
Rüdiger verstärkt Abwehr von Real Madrid
MADRID. Die Spatzen hatten es bereits von den Dächern gepfiffen, jetzt ist es offiziell bestätigt: Antonio Rüdiger läuft ab der Saison 2022/23 für Real Madrid auf, kehrt dem FC Chelsea nach fünf Jahren ablösefrei den Rücken. Bei den „Blues“ war der 29 Jahre alte Berliner unter Trainer Thomas Tuchel absolute Stammkraft, sodass er mit dem Anspruch in die spanische Hauptstadt wechselt, auch dort ein Leistungsträger zu werden.
Nur: Nach den Abgängen von Sergio Ramos und Raphaël Varane hat Coach Carlo Ancelotti sein neues Innenverteidiger-Duo mit David Alaba und Éder Militão eigentlich längst gefunden. Daher hatte es schon Urgestein und Allrounder Nacho Fernández in der zurückliegenden Saison schwer, im Zentrum der Abwehr zum Einsatz zu kommen. Dass Ancelotti von dem 4-3-3 und damit der Viererkette abrückt, gilt derweil als nahezu ausgeschlossen. Es stellt sich also die Frage: Was ist des Italieners Plan mit Rüdiger?
REAL TOTAL durchleuchtet einige Szenarien. Klar ist bereits: Mit dem deutschen Nationalspieler entsteht mehr Spielraum – auch, da Jesús Vallejo als vierter Innenverteidiger kaum Beachtung erhielt.
Möglichkeit eins: Rüdiger bei Real Madrid Reservist
Es bleibt in der Regel alles so, wie es ist. Rüdiger würde dementsprechend zumindest vorerst mit Nacho die zweite Reihe bilden, während die eingespielten Alaba und Militão weiterhin erste Wahl sind.

Möglichkeit zwei: Rüdiger verdrängt Militão
Dass Alaba seinen Stammplatz bei Real verliert, ist fast undenkbar. Abgesehen von seiner sportlichen Qualität ist er als Leader in der Defensive sehr wichtig. Militão wackelt da schon eher, auch wenn er ebenso auf eine starke Saison zurückblicken kann und es an sich keinen Grund gibt, ihn des Stammplatzes zu berauben.
Geht es nach Ex-Real-Profi Sami Khedira, sollte Ancelotti das aber tun: „Wenn man kritisch sein will und wo man wirklich draufschauen muss, ist die Verteidigung. Die ist für mich nicht gut, nicht Real-Madrid-like. David Alaba nehme ich da ein bisschen außen vor. Also da haben sie wirklich noch extreme Schwächen. Mit Alaba würde dann das deutschsprachige Innenverteidiger-Duo perfekt passen.“

Möglichkeit drei: Alaba zieht es auf die linke Seite
Die linke Abwehrseite gehört seit Anfang 2020 Ferland Mendy. Der Franzose weiß defensiv oft zu überzeugen, im Spiel nach vorne hat er aber immer noch Nachholbedarf. Von der offensiven Gefährlichkeit eines Marcelo ist er weit entfernt. Verliert Mendy seinen Stammplatz nun sogar? Nicht wenige malen sich bereits aus, dass es Alaba vom Zentrum auf die Seite zieht – wie einst jahrelang beim FC Bayern München, wie auch hin und wieder als Aushilfe bei Real. Dann würden Rüdiger und Militão das Innenverteidiger-Duo bilden.
Dass es dazu kommt, ist aber noch eher schwer vorstellbar – zumal Alaba selbst kein großes Interesse daran hat, sich zu verändern. Er agiert lieber „innen. Ich spiele diese Position jetzt seit einigen Jahren, ich bin Innenverteidiger. Und ich fühle mich da auch wohl“.

Möglichkeit vier: Immer wieder Wechsel
Ancelotti rotiert im Abwehrzentrum ständig, lässt mal den einen und mal den anderen pausieren. Wahrscheinlich ist das aber wohl maximal phasenweise, da es für Top-Spiele dann doch ein festes Duo geben müsste.
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