
Zweiter Testspiel-Sieg in Folge
SALZBURG. Die weniger namhaften Mannschaften dienen Real Madrid vor dem Pflichtspiel-Auftakt in der Primera División am 17. August als Aufbaugegner. Nachdem die Königlichen gegen Bayern München (1:3), Atlético (3:7) und Tottenham Hotspur (0:1) jeweils verloren und gegen den FC Arsenal in der regulären Spielzeit 2:2 gespielt hatten, konnten sie nun ihren zweiten Erfolg in Serie einfahren. Dem 5:3 in München gegen Fenerbahçe Istanbul folgte am Mittwochabend ein 1:0 bei Red Bull Salzburg.
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Zidane wählt 3-5-2-Formation – Hazard trifft erstmals
Erstmals in der laufenden Vorbereitung auf die Saison 2019/20 griff Trainer Zinédine Zidane zu einem 3-5-2-System mit Daniel Carvajal und Marcelo als sowohl defensiv als auch offensiv agierende Außen. Neuzugang Éder Militão bildete in der Defensive gemeinsam mit Sergio Ramos und Raphaël Varane die Dreierkette und feierte ein gelungenes Debüt.
Vor dem Mittelfeld um Carlos Casemiro, Toni Kroos und Isco wirbelten erneut Karim Benzema und Eden Hazard in vorderster Front. Der 100-Millionen-Euro-Einkauf des FC Chelsea legte seinen bis dato besten Auftritt als Madrilene hin, präsentierte sich agiler und brachte Real mit einem sehenswerten Schuss in Führung (19.). Thibaut Courtois, nach seiner Knöchelverstauchung schon wieder genesen, leitete einen schnellen Gegenstoß ein, woraufhin Benzema das runde Leder aus der eigenen Hälfte in den Lauf des Belgiers spielte. Hazard zog von der linken Seite nach innen und netzte erstmals für das weiße Ballett ein.

Benzema und Hazard vergeben Großchancen
Vorlagengeber Benzema hätte einige Minuten zuvor selbst für das 1:0 aus der Sicht der Gäste sorgen können, scheiterte aus kurzer Distanz aber am gegnerischen Torhüter Cican Stankovic (13.). Zum Ende der ersten Halbzeit hin hätte Hazard den Spielstand erneut bei einem temporeichen Gegenangriff in die Höhe schrauben können. Diesmal zog er gegen Stankovic aber den Kürzeren (39.).
Im Vergleich zu den vergangenen Testspielen zeigte Real mit phasenweise 70 Prozent Ballbesitz mehr Sicherheit im eigenen Spiel, mehr Entschlossenheit in den Zweikämpfen und mehr Ideen Richtung Offensive. Die Abwehr erledigte ihre Aufgabe über weite Strecken souverän, offenbarte hin und wieder aber weiterhin Lücken. Salzburg kam so zu einer Riesenchance, jedoch brachte Takumi Minamino den Ball auf der Höhe des zweiten Pfostens freistehend kläglich aus etwa fünf Metern neben das Tor (27.).
Salzburg kommt druckvoll aus der Kabine
Nach dem Seitenwechsel, zu dem Nacho Fernández und Federico Valverde für Militão und Casemiro in die Partie kamen, gehörte die erste Viertelstunde den Österreichern. Real wurde zunehmend unter Druck gesetzt, vor dem eigenen Gehäuse damit oft beschäftigt. Ein überhasteter Abschluss aus der Distanz von Patson Daka bewahrte die Spanier vor dem Ausgleich (59.). Der Stürmer aus Sambia wäre besser beraten gewesen, wäre er nach dem Pass in den Lauf mit Tempo auf Courtois zugelaufen.
Die Madrilenen liefen dem Ball inzwischen oft nur hinterher, bei ihnen ging im zweiten Durchgang nach vorne kaum etwas – auch nicht nach den Einwechslungen von Luka Jović, Lucas Vázquez und Vinícius Júnior. Die einzig beste Nachricht: das Abwehr-Bollwerk hielt den Bemühungen der Hausherren stand. Es blieb bei dem 1:0. Vor dem Liga-Start gegen Celta Vigo steht für Real ein letzter Test auf dem Programm: Am 11. August geht es in Italiens Hauptstadt gegen Serie-A-Klub AS Rom (20 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker).
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