden. In den zusätzlichen 30 Minuten stellte Karim Benzema dann auf 2:3 (96.) – der Endstand zum Halbfinal-Einzug.
„Wenn ich heute nicht sterbe, bin ich untersterblich“
Die Blancos überlebten. Oder auch nicht. „Tot. Ich bin tot. Unglaublich, unglaublich“, beschrieb der völlig fertige „Carletto“ seine Gefühle in den Katakomben für die Dokumentation „Real Madrid: Until The End“ auf AppleTV +. „Wenn ich heute nicht sterbe, dann bin ich untersterblich“, meinte der 63-Jährige mit einem Grinsen im Gesicht.
Erst im Achtelfinale, der Runde zuvor, war das weiße Ballett gegen Paris Saint-Germain auf denkwürdige Art weitergekommen – ebenso wie dann nach den Chelsea-Duellen im Halbfinale gegen Manchester City. Gegen PSG folgte auf eine 0:1-Niederlage im Hinspiel und einen 0:1-Rückstand im Rückspiel ein lupenreiner Hattrick von Karim Benzema.
Die „Skyblues“ wurden nach einer 3:4-Niederlage in England mit einem 3:1 nach Verlängerung im Bernabéu eliminiert – ebenfalls nach einem Rückstand. Real krönte die Saison im internationalen Geschäft später mit einem 1:0 im Endspiel gegen den FC Liverpool. Ancelottis zweiter Henkelpokal als Trainer der Madrilenen.
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