
„Trotz physischer Distanz so nah beisammen, wie nie zuvor“
VALLADOLID. Während die gesamte (Fußball-)Welt voller Unwissen in die kommenden Wochen blickt und eine Fortsetzung jeglicher Sportveranstaltungen nicht seriös zu prognostizieren ist, wenden sich regelmäßig Stars und Verantwortliche an die wartenden Fans. In einem außerordentlichen Schreiben wendet sich Ex-Blanco Ronaldo Nazário als amtierender Präsident des spanischen Erstligisten Real Valladolid an die Anhänger seines Klubs, um „in diesen schweren Zeiten“ an das „Durchhaltevermögen“ der Fans und Mitglieder zu appellieren. Der Brasilianer spricht den lila-weißen Fans seine Zuneigung aus und versichert zudem, dass der Verein und seine Fans „trotz physischer Distanz so nah beisammen“ seien, „wie nie zuvor“.
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„Zusammenhalt, Verantwortungsbewusstsein und Menschlichkeit“
Neben „Empathie“ für die Mitmenschen zählt Ronaldo die Eigenschaften „Zusammenhalt, Verantwortungsbewusstsein und Menschlichkeit“ zum Erfolgsrezept in diesen schwierigen Zeiten. „Wir bleiben in unseren Häusern für uns selbst, für diejenigen, die wir lieben, für all jene, die wir nicht einmal kennen und für diejenigen, die leider nicht mehr unter uns sind“, so „O Fenômenos“ emotionale Worte im Hinblick auf die weiterhin gültige häusliche Quarantäne in Spanien. Dabei richtet Ronaldo sich an all jene, die „aus ihren Häusern ein Zuhause machen und jeden Moment in eine Erinnerung für die Familie verwandeln“ und bedankt sich für deren „Geduld, Vorsicht und Optimismus“ trotz der „zahlreichen Schwierigkeiten, Herausforderungen und Verluste“. Auch er selbst warte „sehnsüchtig“ auf den Tag, an dem der Fußball zurück ins José Zorrilla, das „Zuhause“ Valladolids, kehrt.
R9 erinnert an eigene Verletzung
Der ehemalige Weltklasse-Stürmer erinnert in seinem Motivationbrief auch an seine schwere Verletzung und das notwendige Durchhaltevermögen im Kampf gegen die Stimmen die sagten, er „würde nie wieder spielen, ja nicht einmal mehr laufen können“. „Es fühlte sich an, als würde mir der Boden unter den Füßen weggerissen. Meine Grenzen wurden getestet und ich kämpfte darum, diese Meinungen zu verändern. Ich wollte der Welt beweisen, dass ich das, was ich mir am meisten wünschte, wieder tun könnte“, erinnert sich „R9“. „Es waren drei harte Jahre der Rehabilitation, in denen mich der Gedanke motivierte, die Gefühle erneut zu spüren, die ich nur mit einem Ball am Fuß auf dem Rasen spüren konnte.“ Was wie ein Gedicht an alle Fußballer klingt, ist für Ronaldo eine Metapher in der Zeit einer weltweiten Pandemie. Seinen größten Glücksmoment, den Gewinn der Weltmeisterschaft 2002 mit Brasilien, vergleicht er mit dem Ende der Pandemie und widmet sich mit motivierenden Worten direkt an die Anhänger: „Ich bin mir sicher, dass auch du dich daran erinnern wirst, wie oft du nach Rückschlägen aufgestanden bist und wie oft du Schwierigkeiten überwunden hast, dein ganzes Leben lang, um dorthin zu gelangen, wo du heute stehst!“
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„Wir sind zusammen und gehen gestärkt hier raus“
Zum Abschluss des Briefes bedankt Ronaldo sich bei den Anhänger für ihre Treue und wünscht weiterhin Kraft für die kommende Zeit, in der er „neben dem Platz weiterhin motiviert“ bleiben will: „Ich bin später als du zu dieser Familie (Real Valladolid; d. Red.) gestoßen und bedanke mich bei dir, dass du bei mir bist. Bleib tapfer. Wir stehen zusammen und werden gestärkt aus dieser Situation raus gehen.“
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