
Karim Benzema: Keine Top-Leistung, dennoch Held
VIGO. Wenn er einfach nur anwesend ist, geht es der Mannschaft gleich wesentlich besser. Wie wichtig Karim Benzema für Real Madrid ist, hatte zuletzt erst das desaströse 0:4 gegen den FC Barcelona gezeigt. Und als Kontrast-Ergebnis ganz genauso das 2:1 am Samstag bei Celta Vigo. Nachdem der Franzose am 14. März eine Verletzung im Bereich zwischen Wade und Knöchel zugezogen hatte und im Clásico schmerzlich vermisst worden war, meldete er sich gleich zum Comeback eindrucksvoll zurück.
Das aber gar nicht mal, weil er spielerisch wie so häufig geglänzt hat. Vielmehr enttäuschte der 34-jährige Franzose dahingehend eher. Benzema stach an diesem 30. Spieltag der Primera División mit einem Doppelpack aus einer trägen Real-Mannschaft heraus.
Bei der kuriosen Elfmeter-Parade im Estadio Balaídos war er der große Protagonist. 19. Minute: Foul an Éder Militão – Strafstoß für Real. 63. Minute: Foul an Rodrygo Goes – Strafstoß für Real. 68. Minute: Foul an Ferland Mendy – Strafstoß für Real. Stets war es dann Benzema, der vom Punkt aus antrat, aber nicht jeden Schuss im Netz zappeln lassen konnte. Sein zweiter Versuch misslang ihm, trotzdem traute er sich selbstbewusst noch ein weiteres Mal und wurde mit dem Siegtreffer belohnt.
Bestwert nach zehn Jahren geknackt
„Wenn du versagst, passiert es manchmal, dass du dich versteckst. Er ist aber immer da, um seinen Mann zu stehen und jede Hürde zu bewältigen“, lobte Federico Valverde den Stürmer-Star nach der Partie. Thibaut Courtois: „Am Ende behält er einen kühlen Kopf, das ist Karim Benzema. Beim dritten Elfmeter hatte ich keine Zweifel, dass er ihn verwandelt.“
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Während sein zweiter Streich ungemein wichtig im Kampf um die Meisterschaft war, schrieb Benzema bereits mit seinem ersten Geschichte. Der Vizekapitän des weißen Balletts markierte in Galicien seine Treffer Nummer 33 und 34 in der laufenden Spielzeit – neuer persönlicher Saison-Bestwert! 2011/12 hatte er es unter José Mourinho 32 Mal gejubelt. Eine Marke, die er erst jetzt, in seinem insgesamt 13. Jahr als Real-Profi, knacken konnte.
Gegen Chelsea: Hoffnungen ruhen auf Karim Benzema
Wie weit er es wohl im laufenden Spieljahr schafft? Mindestens zehn Partien hat er noch, um seine Bilanz auszubauen – acht in der Liga, zwei in der Champions League, in der im Viertelfinale gegen den FC Chelsea (6. und 12. April, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) die Hoffnungen nun besonders auf Benzema ruhen.
Obendrein ist es dem Nationalstürmer gegen Celta übrigens auch noch gelungen, mit Legende Alfredo Di Stéfano gleichzuziehen. Der verstorbene Argentinier hatte es für die Merengues in der spanischen Liga einst auf 216 Treffer gebracht – bei so vielen steht jetzt auch Benzema. In der Real-Historie haben nur Raúl (228) und Cristiano Ronaldo (312) öfter in der Meisterschaft eingenetzt.
Von seinen derzeit 34 Saisontoren markierte Benzema 24 in der Liga. Sein erster „Pichichi“, der Award für den besten Torjäger, dürfte ihm damit auch nicht mehr zu nehmen sein. Mit Teamkollege Vinícius sowie Raúl de Tomás (Espanyol Barcelona) und Enes Ünal (FC Getafe) sind die Zweitplatzierten mit je 14 Treffern satte zehn Erfolgserlebnisse entfernt.
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