Interview

Stürmer-Legende Santillana: „Benzema braucht Vertrauen“

Eine der Stürmerlegenden von Real Madrid, Carlos Santillana, sprach mit der MARCA über die aktuelle Stürmersituation bei dem Verein, für den er selbst 17 Jahre lang auf Torejagd ging. Karim Benzema nahm er dabei, trotz des Mangels an Toren, in Schutz und mahnte gleichzeitig davor, zu viel von Álvaro Morata zu erwarten.

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Ob das der richtige Weg ist, dass die Tore wieder fallen?
Ob das der richtige Weg ist, dass die Tore wieder fallen?

„Benzema wird dem Madridismo noch große Freude bereiten“

MADRID. „…Que Juanito lo prepara, Santillana mete gol.“ In der siebten Spielminute einer jeden Partie im Estadio Santiago Bernabéu ist das der letzte Vers des Schlachtrufs der Fans, der dem verstorbenen Juanito gewidmet ist und gleichzeitig die unglaublichen Torjägerqualitäten von Carlo Santillana ehrt. Die Stürmer-Legende traf seiner Zeit wie am Fließband, was Karim Benzema aktuell nicht wirklich von sich behaupten kann. „Vielleicht ist Benzema aktuell nicht der Spieler, den Real Madrid braucht, aber er ist ein Spieler, dem man Vertrauen geben muss“, stellte sich der 61-Jährige hinter den Franzosen, der zumindest bei der Nationalmannschaft kürzlich seine Negativserie beenden konnte. „Er ist von seinem Charakter her kein Kämpfer, aber er war schon immer ein Spieler der von seiner exzellenten Technik gelebt hat. Ich bin mir sicher, dass er sein Selbstbewusstsein zurückbekommen wird und dem Madridismo noch große Freude bereiten wird.“

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„Man darf Morata nicht unter Druck setzen“

Im königlichen Sturmzentrum gibt es in dieser Saison aber ohnehin nur wenige Alternativen: Die Nummer 9 konkurriert lediglich mit den beiden Nachwuchsstars Jesé und Álvaro Morata. Letzterer gilt indes als adäquater Ersatz, wobei auch Santillana bedingt zustimmt. „Ich bin sehr angetan von ihm, aber man muss sehr langsam mit ihm verfahren. Er hat beim Nachwuchsteam gezeigt, was er wert sein kann, denn er schießt nicht nur Tore, sondern bewegt sich auch viel, schlägt diagonale Pässe und bietet sich immer an. In der ersten Mannschaft zu spielen ist jedoch nicht das Gleiche. Man darf ihn nicht unter Druck setzen, denn er ist noch sehr jung“, so die kritische Meinung des Stürmer-Stars der 70er- und 80er-Jahre.

Carlo Alonso González, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, kam im selben Alter in die spanische Hauptstadt, worauf 461 Pflichtspiele mit 186 Toren folgten. Zahlen, von denen Morata in seinem Premierenjahr bei der ersten Mannschaft der Blancos nur träumen kann. „Mit 19 Jahren hat er noch viele Dinge zu lernen“, mahnt der Spanier, der abr auch um die guten Auftritte des Offensivmannes weiß. „Er hat gegen Levante gerettet und immer wenn er spielte, konnte er sich als Torschütze auszeichnen. Er muss weiter lernen und so arbeiten, wie er es bisher auch tat. Wenn man ihn als Stammspieler braucht, bin ich mir sicher, dass er bereit sein wird, aber aktuell ist das Wichtigste, dass er seine technischen Fähigkeiten noch verbessert.“

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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