Reportage

Reals neuer Star: Ein Merkmal unterscheidet Asencio von Ramos

Während Kylian Mbappé ein Offensivfeuerwerk abfeuert, sorgt in Real Madrids Defensive ein 22-Jähriger für Furore: Raúl Asencio tritt gegen Manchester City wie ein ganz Großer auf – und weckt Erinnerungen an Sergio Ramos.

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Raúl Asencio Real Madrid
City-Stars wie Omar Marmoush hatten es gegen Raúl Asencio schwer – Foto: David Ramos/Getty Images

Der kometenhafte Aufstieg des Raúl Asencio

MADRID. Nach einem 2:3 im Etihad Stadium und einem 3:1 im Estadio Santiago Bernabéu steht Real Madrid souverän im Achtelfinale der Champions League. Zwar gehören Kylian Mbappé nach seinem Treffer im Playoff-Hinspiel und seinem Hattrick im Rückspiel gegen Manchester City die Schlagzeilen, doch einer darf dieser Tage ebenfalls in aller Munde sein: Raúl Asencio.

Hinter dem 22-Jährigen liegt ein kometenhafter Aufstieg. Im November feierte der Innenverteidigung, der 2017 aus der Jugend Las Palmas kam, sein Debüt, inzwischen ist er eine feste Größe in der Defensive Real Madrids! Der Youngster ist ein unverhoffter Profiteur der Kaderpolitik des spanischen Rekordmeisters.

Asencio brilliert gegen Manchester City

Da die Königlichen im vergangenen Sommer nach dem Abgang von Nacho Fernández keinen Ersatz auf dem Transfermarkt verpflichtet haben, hin zu Verletzungspech bei Reals Innenverteidigern gekommen ist, hat Asencio sicherlich profitiert. Das 1,84 Meter große Abwehrtalent hat seine Chance eindrucksvoll genutzt, überzeugt – und sich so unter Cheftrainer Carlo Ancelotti einen festen Platz erspielt.

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Wie in Manchester stand Asencio auch am Mittwochabend im Estadio Santiago Bernabéu in der Startelf. Reals Nummer 35 bereitete zunächst Mbappés Führungstreffer mit einem feinen langen Ball vor (4.), anschließend sorgte er beim Anhang des weißen Balletts in der Defensive für Begeisterung. Asencio präsentierte sich in den Zweikämpfen hellwach, bissig und unangenehm für seine Gegenspieler – so wie man es von ihm bereits zuvor gewohnt war.

Eine Aura wie Sergio Ramos – mit einem Unterschied

Von kleineren Nickligkeiten und tollen Spieleröffnungen bis hin zu Monster-Grätschen im Strafraum – mit dem Auftritt könnte der Canterano die letzten Kritiker endgültig von sich überzeugt haben (REAL TOTAL-Note: 1,5). Von seiner Aura, seinem Auftreten, seiner Körpersprache erinnert Asencio an einen, der zwischen 2005 und 2021 stolze 671 Mal das Trikot der Blancos getragen und verteidigt hat: Sergio Ramos.

Eines hat er mit Ramos ohnehin gemein: die Körpergröße. Für Innenverteidiger mögen sie etwas kleingewachsen sein – und dennoch überragen sie mit ihrer Qualität, ihrer Einstellung, ihrem Dasein als Leadertypen. Etwas unterscheidet Asencio aber zugleich von Ramos: Er sammelt deutlich weniger Karten. Während Ramos sich bei Real als Haudegen einen Namen machte, glänzt Asencio mit bedachter Zweikampfführung.

Ramos sammelte allein in seiner ersten Saison in Madrid in 47 Pflichtspielen zwölf Gelbe Karten, drei Gelb-Rote und eine Rote. Asencio steht nach 24 Pflichtspielen in seiner Debütsaison gerade erst bei drei Gelben Karten. Asencio stand für die Profis in dieser Spielzeit bislang 1.518 Minuten auf dem Rasen, in dieser Zeit fielen 16 Gegentore. Das macht einen (beeindruckenden) Schnitt von nur 94 Minuten pro Gegentor.

Asencio bald in Spaniens Nationalmannschaft?

Sein Coach ist begeistert. „Ich glaube, was Asencio machen soll, setzt er sehr gut um“, lobte Ancelotti seinen Schützling nach dem Weiterkommen in der Champions League. Asencios kometenhafter Aufstieg soll noch weiter nach oben gehen und in einer Berufung für die spanische Nationalmannschaft münden. Diese Meinung vertritt zumindest Ancelotti: Er hilft dem Team sehr weiter, er wirkt schon wie ein Veterano. Er muss so weitermachen und dann kann der Nationaltrainer über ihn nachdenken.“

Wenn Asencio – gegen den derzeitig auch gerichtlich ermittelt wird – so weitermacht, wird Europameister-Trainer Luis de la Fuente nicht daran vorbeikommen, zum Hörer zu greifen und Real Madrids Shootingstar zu berufen.

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Kommentare
Für mich ist er eine Mischung aus Ramos und Nacho. In Sachen Torgefahr bei Standards ist natürlich noch sehr viel Luft nach oben, aber das ist für mit ein Optional. Ramos war mitunter der kompletteste Innenverteidiger der letzten 20 Jahre und hat mMn ähnliche Meilensteine gesetzt wie CR7.
Asencio sollte seinen eigenen Weg gehen und ich hoffe Ancelotti unterstützt den Jungen dabei. Für mich ist er gesetzt und sollte grundsätzlich den Vorzug erhalten. Alaba ist sehr erfahren und kann als BackUp gut funktionieren.
Die Idee finde ich gut. Asencio ergänzt die Erfahrung von Alaba/Rüdiger und kann von denen auch noch was lernen.
 
Also eines ist klar - wenn Militao zurückkommt, muss er sich ganz ganz gewaltig strecken, um sich wieder einen Stammplatz zu erkämpfen!…

Natürlich wäre ein IV Duo aus Militao und Asencio für mich genial - aber dafür muss sich Militao auch erstmal restlos erholen und wieder zu alter Form finden…
Das kann was ganz tolles werden :-)
 
finde es extrem schwer die beiden zu vergleichen, ramos war in dem alter noch rechtsverteidiger, er war als er kam schon ein teurer transfer und ein absolutes supertalent. asencio kam einfach gefühlt aus dem nichts, er war nicht mal unser am höchsten geratetes talent im verein auf seiner position. bei ramos war mit 18 schon klar dass er weltklasse wird, aber asencios aufstieg ist einfach nur unglaublich. hoffentlich kann er das level halten, dann könnte er echt auf lange sicht stammspieler werden.
 
Einfach nur geil! Asencio unser neuer Stamminnenverteitiger super Spiel wieder von ihm. Klar er ist noch jung und wird noch viele Fehler machen, aber die müssen wir ihm verzeihen. Und er muss weiterhin von Beginn an spielen. Ich glaube auch das er besser als Alaba und Militao wird. Hala Madrid y nada más
 
Asencio ist ein absolutes beast. Was mich am meisten überrascht ist, dass er verbal den Mut hat Ansagen zu sprechen und zu koordinieren. Das ist für einen der aus Castilla kommt verblüffend und zeigt was für einen Charakter er hat. Er scheut sich nicht seine Meinung kundzugeben und somit wird er sich auch vor kommenden großen Gegnern nicht scheuen
 
Von was sprichst du da genau? Der Trainer hat ihn ja gebracht als ihn noch kein Schwein kannte.

Mit Vallejo wäre eigentlich noch jemand in der Hinterhand gewesen. Also irgendwas scheint der Mister schon richtig zu machen.

Dieses zwanghafte schlechtreden des Misters nervt nur noch. Natürlich anerkenne ich das er vieles falsch macht, aber einige tun so als wäre er auch daran Schuld das ein Schiedsrichter schlecht pfeifft. Das nervt, gerade nach einem solchen Spiel wie gestern.
Alleine schon, dass du in deinem Post gegenüber Asencio den Spieler Vallejo als Alternative nennst, der bei seinem einzigen Einsatz gleich 2 Tore verschuldete zeigt, in welcher Welt du lebst!!!
Der Rest ist aus meinem Post von dir völlig aus der Luft gegriffen!
 

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