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Umsatz, Schulden, Vermögen: Real Madrid teilt aktuelle Finanzlage mit

Real Madrid verzeichnet einen Gewinn von 13 Millionen Euro, das geht aus dem Geschäftsbericht zur Saison 2021/22 hervor. Die Verluste durch die Coronavirus-Pandemie betragen jetzt 400 Millionen Euro, der Umsatz wächst zugleich aber wieder. Die Königlichen erhöhen zudem ihr Nettovermögen, von einer Nettoverschuldung sind sie weit entfernt. Der Kassenbestand schießt mit nun 425 Millionen Euro in die Höhe.

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Estadio Santiago Bernabéu Real Madrid Wappen
Real Madrid ist finanziell nach wie vor hervorragend aufgestellt – Foto: IMAGO / ZUMA Wire

13 Millionen Euro Gewinn – Corona-Verluste wachsen

MADRID. Real Madrid habe die Coronavirus-Pandemie „tadellos gemangt“, sprach Javier Tebas, der Präsident des spanischen Ligaverbands LFP, im Juni 2021 ein ausdrückliches Lob aus. Und auch in der dritten Saison nach dem Ausbruch von COVID-19 ist es den Königlichen gelungen, einen finanziellen Gewinn zu erwirtschaften. Das geht aus dem am Montagabend veröffentlichten Geschäftsbericht zur Spielzeit 2021/22 hervor.

Lag das Plus nach den steuerlichen Abzügen im zurückliegenden Jahr noch bei 874.000 Euro, hat Real nun mit 13 Millionen Euro einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Das Nettovermögen wuchs somit von 533,7 auf 546,4 Mio. Euro an. Die Corona-Verluste seit März 2020 betragen bei dem amtierenden spanischen Meister und Champions-League-Sieger mittlerweile knapp 400 Mio. Euro – und das laut Verein noch ohne Einberechnung von Einnahmen, „die man hätte erhalten können, hätte es die Pandemie nicht gegeben“.

Real Madrid: Umsatz steigt auf 721,5 Mio. Euro an

Dennoch ist der Umsatz um 69 Mio. Euro respektive zehn Prozent von 653 auf 721,5 Mio. Euro angestiegen. Damit nähern sich die Blancos wieder ihrem bisherigen Spitzenwert von vor der Pandemie: Die Saison 2018/19 hatte 757 Mio. Euro hervorgebracht. Zu erklären ist die Entwicklung unter anderem mit der Rückkehr der Zuschauer in das Estadio Santiago Bernabéu und die dadurch wieder stetigen Ticketinnahmen, die laut Präsident Florentino Pérez im Einnahmemix 25 Prozent ausmachen. Andererseits trugen natürlich auch die sportlichen Erfolge der Fußballer und Basketballer zur Steigerung bei.

Kassenbestand von 122 auf 425 Mio. Euro

Reals Kassenbestand schießt derweil gewaltig in die Höhe, lag zuletzt bei 122 Mio. Euro und liegt bei jetzt satten 425 Mio. Euro – mehr als doppelt so viel wie im Rekordjahr 2016 mit 211 Millionen. Der Klub: „Dieser hohe Bestand wurde sowohl durch Maßnahmen zur Investitions- und Kostenbegrenzung als auch durch Maßnahmen zur Geschäftsentwicklung erreicht.“

So hoch war der Kassenbestand noch nie – Grafik: Realmadrid.com

Genauer: Durch einen im Mai, anlässlich der Bernabéu-Modernisierung, geschlossenen Deal mit der Investmentfirma Sixth Street und dem für die Organisation von Großveranstaltungen spezialisierten Unternehmen Legends wurden Kapitalgewinne veräußert, womit die Madrilenen nun wiederum über eine prallere Kasse verfügen. Das dient dazu, die Corona-Verluste größtenteils zu decken. Wie dem Geschäftsbericht zudem zu entnehmen ist, besaß Real „zum 30. Juni 2022 nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 354 Millionen Euro, was die Liquiditätsposition weiter stärkt, um alle geplanten Zahlungsverpflichtungen bequem erfüllen zu können“.

Real Madrid weit von Nettoverschuldung entfernt

Und was ist eigentlich mit den Schulden, mit denen der Verein immer wieder in Verbindung gebracht wird? Die Nettoverschuldung beträgt -263 Mio. Euro, die Kosten für den Umbau des Bernabéu – zum 30. Juni 2022 bei 538 Mio. Euro – sind hierbei jedoch nicht berücksichtigt. Anders formuliert: Die Merengues sind 263 Mio. Euro von einer Nettoverschuldung entfernt.

» Zum Finanzbericht 2020/21

Letztes Jahr hatten sie in diesem Punkt noch 46 Mio. Euro vermeldet, sodass diese Verschuldung in der Zwischenzeit um -310 Mio. Euro reduziert wurde. Die aktuelle Zahl „stellt in Wirklichkeit keine Schulden, sondern eine Nettoliquiditätsposition dar, da die Summe aus der Kasse und den Schuldnern für Transfers größer ist als die Guthaben für Investitionen, Bankschulden und Vorschüsse“, teilt Real hierzu mit.

Im Geschäftsjahr 2021/22 zahlte der prestigeträchtigste Fußballverein der Welt 351,2 Mio. Euro an Steuer- und Sozialversicherungszahlungen. Das EBITDA – Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände – wurde von 179,6 auf 203 Mio. Euro erhöht. Für die aktuelle Saison rechnen die Verantwortlichen am Ende mit einem Umsatz in Höhe von 769,6 Millionen Euro. Am 2. Oktober findet die ordentliche Generalversammlung statt, auf der sich die Wirtschaftsbosse um Pérez zweifellos einen Applaus verdienen. Mal wieder.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
So ein Kasperltheater

Die Forumsniveaulimbostange hängt wohl momentan zu tief für Dich, spring drüber wenn Du nicht unten drunter hindurch laufen kannst und verschone bitte das Forum mit diesen nervenden Beiträgen. Ruhe und Gelassenheit zu bewahren, ist auch dem Textverständnis zuträglich. Danke vorab...

PS: Es scheint alles vorbereitet für die Ankunft des Erlösers aus Paris...:D
Ach die ist fürs Limbo? Ich nehm die immer für den forumsniveauhochsprung ,und das Niveau irgendwann mal zu erreichen.deswegen ist die Stange auch so kurz.jetzt fällt es mir auf.
 
Naja es gibt die ewigen Neider die mit ihrem angeblichen festgeldkonto prahlen ,und wenn das Thema Real Madrid dazu kommt,werden die schulden aus vergangene tagen wieder hochgezogen ,die es halt so nicht mehr gibt.dank Papa perez.Oder ein ex-präsi drängt an die Öffentlichkeit (Calderon) und erzähl einfach Dinge ,der er sich selbst am Frühstückstisch zusammengerechnet hat.
Die tatsächlichen zahlen bekommst du einmal im jahr geliefert,die ,die Real Madrid veröffentlicht.Das glaubt natürlich die Festgeld-Fraktion nicht,oder wollen es nicht wahrhaben.
Das sind aber zahlen schwarz auf weiss.da wird auch die corona- Krise aufgearbeitet.Andere vereine reden da nur von mehr oder weniger,geben 130 mio aus ,und versuchen zu vermitteln das sie gesund arbeiten.


Besonders gewisse Bundesliga Fans kommen dann nur mit „ach die sind doch alle komplett verschuldet in Spanien“

Wenn man nichts anderes hat zum Haten, nutzt man eben was man sich selbst so zsm reimen kann. Bzw Dumm- Bild ist ja auch ne schöne Quelle wenn man so will. Oder der tolle Kicker * kotz *

…Ich lese nur positives aus dem Artikel. Plus die ganzen Erfolge der letzten Saison=
Ja. Es ist wirklich keine leichte Zeit für Hater. :)
 
Bei uns in Österreich auf laola1 liest man wen toni kroos einen pfurz lasst oder carlo der sack juckt. jeden Tag ein Artikel über Real Madrid, aber dann gibt es positives zu vermelden zwei Tage kein Artikel
 
Auf laola1.tv hab ich früher immer real spielen sehen .keine ahnung warum das aufgehöht hat.glaube damals gab es dann auf einmal DAZN.
Schon abartig, dass das sogar größtenteils for free war. Irgendwann hat die App halt 4.99 gekostet, aber selbst dann konnte man bequem über den Laptop schauen.

Heute erzählen die dir was von 29.99.

Gesendet von meinem SM-G970F mit Tapatalk
 
Letzthin in einer Schweizer Zeitung einen Artikel gelesen über das neue Stadion von Real Madrid.

In den Kommentarspalten wurde doch tatsächlich darüber debattiert das es eine Gemeinheit sei, das die EU und vor allem Deutschland für diesen „Pleiteverein“ ein neues Stadion bezahlen müsse… es könne ja nur Deutschland sei da Spanien schon seit vielen Jahren „pleite“ sei….


Weiss man soll nicht so viel darauf geben was in irgendwelchen Schmierblättern kommentiert wird aber es triggert einem halt trotzdem[emoji2959]
 

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