
Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…
…den 16. LaLiga-Spieltag gegen den FC Girona (Samstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Es ist ein weiteres schwieriges Spiel, denn Girona macht es auch diese Saison gut, auch wenn sie in der Champions League vertreten sind. Das ist immer ein Gegner, der sehr gut mithält. Wir müssen es als Chance angehen, um wieder zu gewinnen und im Titelkampf dabei zu bleiben.“
…die Kritik an seiner Person und Ungewissheit bezüglich seiner Zukunft: „Das ist eine Kritik, die ich akzeptieren muss, weil die Mannschaft nicht ihre Bestform zeigt. Wie es dann immer im Fußball ist, ist der Trainer der Hauptverantwortliche und es herrscht Kritik. Ich bekomme von euch viel ab. Das kann bedeuten, dass man müde von mir ist. Ich bin nicht müde, auch wenn es Kritik gibt. Ich bin hier nach wie vor glücklich. Die Kritik ist aber akzeptabel und ich verstehe sie. So wie der Stress ist die Kritik manchmal wie Benzin, um es besser zu machen. Wenn ich sage, die Kritik sei akzeptabel, bedeutet das, dass ihr irgendwo Recht habt. Einiges stört mich aber schon. Es trifft mich, wenn ich angeblich einen schlechten Wechsel vorgenommen oder eine schlechte Aufstellung gewählt habe.“
…seine Besorgnis: „Meine Sorge ist normal, aber es ist keine Beerdigung. Wir sind in allen Wettbewerben im Titelkampf dabei. Von daher müssen wir den notwendigen Optimismus haben, unter Berücksichtigung der Probleme, die wir haben und hatten. Man muss aber optimistisch sein, weil wir einen Kader mit Qualität besitzen. Wir waren nicht in der Lage, unsere beste Form zu zeigen, aber ich bin überzeugt, dass wir sie früher oder später zeigen. Mein Sorgen-Level liegt in der Mitte.“
…die Frage, ob er das Team noch erreicht: „Es ist schwierig, auf einfache Weise das wahre Problem auszumachen. Wir waren bisher nicht fähig, unsere beste Form zu zeigen – aus vielen Gründen. Ich habe aber eine sehr gute Beziehung zu meinen Spielern, zu meiner Mannschaft. Wir haben die gleichen Gedanken und sind geeint, um so schnell wie möglich unsere beste Form zu zeigen.“
…David Alaba und Vinícius Júnior, die einen Teil des Mannschaftstrainings absolvierten: „Das ist eine gute Nachricht für uns. Viní hatte eine Verletzung, von der er sich sehr gut erholt hat. Bei der morgigen Partie wird er nicht dabei sein, aber er wird für das nächste Champions-League-Spiel bereit sein. Alabas Präsenz im Training hat uns sehr ermuntert. Er braucht einen weiteren Monat, den Dezember, um bereit zu sein, im Januar zu spielen. Im Dezember arbeitet er weiterhin individuell, Schritt für Schritt stößt er dann auch zur Mannschaft.“
…den schwachen Kylian Mbappé, der auch in Bilbao einen Elfmeter vergab: „Sein Post nach dem Spiel ist ein Post eines Spielers, der sich dessen bewusst ist, was er leistet und was er noch machen kann und wird. Wir stehen natürlich hinter ihm. Er ist ein Spieler, der nicht seine beste Form an den Tag legt. Aber es gibt viele Spieler, die nicht ihre beste Form zeigen und sich dessen nicht bewusst sind. Er ist sich dessen bewusst, dass er sie nicht zeigt. Er macht alles mögliche, um sie so schnell wie möglich abzurufen. Und wir stehen ihm bei.“
…die Lösung bei Mbappé: „Es ist wichtig, mit dem Spieler zu kommunizieren, was los ist und um ihm zu erklären, was er tun muss, um auf und neben dem Platz besser zu werden. Die letzten beiden Spiele hat er sich in Sachen Intensität und spielerisch sehr gesteigert, so wirkte es auf mich. Gegen Getafe lief er insgesamt 600 Meter in hohem Tempo, gegen Bilbao 500. Das sind gute Werte für einen Stürmer. Und wir müssen ihn unterstützen. Das heißt nicht, dass er alle Spiele bestreiten muss. Es kann sein, dass ein Tag Pause ihm guttut. Ich denke, es ist ein Problem der Kontinuität. Sie wird kommen, wenn seinen Mitspielern es besser gelingt, sich an seine Eigenschaften anzupassen, die besonders sind.“
…Mbappés Rolle bei Elfmetern: „Es gibt Momente, in denen sich ein Spieler danach fühlt, einen Elfmeter zu schießen. Wie es in Bilbao passiert ist. Er war motiviert, ihn zu schießen. In anderen Momenten war er nicht motiviert. Er muss den Moment aushalten, kämpfen, sich aufopfern. Was mir ein gutes Gefühl gibt: In den letzten beiden Spielen hat er sich hinsichtlich der Intensität gesteigert.“
…möglicherweise fehlende Führungsspieler in der Kabine: „Wir hatten zu Beginn der Saison darüber geredet, dass die jungen Spieler mehr Verantwortung übernehmen müssen. Schritt für Schritt tun sie das. Es ist nicht so, dass du von einem auf den nächsten Tag aufstehst und sagst: ‚Heute werde ich der Leader sein.‘ Ein Leader entsteht Tag für Tag. Uns hat in der Hinsicht die Verletzung von (Daniel) Carvajal sehr getroffen. Und es gibt Spieler, die verletzt lange außen vor sind – wie Alaba, der diese Verantwortung übernehmen könnte. Diese Probleme, die wir hatten, haben die Entwicklung der jungen Spieler etwas eher voranschreiten lassen.“
…die Auslosung der Gruppe der FIFA Klub-WM: „Ich habe die Auslosung gesehen. Es wird ein sehr unterhaltsamer Wettbewerb für die Fans mit historischen Klubs. Wir werden aber noch Zeit haben, um darüber nachzudenken und das vorzubereiten.“
…Mittel gegen das Pressing von Gegnern: „In den letzten Spielen haben sie Druck auf uns ausgeübt. Liverpool und Athletic sind in der Hinsicht sehr mutige Mannschaften. Um das zu lösen, müssen wir direkter spielen, im Falle von Ballverlusten mehr zweite Bälle erobern. Das ist eine ziemlich einfache Art und Weise, um das zu lösen. Lange Bälle, um zweite Bälle kämpfen und spielerische Qualität zeigen, wenn du auf anderen Positionen des Feldes am Ball bist. Und nicht zu sehr einen Spielaufbau von hinten erzwingen. Wir haben gegen Mannschaften gespielt, die sehr gut pressen. Wir haben Champions-League-Endspiele absolviert und dabei dieses System angewandt: lange Bälle und um zweite Bälle kämpfen. Das habe ich in England sehr gut gelernt. Wenn dir der Spielaufbau schwer fällt, sind lange Bälle eine Lösung. Es ist ein Teil des Fußballs, den man nutzen kann. Auch wenn du keine großen Stürmer hast, ist der erste Ball nicht wichtig, sondern der zweite, wenn der Ball runterkommt. Der Gegner kann den ersten Ball gewinnen, weil er größer ist und stärkere Verteidiger hat. Aber es ist nicht wichtig, den ersten Ball zu gewinnen. Wichtig ist, den Ball zu gewinnen, wenn er runterkommt.“
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