
„Sie sind fanatisch, wissen aber was sie machen“
ISTANBUL. Ob Spanien, Frankreich, England, Griechenland oder nun die Türkei – Albert Riera spielte in Europa schon fast überall. Seit 2011 ist der Weltenbummler eine der Säulen im Spiel von Galatasaray Istanbul. Mit den Türken möchte er nun erstmals einen ganz großen Erfolg feiern und ins Halbfinale der UEFA Champions League einziehen. Auch wenn der Gegner im Viertelfinale Real Madrid heißt, an Realitätsverlust leidet der 30-Jährige nicht, denn Riera hat neben der mannschaftlichen Stärke einen handfesten Grund in der Hand, warum sein Gala das große Madrid bezwingen könnte: der zwölfte Mann im Stadion! „Liverpool hat die treusten und herzlichsten Fans, Olympiakos mit die lautesten und Galatasaray die fanatischsten“, beschrieb er die unterschiedlichen Arten von Fans seiner letzten drei Stationen. „Und so gewinnt man Spiele, das kann ich versichern. Wenn du ihnen 40.000 Eintrittskarten gibst, dann kann man sich sicher sein, dass auch 40.000 Menschen oder sogar noch mehr mitreisen.“
Es sind also die fanatischen Gala-Fans, die ihre Spieler so pushen, dass man über sich hinauswachsen und gegen die Blancos bestehen kann. Ein Plan, der schon am Mittwoch (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker), ausgeführt werden könnte. „Es ist die Rede davon, dass zwischen 10.000 und 15.000 Türken nach Madrid kommen und das glaube ich auch“, schwärmte er von den reisefreudigen Fans. „Sie leben den Fußball und wir können mit ihnen diese Runde überstehen.“ Dass es dabei aber zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen den hart gesottenen Anhängern der beiden Vereine geben könnte, glaubt der Spanier indes aber nicht. Vielmehr betonte er: „Sie sind fanatisch, ja, aber das ist ein kontrollierter Fanatismus, denn sie wissen, was sie machen. Sie brennen Bengalos ab, haben aber die Kontrolle darüber. Sie würden diese niemals auf den Platz werfen, denn sie wollen nur ihre Freude ausdrücken.“
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Chancen gegen Madrid? „Nichts ist unmöglich“
Doch kann es wirklich reichen, dass die Fans ihre Spieler praktisch in die nächste Runde tragen? „Warum nicht?“, antwortete Riera zuversichtlich. „Wir haben die Qualität, gegen jeden zu spielen. Die Leute werden überrascht von uns sein, weil wir mit allen angreifen werden. Wir wollen ein gutes Resultat im Hinspiel erzielen. Sie sind die Favoriten, aber nichts ist unmöglich.“ Schließlich konstatierte der Linksfuß nochmals, dass der Erfolg auch im Bernabéu mit der Unterstützung im Stadion einher ginge und erklärte, dass „man schon jetzt die Reise plant. Wir freuen uns aber auch schon auf das Rückspiel, denn jeder sagt, wenn jemand zu uns ins Stadion kommt: Willkommen in der Hölle.“
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