Interview

„Rückkehr? Ungerecht, darüber zu sprechen, solange Benítez da ist“

Die kritischen Stimmen gegenüber Rafael Benítez reißen nicht ab und die Forderungen nach einer Rückkehr Carlo Ancelottis werden auch nicht leiser. Im Gespräch mit DEPORTES CUATRO nahm der Italiener Gerüchten um ein Comeback nun allerdings ein wenig den Wind aus den Segeln und forderte Respekt für seinen Nachfolger. Außerden äußerte sich der Ex-Coach zu den Personalien Sergio Ramos und Iker Casillas.

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Carlo Ancelotti (r.) fordert Respekt gegenüber Rafael Benítez’ Arbeit

„Die Leiden waren es wert“

MADRID. So langsam scheinen sich die Königlichen zwar zu finden, aber so wirklich Ruhe mag bei dem Thema Rafael Benítez an der Concha Espina jedoch nicht einkehren. Nicht wenige Madridistas fordern weiterhin dessen Abgang und präferieren eine Rückkehr Carlo Ancelottis, dessen Entlassung nach Ende der vergangenen Saison für viel Unzufriedenheit sowohl innerhalb der Mannschaft als auch bei den Fans sorgte. Wie REAL TOTAL berichtete, zeigte sich der Fußball-Lehrer vor wenigen Wochen einer möglichen Rückkehr zum spanischen Rekordmeister gegenüber noch sehr aufgeschlossen, jetzt ruderte der 56-Jährige allerdings ein wenig zurück. Der Respekt vor Trainer-Kollege Benítez verbiete es, dieses Thema ernsthaft zu diskutieren. „Es ist ungerecht darüber zu sprechen, solange sie einen anderen Trainer haben“, so der charismatische Italiener.

Der unrühmliche Abgang von den Blancos schmerze ihn zwar immer noch, doch sei dies eben Teil des Geschäfts. Überhaupt entschädige der Job als Coach der Madrilenen für Vieles: „Es gefiel mir nicht, aber es ist klar, dass es auf professioneller Ebene die Leiden wert war, um Real Madrid zu trainieren.“

„Man wird nicht vergessen, was Casillas für Real getan hat“

Mindestens bis 2020 bleiben wird dafür Sergio Ramos, der seinen Vertrag im Sommer nach langem Hin und Her langfristig verlängerte. In Ancelottis Augen eine zwangsläufige Entscheidung, da der gebürtige Andalusier mittlerweile eine der Identifikationsfiguren des Klubs darstellt: „Er verdient sich das, jeder ist zufrieden damit.“ Dass mit Iker Casillas eine ebensolche Ikone den Verein in dieser Wechselperiode gen Porto verließ, sei zwar schade, ändere aber nichts an dessen Status innerhalb des Vereins und dessen Errungenschaften für den Klub: „Er entschied sich zu wechseln, aber nichts wird dafür sorgen, dass man all das vergisst, was er für Real in seiner Karriere getan hat.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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