
Als die völlig verkorkste Saison 2018/19 im Mai begleitet mit Pfiffen ein Ende nahm, war die Message klar: Make Real Madrid great again!
Jetzt, sieben Monate später, kann man bereits behaupten: Real Madrid is great again! Auch wenn gegen die in dieser Saison bis dato drei namhaftesten Kontrahenten Atlético, Paris Saint-Germain und FC Barcelona kein einziger Sieg heraussprang.
Allen voran das 2:2 gegen PSG und nun der 0:0-Clásico haben aber eindrucksvoll gezeigt, dass die Königlichen mit einer Mischung aus wiedererstarkten Profis und neuen Talenten spielerisch nach wie vor groß aufspielen und es europaweit mit jeder Mannschaft aufnehmen können. Manchester City im Champions-League-Achtelfinale? Nur her damit!
Zu sehen, wie die Starensembles von PSG und Barça bei dem Pressing und der spürbaren Gier des weißen Balletts ins Schwitzen geraten, ist ein Genuss für den Real-Sympathisanten – und auch ein Verdienst von Zinédine Zidane.
Dem Trainer, dem schon im Sommer nicht wenige angedichtet hatten, er würde sich mit seiner Rückkehr nur sein eigenes Denkmal beschmutzen, nachdem das Team in der Rest-Saison 2018/19 auch unter ihm enttäuscht hatte und die Vorbereitung auf die neue Spielzeit zumindest mit Blick auf die Testspiele in den Sand gesetzt wurde.
Zidane kümmerte das Gerede nicht. Nach dem einen oder anderen Stolperer zu Beginn ist es ihm im Laufe der sich dem Ende nahenden Hinrunde gelungen, eine am Boden liegenden Ansammlung von Stars wieder zu einer selbstbewussten und formstarken Einheit zu bilden.
Er hat einen Isco zu einem wieder wichtigen Spieler gemacht, sich mit seinem Vertrauen in Youngster wie Federico Valverde oder Rodrygo Goes zusätzliche Optionen und eine größere Variabilität geschaffen, der jahrelang anfälligen Defensive Stabilität eingeimpft (zehn von 23 Pflichtspielen ohne Gegentor). Seine taktischen Kniffe, die Mannschaft von Partie zu Partie individuell auf den Gegner einzustellen, dürfen zudem nicht unerwähnt bleiben.
Den Schock, nach neun Jahren ohne Tormaschine Cristiano Ronaldo auskommen zu müssen, scheint das Team inzwischen immer besser verdaut zu haben – auch dank Karim Benzema, dem neuen Goalgetter.
Real ist seit nunmehr zwölf Spielen in Folge ungeschlagen. Eine Serie, die Hoffnung macht und zuversichtlich stimmt, dass im Frühjahr 2020 mindestens ein Titelgewinn am Cibeles-Brunnen gefeiert wird. Dann wiederum hieße es: Real Madrid is perfect again.
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