
Real Madrid im Finale gegen Barça oder Betis
RIAD. Der zweite Titelgewinn der Saison noch weit vor der heißen Schlussphase der Spielzeit ist für Real Madrid am Mittwoch einen Schritt näher gerückt. In der saudi-arabischen Hauptstadt Riad sind die Königlichen ihrer Favoritenrolle im Halbfinale der Supercopa de España gerecht geworden – jedoch mit viel Mühe. Gegen den FC Valencia ging es nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit erst in die Verlängerung und dann in das entscheidende Elfmeterschießen. Vom Punkt aus behielt Real die Oberhand (4:3).
Am Sonntag bekommen die Blancos somit die Chance, den im vergangenen Jahr gewonnenen Pokal zu verteidigen. Im Finale geht es gegen den FC Barcelona oder Real Betis zur Sache, der zweite Teilnehmer am Endspiel wird am Donnerstag ermittelt.
Im King Fahd International Stadium brachte Karim Benzema das weiße Ballett nach 39 Minuten per Elfmeter in Führung, nachdem er kurz zuvor in Folge eines lang gespielten Passes von Éder Militão im Strafraum zu Fall gebracht worden war. Real, das auf die verletzten David Alaba und Aurélien Tchouaémi sowie von Anfang an ohne Luka Modrić und den angeschlagenen Ferland Mendy antrat, agierte in der ersten Halbzeit über weite Strecken bestimmend, glänzte jedoch keineswegs.

Auf Benzema-Tor folgt kalte Dusche nach Wiederanpfiff
Vor dem 1:0 waren Benzema (14.) und Federico Valverde (15.) zu ersten nennenswerten Abschlüssen gekommen, wenig später wurde Thibaut Courtois von Edinson Cavani per Kopfball zu einer Tat gezwungen (19.). Valencia hatte den Blancos offensiv nicht allzu viel entgegenzusetzen, kamen unmittelbar nach dem Seitenwechsel aber zum überraschenden Ausgleich. Nach gerade mal 21 Sekunden verwertete Samuel Lino auf Höhe des zweiten Pfostens gegen ein noch unaufmerksames Real eine weit geschlagene Flanke zum 1:1 (46.).
Die Begegnung gestaltete sich im zweiten Durchgang um einiges ausgeglichener, plätscherte mit zunehmender Zeit vor sich hin. Der Meister und Champions-League-Sieger bemühte sich im Spiel nach vorne zu wenig, wirkte mental oft nicht frisch, wurde abgesehen von einem Kopfballversuch von Nacho Fernández nach einer Ecke von Toni Kroos (52.), eines späten Benzema-Kopfballs (88.) und einer Vinícius-Großchance in der Nachspielzeit (90.+5) nicht gefährlich.

Benzema, Modrić, Kroos und Asensio verwandeln Elfer
In der Verlängerung war den Madrilenen anzumerken, dass sie kein Elfmeterschießen wollen. Vinícius aus der Zentrale (92.) und Kroos aus der Distanz (105.) hatten je gute Abschlüsse, in der zweiten Halbzeit rettete Courtois wiederum mit einer starken Parade gegen Fran Pérez (110.). Dann musste die Entscheidung vom Punkt her: Für Real verwandelten Benzema, Modrić, Kroos und Marco Asensio allesamt, bei Valencia verschossen Eray Cömert und José Gayá dagegen. Wer wird nun der Finalgegner?

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