Nacho Fernández steht allem Anschein nach vor einem Absprung von Real Madrid, seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag wird er offenbar nicht verlängern. Das ist auch das, was sich aus seinen momentanen Äußerungen viel eher ableiten lässt als ein Verbleib.
So auch in einem beim Media Day am Montag aufgezeichneten Interview mit dem spanischen TV-Sender LA SEXTA, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Nacho antwortete etwa auf die Frage, was er von sich als „One-Club-Man“ hielte: „Alle Spieler würden ihre Karriere gerne bei demselben Klub verbringen und beenden. Oft kommt es durch Umstände nicht dazu. Und ich will auch nicht irgendwie aufhören.“
Eine Interpretation dessen: Der 34-Jährige, seit 2001 im Verein, möchte sich nicht mit einer unbedeutenderen Rolle verabschieden, die ihm nach den Comebacks von Éder Militão und David Alaba drohen würde, sondern würdig durch die große Tür. Genau diese Gelegenheit bietet sich ihm als Kapitän. Nach der Supercopa und der Meistertrophäe könnte er nun den Champions-League-Titel in die Höhe strecken. Am Samstag geht es im Finale gegen Borussia Dortmund (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV).
???? “DECIDIRÉ LO MEJOR PARA MÍ”.
???? Entrevista EXLUSIVA de @JLSanchez78 a NACHO en #JUGONES. pic.twitter.com/oCvp0TTEBu
— El Chiringuito TV (@elchiringuitotv) May 29, 2024
Trotz seines wahrscheinlichen Abgangs verzichtete Nacho darauf, sich mit einer frühzeitigeren Klarheit angemessen im Rahmen des letzten Saison-Heimspiels zu verabschieden. Toni Kroos, der seine Karriere beendet, war genau das wichtig. „Ich weiß, dass das Bernabéu diese Zuneigung auch mir gegenüber verspürt. Ich brauche keinen Abschied im Bernabéu, um zu wissen, dass der Madridismo mich liebt“, argumentiert der Verteidiger. Immerhin wäre er im Falle des Gewinns des Henkelpokals am Sonntag nochmals im Stadion, um zu feiern.
„Ich werde mich mit dem Klub, mit dem Trainer und meiner Familie zusammensetzen und entscheiden, was das Beste für mich ist“, meinte Nacho hinsichtlich seiner Zukunft. Seltsam: Entweder kurz zuvor oder kurz danach sagte er beim Radiosender ONDA CERO wiederum, seine Zukunft sei bereits entschieden. Den im Endspiel womöglich letzten Real-Einsatz absolviert Nacho höchstwahrscheinlich von Anfang an, weil Militão noch nicht wieder auf der Höhe ist. Die Nummer 6: „Man soll mir mal sagen, welche Saison für mich leicht war. Ich beginne jede Saison als der Hinterste auf der Liste, doch ich habe es in meinem Leben immer geschafft, das Blatt zu wenden.“
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