14 – das ist nicht irgendeine Zahl, sondern die Anzahl der Titel, die Carlo Ancelotti als Coach von Real Madrid gewinnen konnte. Mit dem Triumph im UEFA Super Cup (2:0) zieht der Italiener mit Miguel Muñoz gleich und führt nun gemeinsam die Liste der erfolgreichsten Trainer der Vereinsgeschichte an. Chapeau „Don Carlo“!
In seiner ersten Amtszeit bei den Königlichen machte sich der der Mann aus Reggiolo zwischen 2013 und 2015 mit dem Gewinn der lang ersehnten Décima bereits unsterblich. Dazu kamen jeweils ein Erfolg in der Copa del Rey sowie im UEFA Super Cup und der FIFA Klub-Weltmeisterschaft. Seit 2021 steht Ancelotti wieder an der Seitenlinie von Real Madrid und das erfolgreicher denn je. Unter seiner Führung konnte man zwei weitere Male den Henkelpott in die Höhe reißen, dazu kamen zwei Meisterschaften, eine Copa del Rey, jeweils zweimal der UEFA Super Cup und die Supercopa de España sowie ein weiteres Mal die FIFA Klub-Weltmeisterschaft.
Betrachtet man die einzelnen Wettbewerbe im Detail, so knackt der Italiener auch hier den einen oder anderen Rekord. Mit fünf gewonnenen CL-Trophäen thront er unangefochten an der Spitze vor der „Threepeat“-Legende Zinédine Zidane, Pep Guardiola und Bob Paisley, die jeweils drei Titel vorweisen können. Darüber hinaus ist Ancelotti der bislang einzige Trainer, dem das Kunststück gelang in allen fünf europäischen Top-Ligen (Italien, England, Frankreich, Deutschland und Spanien) die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Nach Abpfiff der Partie gegen Atalanta Bergamo kann sich nicht nur Real Madrid als Rekordsieger des UEFA Super Cups bezeichnen, sondern auch – wenig überraschend – der Italiener. So schmücken nun insgesamt stolze fünf Super-Cups seine Sammlung.
Auch wenn sich unter Muñoz 14 Pokalen in 542 Spielen nur ein “kleiner” (Weltpokal) befand, so kann Ancelotti in gerade einmal fünf Saisons und 292 Spielen auf immerhin sieben große Titel zurückblicken, zumal die kommende Spielzeit erstmals noch sechs weitere Möglichkeiten auf Silberware bietet, was hauptsächlich an der reformierten und aufgeblähten Variante der FIFA Klub-WM liegt. Auch in diesem Wettbewerb könnte “Carletto” ganz nebenbei mit Pep Guardiola gleichziehen und den persönlichen vierten Titel einfahren.
In der anstehenden Spielzeit gilt es für den 65-jährigen, trotz hochkarätiger Neuzugänge und 72 drohender Pflichtspiele, die Harmonie und Balance im Starensemble der Königlichen zu wahren. Unter den Spielern und Madridistas unlängst beliebt, scheint sein väterliches und autoritäres Auftreten gepaart mit Humor und Vertrauen Ancelottis Erfolgsrezept zu sein. Und sollte es auf dem Rasen mal weniger rund laufen, wissen die Gegner, spätestens wenn die Augenbraue hochgezogen und der neue Kaugummi gekaut wird, dass das Spiel vorbei ist. Mit einem Vertrag bis zum Sommer 2026 wird der “Míster” die Seiten der Geschichtsbücher sicherlich weiterhin füllen. Und dann wohl auch engültig beziehungsweise alleine auf Platz eins stehen als Real Madrids erfolgreichster Trainer.
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