
„Jude sagte ab, wollte bei Real Madrid spielen“
MADRID. Zehn Tore und drei Vorlagen in zehn Einsätzen: Jude Bellingham hat bei Real Madrid einen Auftakt hingelegt, wie man ihn auch nur von einem 103-Millionen-Euro-Einkauf erwartet hätte – wenn überhaupt. Der 20 Jahre alte Engländer hätte nach drei Spielzeiten in Deutschland bei Borussia Dortmund auch zurück in die Heimat gehen können. Anstatt etwa bei Champions-League-Sieger Manchester City zu unterschreiben, heuerte er aber lieber bei Real Madrid an, dem prestigeträchtigsten Verein der Welt.
Interessant: Als die Königlichen Ende September zum Top-Spiel der Primera División beim FC Girona gastierten, kam es bezüglich dieses Transfer zu einer Unterhaltung mit Vertretern der „Skyblues“. Warum dort? So wie City gehört auch der katalanische LaLiga-Klub zur Holding-Gesellschaft City Football Group, zwischen ihnen herrscht also ein engerer Draht.
José Manuel Otero Lastres, Vorstandsmitglied bei Real, verriet bei dem Online-Portal REMONTADA BLANCA: „Neulich kamen Leute von Manchester City zum Essen mit Girona. Sie sagten uns, dass sie mit dem Vater von Bellingham gesprochen hätten. Er hätte ihnen etwas Hoffnung gemacht, aber Jude sagte ab, wollte bei Real Madrid spielen. Das läuft bei vielen Spielern so. Wenn sich die Aussicht auf einen Vertrag bei Real Madrid auftut, vergessen sie alles andere. Madrid ist der beste Weg zum Ruhm.“
Das dachte sich einst auch Vinícius Júnior. Der brasilianische Stürmer-Star schloss sich den Merengues Mitte 2018 an, hat hinter den Kulissen inzwischen einen neuen Vertrag unterschrieben – bis 2027 oder 2028, nur das ist unklar. Trocken soll die Tinte schon seit dem Frühsommer 2022 sein. „Bei Real Madrid gibt es Spieler, deren Verträge verlängert wurden, was aber noch nicht bekanntgegeben wurde“, bestätigte Otero Lastres den neuen Vinícius-Deal indirekt. Angeblich steht die Verkündung nun endlich bevor.
Real Madrid will im Januar niemanden verpflichten
Einen neuen Kontrakt unterschreiben würde in der spanischen Hauptstadt übrigens gerne auch Kepa Arrizabalaga, während der Abwesenheit von Thibaut Courtois die Nummer eins zwischen den Pfosten. Der ohne Kaufoption vom FC Chelsea ausgeliehene Keeper hat unlängst bekundet, über den Sommer 2024 hinaus ein Madrilene bleiben zu wollen. Bislang kommt er auf neun Einsätze, fünf Partien ohne Gegentor und sieben Gegentore.
„Der Ausfall von Courtois ist gut kompensiert. Kepa ist ein Top-Torwart. Er zeigt, dass er ein immer besserer Torhüter ist. Wir werden sehen, ob wir ihn halten können. Es geht auch nicht darum, ihn zu verpflichten, um ihn als Ersatz zu haben“, so Otero Lastres, der nebenbei Kader-Verstärkungen im Januar praktisch ausschloss: „Der Winter-Transfermarkt war nie eine gute Erfahrung. Er gab keinen Spieler auf dem Winter-Transfermarkt, der etwas gerettet hätte. Der Plan ist, so durchzuhalten, sofern es keine weitere Verletzung gibt.“
Xabi Alonso und Raúl „ganz klar mögliche Trainer“
Sollte Arrizabalaga bleiben, könnte er kommende Spielzeit von Xabi Alonso gecoacht werden. Er gilt als heißester Kandidat auf die Nachfolge von Carlo Ancelotti, sofern dessen auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Chancen hat auch Raúl, Trainer der zweiten Mannschaft – allerdings geringere. „Beide sind ausgezeichnete Trainer. Grundsätzlich sind beide in Zukunft ganz klar mögliche Trainer der ersten Mannschaft“, meinte der Funktionär.
Eine noch längere Zusammenarbeit mit „Carletto“ lässt sich aber nicht ausschließen. Wie zu vernehmen ist, würde der Italiener in Madrid durchaus verlängern, die brasilianische Nationalmannschaft betrachtet er einzig als spannende Karriere-Fortsetzung, sollte es bei Real nicht weitergehen. Reals Vorstandsmitglied: „Es gibt viele Szenarien in einer Saison. Wir können eine Meisterschaft gewinnen, die Champions League. Wie sollte Carlo Ancelotti unter diesen Umständen gehen? Die Brasilianer haben den nächsten brasilianischen Trainer gewählt, das überrascht mich nicht. Er ist ein außergewöhnlicher Trainer.“
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