Interview

Revanche an Ramos? Salah: „Daran denke ich nicht“

Mohamed Salah, Star des FC Liverpool, blickt dem Champions-League-Viertelfinale gegen Real Madrid mit besonderer Motivation entgegen. Der Ägypter spricht im Vorfeld über das Wiedersehen mit Sergio Ramos, die Veränderungen auf beiden Seiten und verrät außerdem, dass Zinédine Zidane eines seiner Vorbilder war.

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Mohamed Salah Sergio Ramos Kiew 2018
Ramos (r.) tröstet Salah, der unter Tränen ausgewechselt werden muss – Foto: IMAGO / Sebastian Wells

„Jeder will gewinnen – das ist alles“

LIVEROOL/MADRID. Der FC Liverpool will sich an Real Madrid rächen! Im Champions-League-Viertelfinale kommt es zur Neuauflage des Endspiels von 2018. Auf bittere Art und Weise mussten sich die Reds damals von den Königlichen geschlagen geben (1:3). Besonders niederschmetternd endete der Abend für Liverpools Offensivstar Mohamed Salah, der in einem Zweikampf mit Reals Kapitän Sergio Ramos eine folgenschwere Schulterverletzung erlitt.

Umso motivierter dürfte der Ägypter sein, erneut auf Ramos und die Blancos zu treffen. „Das Spiel liegt in der Vergangenheit, also denke ich nicht daran. Ich denke nur an das Team. Jeder ist auf sein Team fokussiert und jeder will gewinnen – das ist alles“, sagte der 28-Jährige in einem Interview mit der spanischen Sportzeitung MARCA und gab sich damit bemüht, die Gemüter im Vorfeld ruhig zu halten.

„Sie haben großartige Spieler wie Ronaldo verloren“

Als er erfahren hat, dass seine Truppe und er auf den Finalgegner von 2018 treffen werden, dachte sich der gelernte Rechtsaußen lediglich, „wie gut es wäre, wenn wir ins Halbfinale einziehen“. Und so störe es ihn auch nicht, dass der LFC bereits in der Runde der letzten Acht auf die Madrilenen trifft: „Das spielt für mich keine Rolle. Wir sind im Viertelfinale – alle Mannschaften sind hochklassig.“

Seit dem Endspiel in Kiew hat sich sowohl bei Real Madrid als auch beim FC Liverpool einiges getan. „Seither haben wir die Premier League und die Champions League gewonnen. Wir sind Gewinner. Das ist eine große Veränderung“, konstatierte Salah und blickte diesbezüglich auch zu den Spaniern: „Sie haben einige großartige Spieler verloren, wie Cristiano Ronaldo – der beste in der Geschichte des Vereins, jemand, der so viele Tore geschossen hat. Zur gleichen Zeit haben sie (Eden; d. Red.) Hazard verpflichtet. Eden hat Pech gehabt mit seinen Verletzungen.“

„Ein Team, dem die Champions League wirklich liegt“

Für den ägyptischen Nationalspieler sei es „eine andere Mannschaft“ als vor drei Jahren: „Diese Mannschaft ist im Viertelfinale, sie haben großartige Spieler, obwohl Ronaldos Tore weggefallen sind. Ich kann nicht sagen, was besser ist. Ich kann nur sagen, dass sie jetzt im Viertelfinale sind, dass ich mir sicher bin, dass sie vorbereitet sind und dass wir bereit sein müssen, gegen sie anzutreten.“

Einen Favoriten wollte der 28-Jährige im Vorfeld nicht nennen. Über die Stärken der Königlichen teilte er indes mit: „Sie können die Champions League gewinnen. Sie sind sehr gut in diesem Wettbewerb – sie haben ihn schon oft gewonnen, vier Mal in den letzten zehn Saisons (13-mal insgesamt; d. Red.). Sie sind ein Team, dem die Champions League wirklich liegt.“

Zidane „war eines meiner Idole“ – Spanien-Wechsel denkbar

Und so verteilte der Angreifer auch Lob für Real-Cheftrainer Zinédine Zidane, indem er schwärmte: „Er ist ein großartiger Trainer. Er hat drei Champions Leagues gewonnen. Er macht einen sehr guten Job mit der Mannschaft. Er ging und kam zurück, um dem Team zu helfen, wieder Trophäen zu gewinnen. Er war eines meiner Idole, als ich klein war. Er macht sich gut als Trainer.“

Salahs Vertrag in Merseyside ist noch bis Sommer 2023 datiert. Dass er in Zukunft noch etwas anderes ausprobieren oder sogar in die spanische LaLiga wechseln könnte, schloss er nicht aus. Darauf angesprochen, meinte er: „Warum nicht? Niemand weiß, wie die Zukunft bringt. Aber ja, vielleicht eines Tages.“

Bis dahin soll jedoch erst einmal die Champions-League-Reise mit dem FC Liverpool weitergehen. Ob ein Weiterkommen gegen die Spanier gelingt, wird sich am 6. April im Hinspiel und am 14. April im Rückspiel (beide 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und hier im TV) zeigen.

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Kommentare
Beide hakten sich ineinander ein und Ramos entschied das Duell für sich. In Zeitlupe sieht das immer viel dramatischer aus, aber ich bin mir sicher, dass Sergio niemanden verletzen wollte oder es gar auf jemanden abgesehen hatte. War natürlich am Ende die perfekte Ausrede für den schlechten Verlierer Klopp.
 
Das Interview ist in gänze bei der MARCA zu lesen. Da spricht er unter Anderem über Vincius Schwäche im Abschluss und meint, dass man sich keine Sorge darum machen müssen. Er selbst hatte auch große Probleme beim Erzielen von Toren und hat sehr viel daran gearbeitet. Vini muss nur weiter hart dran arbeiten - und das tut er ja.
 
Beide hakten sich ineinander ein und Ramos entschied das Duell für sich. In Zeitlupe sieht das immer viel dramatischer aus, aber ich bin mir sicher, dass Sergio niemanden verletzen wollte oder es gar auf jemanden abgesehen hatte. War natürlich am Ende die perfekte Ausrede für den schlechten Verlierer Klopp.

Aber was ist mit der Gehirnerschütterung???!!!!!!!!!!!1!1!1!1!!!!!!!!!!
 

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