
Real Madrid frustriert: Nur ein Profi spricht
MADRID. Nicht gewonnen, Serie gerissen, Tabellenführung an den FC Barcelona verloren: In der Kabine von Real Madrid herrschte am Sonntagabend nach dem 1:1 im Estadio Santiago Bernabéu gegen CA Osasuna nichts als Frust. Erkennen ließ sich das auch daran, dass sich nach dem Abpfiff gerade mal ein Profi im Fernsehen zu der Enttäuschung am 7. Spieltag der Primera División äußerte.
Daniel Ceballos stand bei dem spanischen Ableger des Streamingdiensts DAZN zur Verfügung, beantwortete allerdings auch bloß zwei Fragen, nach rund einer halben Minute war das Gespräch schon wieder beendet.
„Wir wollten die drei Punkte, haben es bis zum Ende versucht. Wir haben zwei Punkte verloren, denn die Mannschaft hat sich in den letzten Minuten aufgerieben, konnte den Sieg aber nicht einfahren“, haderte der Mittelfeldakteur, der von Trainer Carlo Ancelotti von Anfang an das Vertrauen erhalten hatte und nach 53 Minuten ausgewechselt worden war.
„Vor dem Tor waren wir nicht so gut, sind auch nicht so gut mit dem Ball nach vorne gekommen. Uns hat mehr Dynamik gefehlt. Jetzt haben wir ein Spiel am Mittwoch, das wir gut angehen müssen“, richtete Ceballos den Blick bereits auf das Champions-League-Gruppenduell mit Shakhtar Donetsk, das ebenfalls im Bernabéu steigt.
„Mannschaft hätte sich einen Sieg verdient gehabt“
Von den Akteuren stellte sich kein anderer Akteur, bei Realmadrid TV war nach etwas mehr als einer halben Stunde auch schon vielmehr die Mitgliederversammlung vom Sonntagmittag mit den Aussagen von Präsident Florentino Pérez und nicht mehr die Begegnung gegen Osasuna Thema. Mit Emilio Butragueño äußerte sich als Sprecher bloß noch der Direktor für institutionelle Beziehungen.
Er konstatierte: „Die Mannschaft hätte sich einen Sieg verdient gehabt, fangen wir damit an. Wir hatten die volle Kontrolle, haben das Spiel gemacht, hatten die Möglichkeiten. Wir konnten aber nicht gewinnen. Wir hatten Chancen, um das Spiel zu gewinnen. Solche Partien kannst du im Laufe einer Saison jedoch haben, auch wenn es schade ist. Über die 90 Minuten haben wir nämlich eine große Anstrengung an den Tag gelegt. Osasuna verteidigt gut, ist sehr organisiert, kassiert wenig Tore. Dennoch: Wir hatten Chancen auf den Sieg, die Mannschaft war überlegen. Die Partie verlief auch mehr oder weniger so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir wussten, dass wir unsere Möglichkeiten bekommen werden.“
Diese wird es an Ort und Stelle sicherlich auch gegen Donetsk geben. Ob das weiße Ballett dann eine neue Siegesserie startet?
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