
„Wir hätten auch in Spanien bleiben können, aber…“
DORTMUND. Nun weiß er, wo er seine nahe Zukunft verbringt. Nach einigen ungewissen und verhandlungsreichen Wochen wurde kürzlich bekannt: Reinier Jesus verlässt Real Madrid vorübergehend und läuft bis Mitte 2022 auf Leihbasis für Borussia Dortmund auf. Mittlerweile hat der 18 Jahre alte Brasilianer die ersten Tage und Trainingseinheiten beim BVB hinter sich. Sein bisheriger Eindruck: alles bestens.
„Wir hätten auch in Spanien bleiben können, aber als die Option BVB aufgekommen ist, da haben wir nicht ein zweites Mal nachdenken müssen. Der BVB ist bekannt dafür, Spieler weiterzuentwickeln. Als sich die Option aufgetan hat, wussten wir, das ist das Richtige und das wollen wir. Und die Entscheidung hat auch schon Früchte getragen. Wir sind hier gut aufgenommen worden und sehr glücklich. Dortmund ist eine schöne Stadt. Es gefällt mir hier sehr gut, es gefällt auch meinem Vater sehr gut. Es ist für mich auch immer sehr wichtig, dass sich mein Vater wohlfühlt. Es ist die Realisierung eines weiteres Traumes“, zeigte sich Reinier am Mittwoch in einer Medienrunde bereits angetan.
„Kaká? Möchte die Leute von mir überzeugen“
Im Ruhrpott will der offensive Mittelfeldspieler nun kontinuierlich ein besserer Fußballer werden. Aber nicht nur das. „Ich möchte auch als Mensch neue Dinge lernen. Ich möchte mich weiterentwickeln, auch neue Sprachen lernen. Englisch und auch Deutsch. Das ist wichtig für mein weiteres Leben. Ich möchte natürlich auch mit dem Klub erfolgreich sein und wenn möglich Titel gewinnen. Und an dieser Aufgabe einfach weiter wachsen und den Fans viel Freude bereiten“, so Reinier, der seine Heimat erst im Februar verlassen hatte und sich nun binnen weniger Monate erneut an ein neues Umfeld gewöhnen muss.
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Verglichen wird der U23-Nationalspieler angesichts seiner Position und seines Spielstils nicht selten mit dem einstigen Weltfußballer Kaká. Mit dem früheren Star-Einkauf der Königlichen kann sich der Youngster sehr identifizieren. „Als ein Idol von mir würde ich definitiv Kaká bezeichnen. Aber ich möchte kein zweiter Kaká sein, sondern die Leute von mir, von Reinier überzeugen und von dem, was ich kann. Ich sehe meine Stärken im schnellen Spiel, im Kurzpassspiel. Ich mag es, meinen Mitspielern zu helfen, sie in gute Positionen zu bringen, aber ich mag es auch, selbst den Abschluss zu suchen“, meinte er.
Primer entrenamiento#HejaBVB pic.twitter.com/VaUMDp6boD
— Reinier Jesus (@ReinierJesus_19) August 21, 2020
„Kann vorne eigentlich alles spielen“
Seinem Coach beim BVB, Luvien Favre, kann der 1,85 Meter große und 72 Kilogramm schwere Rechtsfuß unter anderem anbieten, vielseitig einsetzbar zu sein. „Ich kann vorne eigentlich alles spielen. Dort, wo der Trainer mich braucht, werde ich bereit sein. Ich will dem Team helfen, ich will mein Bestes für die Mannschaft geben. Mir machen vorne eigentlich alle Positionen Spaß“, gab Reinier zu verstehen.
Weil Dortmund mit Achraf Hakimi seinen rechten Außenbahnspieler an Inter Mailand verloren hat, denkt Favre offenbar ernsthaft darüber nach, taktisch von einem 3-4-3 auf ein 4-2-3-1 umzusteigen. Ob und wo Reinier da wohl einen Platz finden wird?
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