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Valverde holt zum Gegenschlag aus: „Ich bin wirklich traurig“

Kein Einsatz in der Champions League, weil er wenig Lust auf die rechte Abwehrseite hat? Federico Valverde sieht sich zu einer Stellungnahme gezwungen und verteidigt sich dabei. Der Uruguayer betont, er würde sich keiner Aufgabe verweigern und alles für Real Madrid geben.

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Federico Valverde Real Madrid
Um Federico Valverde herrscht Unruhe – Foto: Angel Martinez/Getty Images

„Auf keinen Fall behaupten, ich würde mich weigern“

MADRID. Liegt etwas im Argen? Nachdem Federico Valverde am Dienstag in der Champions League beim 5:0 gegen den FK Kairat Almaty nicht zum Zug gekommen und sich gemäß eines kursierenden Clips nur halbherzig warmgemacht hatte, ist er im Kosmos von Real Madrid ein großes Gesprächsthema.

Zuvor, am Montag, hatte der Uruguayer in einer Pressekonferenz noch klargestellt, er wolle prinzipiell nicht mehr als Rechtsverteidiger aushelfen wollen, bloß zum Wohle der Mannschaft würde er das in einer Notsituation tun. Erteilte Xabi Alonso ihm wegen dieser Aussage mit dem Nicht-Einsatz einen Denkzettel? Nein, beteuerte der Trainer, der Raúl Asencio nach den Ausfällen von Daniel Carvajal und Trent Alexander-Arnold hinten rechts aufstellte: „Es hat nichts mit seinen Worten zu tun.“

Valverde sah sich am Mittwochnachmittag derweil dazu gezwungen, nochmals Stellung zu beziehen. Auf dem Kurznachrichtendienst X schrieb der Vizekapitän: „Ich habe mehrere Artikel gelesen, die meiner Person schaden. Ich weiß, dass ich schlechte Spiele hatte, das ist mir bewusst. Ich verstecke mich nicht und stehe für mich ein. Ich bin wirklich traurig. Man kann vieles über mich sagen, aber auf keinen Fall kann man behaupten, ich würde mich weigern, zu spielen. Ich habe alles und noch mehr für diesen Verein gegeben. Ich habe trotz Brüchen und Verletzungen gespielt und mich nie beschwert oder um eine Pause gebeten.“

Valverde: „Gutes Verhältnis zum Trainer“

Des Weiteren gab Valverde zu verstehen: „Ich habe ein gutes Verhältnis zum Trainer, was mir das Selbstvertrauen gibt, ihm zu sagen, welche Position mir auf dem Feld am besten gefällt. Aber ich habe ihm immer, immer, gesagt, dass ich überall, auf jeder Reise und in jedem Spiel spielen kann. Ich habe mein ganzes Herzblut in diesen Verein gesteckt und werde das auch weiterhin tun. Auch wenn ich manchmal nicht gut genug bin oder nicht so spiele, wie ich es gerne hätte. Ich schwöre bei meinem Stolz, dass ich niemals aufgeben und bis zum Ende kämpfen werde, egal wo ich spiele.“

„Ich bin kein geborener Außenverteidiger“

Unter Carlo Ancelotti wurde der 27-Jährige in der vergangenen Saison ein ums andere Mal auf der rechten Abwehrseite benötigt, während Alonso den eigentlich zentralen Mittelfeldspieler dort bis dato nicht aufstellte.

„Ich bin kein geborener Außenverteidiger. Ich bin auch nicht groß geworden und habe gelernt, auf dieser Position zu spielen. Es war aus einer Notsituation heraus, dass ich dort spielen musste. Dass ich es gut mache, erfüllt mich mit Stolz, aber ich hatte innerlich immer den Zweifel, ob ich in diesen Spielen nicht vielleicht etwas Glück hatte. Ich fühle mich hinten rechts nicht wohl, weil ich dort nicht groß geworden bin, aber ich versuche, mein Bestes zu geben. Ich habe immer klargestellt, dass ich der Mannschaft für das, was sie braucht, zur Verfügung stehe. Ich habe mich nie geweigert, auf anderen Positionen zu spielen“, so Valverde zu Wochenbeginn.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Federico sei ganz entspannt, jeder Real Madrid Fan mit Verstand liebt Dich und weis um deine Hingabe für das weiße Trikot. Die Selbstkritik ehrt Dich zusätzlich und hoffentlich kannst Du bald zu deiner wahren Leistungsfähigkeit zurückkehren.
 
Starke Worte, so reagiert man auf Gebrabbel (u.a. wieder von diesem angeblichen Madridismo-Messias Ramon...)! Ich hatte selbst schon etwas an ihm gezweifelt. Hoffe er kann da am Samstag auch aufm Platz eine große Reaktion zeigen gegen die letzten Zweifler.
 
Federico zeichnet sich durch eine herausragende Persönlichkeit innerhalb des Kaders aus und überzeugt durch eine hohe Verfügbarkeit. Die mediale Aufmerksamkeit, die er erhält, macht die komplexen Strukturen der heutigen Gesellschaft deutlich.
Es ist zu hoffen, dass er das Selbstvertrauen wiedererlangt, um von hinten abzuschließen. Die Verabschiedung der Raketen wird in der Tat schmerzlich vermisst.
 
In so Situationen frag ich mich immer, ob es im Umfeld von solchen Spielern niemanden gibt den ihnen beibringt mit solch dummen Medien-Geheule umzugehen. Einfach nicht beachten. Wir Fans und der Verein lieben ihn und das sollte klar sein. Wen interessieren die Meinungen der Journis die irgendwie ihre Blätter füllen oder Klicks generieren wollen?
 
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Ein wahrer Kapitän und Anführer der voran geht!

Man merkt ihm das mit seinem Statement an, das ihm dieses blöde Gerede über ihn nahe geht - er ist wirklich einer derjenigen die immer versuchen ALLES für dieses Trikot zu geben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kritik ist immer angebracht, aber Leute, die solchen Blödsinn über unseren Krieger verbreiten, am besten einfach ignorieren. Liebe geht raus an unsere Fede!
 
In so Situationen frag ich mich immer, ob es im Umfeld von solchen Spielern niemanden gibt den ihnen beibringt mit solch dummen Medien-Geheule umzugehen. Einfach nicht beachten. Wir Fans und der Verein lieben ihn und das sollte klar sein. Wen interessieren die Meinungen der Journis die irgendwie ihre Blätter füllen oder Klicks generieren wollen?
Würde gerne wissen wie du reagierst wenn irgendwelche Leute Gerüchte über dich in deiner Stadt/Dorf oder bei der Arbeit verbreiten, die deinem Ruf extrem schaden und einfach nicht wahr sind...
Und warum er das veröffentlicht ist auch ganz klar: So unwichtig diese Stimmen auch sind, bringen sie Unruhe in den Madridismo. Fede stellt mit diesem Statement nun seine Sicht- und Denkweise dar.
 
Würde gerne wissen wie du reagierst wenn irgendwelche Leute Gerüchte über dich in deiner Stadt/Dorf oder bei der Arbeit verbreiten, die deinem Ruf extrem schaden und einfach nicht wahr sind...
Und warum er das veröffentlicht ist auch ganz klar: So unwichtig diese Stimmen auch sind, bringen sie Unruhe in den Madridismo. Fede stellt mit diesem Statement nun seine Sicht- und Denkweise dar.
Zumal Fede als Spieler und Mensch zu den integersten zählt, die mir in meinem Leben untergekommen sind. Man schaue sich nur 2 Fakten zu ihm an: Er spielt da wo er gebraucht wird und er gibt immer 1902%. Ob er in Form ist oder nicht. Er beklagt sich nicht sondern fügt sich ein oder geht voran, wenn es erforderlich ist. Gern auch mal mit einer symbolischen Aktion (Ball mal einfach weggeknüppelt oder er tut auch einem Gegenspieler ein sehr direktes Wiedersehen mit der Grasnarbe verschaffen um den Mitspielern mental zu zeigen, was gerade erforderlich ist). Im Moment badet Fede die massive Überlastung der letzten Saison aus. Was erwartet man von einem Spieler, der 12 Monate lang quasi 2 Spiele die Woche ohne wirkliche Erholungspausen absolviert hat? Dass er nochmal das gleiche für weitere 12 Monate liefert? Ich halte diese Einstellung für widerwärtig und eine Art Arroganz getriebenen Hochmut von Schreiberlingen, die sich regelmäßig auch an einem Vini abarbeiten. Gerade nach den letzten Monaten unter Carlo sollte man sich einmal die Frage stellen, welche Mannschaft einen solchen Umbruch (neuer Trainer, neues taktisches Konzept und eine relativ hohe Zahl neuer Schlüsselspieler die einzubauen sind) quasi ohne Erholung und ausreichende Vorbereitung hinbekommen soll. Ja, Real hat den Anspruch um Titel zu spielen und diese auch zu holen. Den haben wir schließlich alle. Aber da schiessen die Medien deutlich über das Ziel hinaus. Und genau dagegen wehrt sich Fede mit Recht!
 

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