
Nach zuletzt dreimal nicht im Kader: Trostloser Auftritt
PAMPLONA. Real Madrid und sein walisisches Luxusproblem. Um Gareth Bale kehrt einfach keine Ruhe ein. Dreimal nicht im Kader gestanden, fand sich der Flügelspieler zur Verwunderung plötzlich wieder in der Startformation wieder, die Zinédine Zidane gegen Osasuna (4:1) auf den Rasen schickte. Ein Erfolg war der Einsatz des 30-Jährigen aber keineswegs. Zeichnet Reals Nummer 11 vor allem seine Geschwindigkeit aus, verkörperte er bis zu seiner Auswechslung in der 71. Spielminute alles andere als einen guten Zustand (REAL TOTAL-Note: 5).
In dieser Verfassung wirkt der Waliser besorgniserregend. Vor der Saison praktisch schon auf dem Weg Richtung China gewesen, schien es nach dessen Verbleib zu Beginn der Spielzeit noch, als könne Bale einer der Schlüsselfiguren werden. Bislang absolvierte der Rechtsaußen aber nur 16 Pflichtspiele (drei Treffer und zwei Vorlagen). Ganze 15-mal fand er sich nicht im Kader wieder – teils aufgrund Verletzungen und Krankheit, teils aber auch, da Zidane auf Bale verzichtete, wie eben zuletzt noch.
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Bale-Berater Barnett im Zentrum der Causa
Es wirkt alles wie ein Mysterium. Dazu die immer wieder aufkommenden Wechselgerüchte. Vertrag hat der 30-Jährige in Madrid jedenfalls noch bis 2022. „Er ist glücklich mit seinem Leben. Alles ist gut. Er wird noch mindestens zwei Jahre in Madrid sein. Es gibt nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste. Ich denke, Zidane und Bale haben jetzt eine sehr gute Beziehung zueinander“, machte Jonathan Barnett, Berater des Spielers, erst vor einigen Tagen deutlich.
Und da kommt auch schon Barnett ins Spiel. Der berüchtigte Agent des walisischen Nationalspielers war vor allem im vergangenen Sommer dadurch in die Schlagzeilen gerückt, da er immer wieder gegen “Zizou” lederte („Es ist einfach: Zidane mag Gareth nicht. Es herrscht keine Bindung zwischen ihnen, es gab sie nie“). Eine gegensätzliche Aussage, wenn man sie mit jener aus den vergangenen Tagen gegenüberstellt.
Wie steht es um Bales Fitnesszustand?
Auch den Fitnesstand seines Klienten beschrieb der Engländer auf seltsame Art und Weise: “Er hatte viele Verletzungen und macht sich darüber Sorgen. Er kann nur nicht so viel trainieren, nicht fünf Tage die Woche. Es muss richtig behandelt werden.” Ob sich Bale deshalb (nicht mehr) reinhängen kann/will? Zidane meinte jedenfalls, und widersprach damit Barnett: “Er (Gareth; d. Red.) ist in der Lage, fünf Tage in der Woche zu trainieren.”
Eine Lösung in der ganzen Bale-Causa will es laut seinem Coach auch gar nicht geben, “weil gar kein Problem existiert. Es hat nichts zu bedeuten, dass er zuletzt (vor Osasuna; d. Red.) nicht nominiert wurde.” Unlängst machte der Franzose ebenso klar, dass er “bis zum Schluss auf ihn zählen werde”. So ist auch damit zurechnen, dass der Waliser noch häufiger in dieser Saison zum Stammpersonal zählen wird. Ob Bale aber seine Leistungen wieder steigern kann? Es bleibt eine Wundertüte. Andernfalls ein Abgang im Sommer? Spekulationen dürfte es wieder geben, doch Barnett dürfte sich bald schon wieder melden und sagen: “Nein.”
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