
Mayoral mit Startelf-Debüt
VALENCIA. Aufgrund von Verletzungen und Sperren musste Zinédine Zidane insgesamt auf sechs Spieler verzichten. Die Abwehr mit Danilo, Pepe, Raphaël Varane und Nacho Fernández stellte sich praktisch von selbst auf, im Mittelfeld erhielt Casemiro das erste Mal unter Zizou eine Chance von Beginn an, im Sturm feierte Sturm-Juwel Borja Mayoral sein Startelf-Debüt für die Profis. Überhaupt war die Anfangsformation ordentlich durcheinander gewirbelt und folgenden Spieler sollte die Rehabilitation für die erneute Derby-Niederlage gelingen: Navas – Danilo, Pepe, Varane, Nacho – Casemiro – Vázquez, Kroos, James – Mayoral, Ronaldo.
Turbulente fünf Minuten mit drei Treffern
Die ersten Minuten der Partie gestalteten sich relativ zerfahren, wobei Levante sogar etwas mehr vom Spiel hatte. Und der Tabellenletzte war es auch, der nach nicht einmal fünf Minuten fast in Führung ging, Keylor Navas rettete gegen Giuseppe Rossi aus kurzer Distanz jedoch mit einem tollen Reflex . Real tat sich in der Anfangsphase merklich schwer und brachte im eigenen Spielaufbau nur wenig Konstruktives zustande. Lediglich Lucas Vázquez und mit Abstrichen Cristiano Ronaldo vermochten offensiv ein paar kleine Akzente zu setzen. Nach zehn Minuten schafften die Königlichen es zwar das Spiel zunehmend in des Gegners Hälfte zu verlagern, wirklich gefährlich wurde es, bis auf einen Ronaldo-Versuch aus spitzem Winkel, aber nicht.
Defensiv agierten die Blancos dieses Mal vornehmlich mit einer Mischung aus einer Raute und einem 4-2-3-1 im Mittelfeld, das situativ auch auch auf einer Linie agierte. Casemiro mimte den klassischen Abräumer, während Toni Kroos hinter den Spitzen Ronaldo und Mayoral agierte, Vázquez und James besetzten die Halbposition und suchten offensiv immer wieder die Flügel. Wirklich sattelfest wirkte das Defensivspiel der Weißen allerdings nicht, man ließ unter dem Strich wenig zu, Probleme mit der Zuordnung waren aber durchaus vorhanden. Levante spürte das und versuchte immer wieder Nadelstiche zu setzen, ohne jedoch die letzte Konsequenz im Abschluss an den Tag zu legen. Auf der Gegenseite waren es weiterhin nur Ronaldo und Vázquez, die für so etwas wie Gefahr sorgten. Nach gut einer halben Stunde scheiterte der Portugiese erst mit einem satten Abschluss aus 15 Metern, wenige Minuten später zappelte der Ball dann allerdings im Netz: Vázquez wurde im Strafraum klar gelegt und Reals Nummer 7 vollstreckte den fälligen Elfmeter eiskalt ins linke Eck zum 1:0 (34.).
Der Treffer gab Madrid etwas mehr Sicherheit und auch Platz. Und den wussten die Mannen von Zidane auch sofort zu nutzen. Nach schöner Kombination schickte Vázquez Danilo über rechts, der Mayoral im Rückraum bediente und der Jungstar setzte den Ball an den linken Innenpfosten, von wo das runde Leder gegen Mariños Rücken prallte und ins Tor trudelte. Doppelschlag, 2:0 (38.)! Wer nun damit gerechnet hatte, dass die Partie gelaufen sei, sah sich jedoch gewaltig getäuscht. Praktisch im Gegenzug schlugen die Valencianer nämlich zurück, Deyverson nutzte die Unordnung in der Madrider Hintermannschaft und vollstreckte alleine vor Navas eiskalt zum 1:2 Anschlusstreffer, was gleichzeitig den Halbzeitstand bedeutete.
Isco macht den Deckel drauf
Durchgang zwei begannen die Königlichen mit demselben Personal wie in Hälfte eins, stellten jedoch taktisch ein wenig um. Kroos, der sich in den Anfangsminuten etwas schwerfällig ins Spiel gefunden hatte, agierte nun etwas weiter zurückgezogen, um dem Spiel aus der Tiefe mehr Struktur zu geben. Für den ersten Aufreger nach der Pause sorgte James, der Schlenzer des Kolumbianers wurde allerdings leicht abgefälscht und flog knapp am langen Pfosten vorbei. Nacho versuchte ebenfalls aus der Distanz sein Glück, Mariño hatte mit dessen Versuch aus 20 Metern aber nur bedingt Probleme. Bei Levante häuften sich zudem die Fehler im Aufbau, was den Merengues immer wieder gute Kontergelegenheiten eröffneten, welche aber zumeist mehr schlecht als recht zu Ende gespielt wurden. Nach einer Stunde meldeten auch die Gastgeber wieder offensive Ambitionen an, Torschütze Deyverson verpasste eine scharfe Hereingabe von rechts nur um Zentimeter.
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Fünf Zeigerumdrehungen später war es dann wieder Ronaldo, der das 3:1 auf dem Fuß hatte, die Direktabnahme des Portugiesen nach schönem James-Chip sprang aber vom Innenpfosten wieder zurück ins Feld. In der Folge beruhigte sich die Partie wieder zusehends, Levante versuchte viel, doch Real löste die Sache relativ souverän. Das Einzige, was man den Königlichen vorwerfen konnte, war die fehlende Konsequenz bei den Kontern. Eine Viertelstunde vor dem Ende war es wiederum Ronaldo, der aus 16 Metern nicht genau genug zielte. Und Levante? García aus der Distanz und Feddal nach einer Ecke sorgten noch einmal für ein Raunen im Estadio Ciudad de Valencia, ein Treffer wollte dem Außenseiter aber nicht mehr gelingen. Der gelang dafür Isco, der eine Ronaldo-Hereingabe überlegt über die Linie drückte und zum 3:1-Endstand einschob.
Kein Feuerwerk, aber insgesamt abgeklärt
Ein unter dem Strich verdienter Erfolg der Madrilenen, die sich zumindest ergebnismäßig für die Derby-Niederlage rehabilitieren konnten. Die verbesserte B-Elf der Königlichen lieferte zwar kein fußballerisches Feuerwerk ab, zeigte aber einen konzentrierten und über weite Strecken abgeklärten Auftritt, gespickt mit kleinen (defensiven) Wacklern. Weiter geht es für Ronaldo und Co. am Samstag, dann wartet mit Celta Vigo ein Europapokal-Anwärter (16 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker).
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