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„Hoffe, doch noch gegen meinen Ex-Klub zu spielen“
ANN ARBOR. Mit einem großen Grinsen stellte sich Cristiano Ronaldo nach Madrids gestrigem Abschlusstraining dem Mikrofon mit dem ihm allzu gut bekannten Teufel drauf. Ein Einsatz am heutigen Abend würde sicher auch zum Lächeln verleiten. „Wir werden das besprechen, ob ich spielen werde oder nicht, also schauen wir mal. Ich hoffe natürlich zu spielen, denn es ist mein Ex-Klub, aber warten wir’s mal ab“, ließ CR7 die Tür für ein paar Minuten gegen seine alten Freunde gegenüber United-Sender MUTV durchaus noch einen Spalt offen.
Genauso brennend wie die Frage, ob der „verlorene Sohn“ um 22:06 Uhr (MESZ) auflaufen werde, interessierte die Interviewer aus der Stadt aus Englands Nordwesten natürlich auch, wann der Portugiese seine Schuhe wieder für den englischen Rekordmeister schnürt. Geschmeichelt, lachend und voller Respekt antwortete Ronaldo: „Manchester war einer meiner Lieblingsklubs. Jeder weiß, dass wenn ich über Real Madrid spreche, ich auch über Manchester United sprechen sollte. Ich kam dorthin, als ich 18 war, ich habe alles dort gewonnen. Die Menschen behandelten mich wie einen Gott und man kann nie wissen, was die Zukunft bringt.“ Götterverehrung? Definitiv, noch heute wird bei jedem Heimspiel im Old Trafford der Name der legendären Nummer 7 gesungen, wie United-Legende Paddy Crerand informierte. „Das ist verrückt! Ich erinnere mich noch, als wir dort in der Champions League gespielt haben (Real siegte dank einem Ronaldo-Tor 2:1, d. Red.). Das hat mich umgehauen! Mein Herz … ich war so froh! Fantastische Momente. Ich bin diesem Klub so dankbar. Für mich ist er einer der besten Klubs der Welt und ich verspüre noch immer Leidenschaft für ihn.“ Der Mann von Madeira konnte seine ehrliche Freude kaum zurück halten.
PIC: United legend Paddy Crerand speaking exclusively with @Cristiano Ronaldo. Interview on #MUTV from 00:30 BST. pic.twitter.com/WddnWT5TmG
— Manchester United (@ManUtd) 1. August 2014
Tolle Momente damals, tolle Momente aktuell. Ausgefragt über das Erreichen von „la Décima“ erklärte der 29-Jährige: „Ein toller Erfolg! Die Fans von Real Madrid haben sich seit Jahren danach gesehnt. Ein fantastischer Moment: die Spieler, die Fans, die Atmosphäre im Stadion und auf den Straßen… Einfach unglaublich! Ich erinnere mich, als wir mit United gewonnen haben (Champions League 2008), es war ähnlich, aber in Madrid mit viel mehr Menschen.“
„Ich liebe United und schließe nie Türen“
Bei seinem ehemaligen Arbeitgeber hat sich wiedermal viel getan. Luis van Gaal hat inzwischen das Ruder beim Premier League-Klub übernommen. Wird nun alles besser? „Bestimmt! Er ist ein toller Trainer. Das hat er schon mit Holland gezeigt. Und um ehrlich zu sein hoffe ich, dass Manchester zurück kommt zu dem Manchester, das die Menschen kennen: Starken Fußball spielen, viele Tore erzielen. Ich freue mich schon drauf und glaube, Manchester wird es dieses Jahr besser machen als in den letzten Jahren“, fuhr der unveränderte Fan der „Red Devils“ fort. „Schwierig, Sir Alex Ferguson zu ersetzen“, ergänzte der Interviewer. „Natürlich. Alex war bei mir am Tag, als wir die Champions League gewannen, er kam, um mich zu sehen und mit mir zu sprechen. United braucht ihn, er war dort 20 Jahre, hat alles gewonnen. Er war ein Sir in England“, schwärmte „Cris“ von seinem vermeintlichen Ziehvater.
Ob CR7 nach wie vor Kontakt zu seinen ehemaligen Kollegen hält? „Ja klar, mit einigen Spielern. Ich bleibe mit ihnen Kontakt, denn als ich dort war hatte ich zu allen eine gute Beziehung. Nicht nur die Spieler, der gesamte Trainerstab.“ Worte, die man nicht erst zum ersten Mal hört. „Sie waren wie eine zweite Familie und ich vergesse Menschen nicht, die mich gut behandelt haben. Ich bin ihnen sehr dankbar und liebe Manchester und man kann nie wissen, ob ich nicht wieder zurückkehre“, so Ronaldo, der die unergründlichen Wege des Fußballs noch mal unterstrich: „Im Fußball kann man nie wissen, ich schließe nie Türen. Natürlich bin ich glücklich bei Real Madrid, es ist mein Zuhause und mein Klub, aber Manchester behandelte mich unglaublich, also kann man nie wissen.“
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