Pressekonferenz

„Rote Karte und Rückstand sind unglaublich und schwer erklärbar“

Im Anschluss an das magere 2:2 beim abstiegsgefährderten CA Osasuna schritt Real-Trainer Carlo Ancelotti verständlicherweise nicht mit bester Laune in den Pressesaal des Estadio El Sadar. Große Reden schwingen wollte der Italiener allerdings nicht, sondern schilderte kurz, was den Ausschlag für die gefühlte Niederlage gab und erklärte die Wechsel, die er vornahm. Dem Platzverweis gegen Sergio Ramos konnte und kann „Carletto“ wenig Verständnis entgegenbringen.

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Carlo Ancelotti
Gar nicht „amused“ über das Unentschieden in Pamplona: Carlo Ancelotti

„Wir haben nach dem ersten Gegentor die Kontrolle verloren“

PAMPLONA. Wenn sich eine Mannschaft über ein 2:2 freut und die andere mit hängenden Köpfen vom Platz schreitet, dann standen sich Underdog und Top-Team gegenüber. So geschehen am Nachmittag in Pamplona, als Real Madrid beim 16. der Tabelle, CA Osasuna, zu Gast war und sich die Punkteteilung schlussendlich „wie eine Niederlage“ anfühle, so Marcelo.

Sichtlich enttäuscht war auch Carlo Ancelotti über die zwei liegen gelassenen Punkte im Titelrennen gegen den FC Barcelona und Atlético Madrid. Die Analyse des 54-jährigen Cheftrainers der Königlichen: „Wir haben nach dem ersten Gegentor die Kontrolle verloren. Die ersten 20 Minuten waren sehr gut, mit Qualität und Rhythmus. Es ist unglaublich, dass wir mit 0:2 in Rückstand gerieten und dann mit zehn Mann spielen mussten. Das ist schwer zu erklären. Wir waren gut positioniert, hatten weniger Balance, dafür aber mehr Intensität. Die Mannschaft hat großen Charakter gezeigt und die Haltung, nicht zu verlieren.“

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Ancelotti hadert mit Schiedsrichter Gómez

Vor allem, da sie rund 35 Minuten in Unterzahl spielen musste, ehe nach der Gelb-Roten Karte gegen Sergio Ramos auch Osasunas Francisco Silva mit zwei gelben Kartons vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Die Hinausstellung gegen den Real-Kapitän – fragwürdig. „Ich mag es nicht, mich über die Entscheidungen der Schiedsrichter zu äußern“, verhielt sich Ancelotti zunächst zurückzuhalten, um dann aber zu betonen: „Diese Entscheidung ist schwer zu verstehen. Vor der ersten Gelbe Karte war das kein Foul. Ich weiß nicht, Ich weiß nicht…“

Ob der Unterzahl und des lange anhaltenden 2:1-Rückstands beorderte der Übungsleiter erst Xabi Alonso vom Mittelfeld in die Abwehr neben Pepe, um nicht einen Offensivmann für Nacho Fernández opfern zu müssen. In Hälfte zwei kam Nacho dann aber doch für Luka Modric, Alonso rückte wieder ins Mittelfeld. Dazu brachte Ancelotti Ángel Di María und Jesé Rodríguez für Gareth Bale und Isco. Die Erklärung: „Di María kam ins Spiel, damit wir wie gegen Galatsaray mit einem 4-3-2-System spielen konnten. Modric hat gegen Kopenhagen einen Schlag abbekommen und bekam Probleme. Daher habe ich gewechselt. Jesé kam, um das Flügelspiel zu beleben und um mehr Akteure im Zentrum zu haben.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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