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Salary Cap in LaLiga: Real Madrid unverändert, Barça mit Mega-Minus

Der spanische Ligaverband LFP teilt die neuen Gehaltsobergrenzen der Erstligisten mit. Real Madrids Betrag ist dabei unverändert und nach wie vor die absolute Spitze. Der FC Barcelona dagegen befindet sich als einziger Verein in einem Minusbereich. Dieser überschreitet sogar die 100 Millionen Euro.

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Real Madrid FC Barcelona
Real Madrid ist dem FC Barcelona nicht nur sportlich überlegen – Foto: IMAGO / Marca

Real Madrid mit 739 Mio. Euro weiter einsame Spitze

MADRID. Keine Abgänge, keine Zugänge: Bei Real Madrid hat sich im Januar personell rein gar nichts getan. Wenig überraschend liegt die von dem spanischen Ligaverband LFP vorgegebene Gehaltsobergrenze der Königlichen daher auch nach dem Winter-Transfermarkt bei 739 Millionen Euro. Das geht aus einer entsprechenden Veröffentlichung der Zahlen sämtlicher Erst- und Zweitligisten seitens der LFP am Montag hervor.

Real ist damit landesweit nach wie vor absolute Spitze, spielt in einer eigenen Liga. Mit dem FC Sevilla hat der Zweitplatzierte nämlich ein Limit von vergleichsweise nur 199,1 Millionen Euro. Auch das verdeutlicht mal wieder, weshalb sich das weiße Ballett neben der als sicher geltenden Verpflichtung von Kylian Mbappé mit Erling Haaland von Borussia Dortmund auch einen zweiten Star-Stürmer leisten könnte.

Komplettiert wird die Top fünf von Atlético Madrid (161,2 Mio. Euro), dem FC Villarreal (148,3 Mio. Euro) und dem Athletic Club aus Bilbao (124,6 Mio. Euro).

Größter Gewinner ist der FC Valencia, dessen Limit von 30,9 auf 57,7 Millionen Euro ansteigt. Kleinere Sprünge nach oben sind Athletic, Espanyol Barcelona, UD Levante, dem FC Cádiz, RCD Mallorca, CA Osasuna, dem FC Elche, Celta Vigo, Rayo Vallecano, dem FC Granada und dem FC Getafe gelungen.

Klub März 2021 Sep. 2021 März 2022 Veränderung
Real Madrid 473,3 Mio. € 739,1 Mio. € 739,1 Mio. € 0 €
FC Barcelona 347,0 Mio. € 97,9 Mio. € – 144,3 Mio. € – 242,2 Mio. €
Atlético Madrid 217,3 Mio. € 171,6 Mio. € 161,2 Mio. € – 10,4 Mio. €
FC Sevilla 183,3 Mio. € 200,4 Mio. € 199,1 Mio. € – 1,3 Mio. €
LaLiga gesamt
2,224 Mrd. € 2,277 Mrd. € 2,046 Mrd. € – 0,181 Mrd. €

Barça überschreitet Gehaltslimit um 144 Mio. Euro

Absolutes Schlusslicht ist nach der vorgenommenen Anpassung jetzt übrigens kein geringerer als der FC Barcelona. Die Katalanen sind der einzige Klub, der neuerdings ein Minus verzeichnen muss. Und es ist ein gewaltiges Minus.

Barça hat das Gehaltslimit nach den Verpflichtungen von Ferran Torres (55 Millionen Euro, von Manchester City), Dani Alves (ablösefrei, vereinslos), Pierre-Emerick Aubameyang (ablösefrei, FC Arsenal) und Adama Traoré (Leihe, Wolverhampton Wanderers) um satte 144,3 Millionen Euro überschritten! Dass Präsident Joan Laporta sich neuerdings zu einem möglichen Haaland-Einkauf eher pessimistisch und zurückhaltend geäußert hat, erscheint vor diesem Hintergrund alles andere als verwunderlich.

Links die vorherigen Obergrenzen, rechts die neuen – Foto: LaLiga

LaLiga: Gesamtsumme geht zurück

Insgesamt ist die Gehaltssumme in LaLiga im Vergleich zum vergangenen Spätsommer gesunken – von 2,277 auf 2,046 Milliarden Euro. Das ist auch weniger als im November 2020 (2,333 Mrd.) und im März 2021 (2,224 Mrd.). 

Wichtiger Hinweis: Bei diesen Zahlen handelt es sich um die Vorgaben von LaLiga. Theoretisch könnten die Klubs auch darüber liegen, würden dann aber Geldstrafen oder Punktverluste riskieren – und natürlich generell das Risiko, finanziell noch mehr in Schieflage zu geraten und schlussendlich zahlungsunfähig zu werden. Bei den Gehältern sind zudem nicht nur Spieler, sondern auch Trainer, Jugendspieler und normale Vereinsmitarbeiter inbegriffen – der gesamte Klub also.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Das Ganze macht am Ende nur Sinn wenn international die gleichen "Spielregeln" gelten. Dann müsste man natürlich auch Kryptowährungen und sonstige Schweinereien mit einbeziehen bzw. schlichtweg verbieten.
Dass Perez Real Madrid grundsaniert hat ist mittlerweile hinlänglich bekannt und dafür wird er eines Tages wohl zusammen mit Santiago Bernabeu als der bedeutendste Präsident in die Geschichte eingehen!
 
Was Interessant wäre in wie weit wir das Budget aktuell nutzen bzw wieviel noch frei ist.
Ansonsten kann ich mit der Summe gerade nicht viel anfangen.
 
[…] Theoretisch könnten die Klubs auch darüber liegen, würden dann aber Geldstrafen oder Punktverluste riskieren – und natürlich generell das Risiko, finanziell noch mehr in Schieflage zu geraten und schlussendlich zahlungsunfähig zu werden. […]

Was heisst das im Bezug auf Barca? Werden die nun Ende Saison gewarnt und haben dann quasi noch Galgenfrist, dass es wirklich soweit kommen würde?

In der Theorie müssten sie ja - bei dem hohen Minusbetrag - bereits im laufenden Jahr mit Konsequenzen rechnen, wenn die Zahlen wirklich vom LFP erhoben werden…
 
Das Ganze macht am Ende nur Sinn wenn international die gleichen "Spielregeln" gelten. Dann müsste man natürlich auch Kryptowährungen und sonstige Schweinereien mit einbeziehen bzw. schlichtweg verbieten.
Dass Perez Real Madrid grundsaniert hat ist mittlerweile hinlänglich bekannt und dafür wird er eines Tages wohl zusammen mit Santiago Bernabeu als der bedeutendste Präsident in die Geschichte eingehen!

Vielleicht wird das Bernabeu irgendwann in Florentino Perez umbenannt :)
 
[…] Theoretisch könnten die Klubs auch darüber liegen, würden dann aber Geldstrafen oder Punktverluste riskieren – und natürlich generell das Risiko, finanziell noch mehr in Schieflage zu geraten und schlussendlich zahlungsunfähig zu werden. […]

Was heisst das im Bezug auf Barca? Werden die nun Ende Saison gewarnt und haben dann quasi noch Galgenfrist, dass es wirklich soweit kommen würde?

In der Theorie müssten sie ja - bei dem hohen Minusbetrag - bereits im laufenden Jahr mit Konsequenzen rechnen, wenn die Zahlen wirklich vom LFP erhoben werden…

Ich denke mit dem neuen Sponsorvertrag, Namensrechte und die 49% von ihren Studios die sie verkaufen wollen, werden sie das wieder in Plus umwandeln können. So ganz komme ich bei diesen Salary-Cup Geschichten auch nicht draus.
 
"Theoretisch könnten die Klubs auch darüber liegen, würden dann aber Geldstrafen oder Punktverluste riskieren […]"

Moment… also müsste Barca mit ihrem Salary-Cap von -144 Mio. € eigentlich schon längst abgezogene Punkte hinnehmen?!

Wo bleibt hier der juristische Aufschrei und wieso wird das nur in einem Nebensatz erwähnt?! Das müsste eine Headline sein!
Ich möchte nicht, dass Barca es dieses Jahr in die Champions-Leage schafft und den Platz Real Betis oder Real Sociedad wegnimmt! So kaltblütig es klingt, aber sie sollen schön weiter in der Europa-League rumgurken oder es gar nicht erst dort hinein schaffen! Von mir aus bis in die zweite Liga runter sanktionieren, genau wie es bei Juve der Fall war. Ein solch immenser Schuldenberg gehört bestraft, sonst ziehen sie niemals eine Lehre draus – wie der Transfer von Ferran Torres für 55 Millionen äusserst gut illustriert.
Noch schlimmer: Sie schaden anderen Vereinen mit ihrem Bluff-Wettbieten, damit diese Vereine dann mehr für Spieler bezahlen müssen. Ganz gut zu sehen war das bei dem angeblichen Treffen zwischen Xavi und Haaland, der dann Interessenten wie uns dazu veranlasst noch mehr zu bieten, was eine absolute Schweinerei ist.

Also: PUNKTEABZUG FÜR BARCA, JETZT! #punkteabzugfuerbarcajetzt #aufschrei #putabarca
 
Das Ganze macht am Ende nur Sinn wenn international die gleichen "Spielregeln" gelten. Dann müsste man natürlich auch Kryptowährungen und sonstige Schweinereien mit einbeziehen bzw. schlichtweg verbieten.
Dass Perez Real Madrid grundsaniert hat ist mittlerweile hinlänglich bekannt und dafür wird er eines Tages wohl zusammen mit Santiago Bernabeu als der bedeutendste Präsident in die Geschichte eingehen!

Vielleicht wird das Bernabeu irgendwann in Florentino Perez umbenannt :)

Nein. Einfach, nein.
 
Das Ganze macht am Ende nur Sinn wenn international die gleichen "Spielregeln" gelten. Dann müsste man natürlich auch Kryptowährungen und sonstige Schweinereien mit einbeziehen bzw. schlichtweg verbieten.
Dass Perez Real Madrid grundsaniert hat ist mittlerweile hinlänglich bekannt und dafür wird er eines Tages wohl zusammen mit Santiago Bernabeu als der bedeutendste Präsident in die Geschichte eingehen!

Vielleicht wird das Bernabeu irgendwann in Florentino Perez umbenannt :)

Nein. Einfach, nein.

Das habe ich mir auch gedacht.

Bei aller Liebe zu Floren, aber der hat ja mal seine Größtenwahnanfälle....
 

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