
Rekord ausgebaut: 31 Mal im Halbfinale
Real Madrid hat es mal wieder geschafft und steht im Halbfinale der Champions League. So wie schon im letzten Jahr, so wie in insgesamt zehn der letzten zwölf Jahre! Einzig die Jahre 2019 und 2020 sollte es nicht sein, aber nachdem Zinédine Zidane vergangenes Jahr die Merengues schon in die Runde der letzten Vier führte, schaffte dies nun auch Carlo Ancelotti – so wie in seinen ersten Jahren in Madrid 2014 und 2015.
Wenig verwunderlich: der 13-fache Rekordserie hält auch den Rekord mit den meisten Halbfinal-Teilnahmen! Sage und schreibe 31 Mal fanden sich die Blancos schon unter den besten vier Teams in Europa. Der Zweite in dieser Rangliste hat es in diesem Jahr verpasst – und kommt so auf „nur“ 20 Halbfinal-Teilnahmen! Der FC Bayern darf sich hier als Team mit dem zweithäufigsten Auftreten im Europapokal-Halbfinale bezeichnen lassen – elf weniger als der Rekordhalter.
Von seinen bisherigen 30 Teilnahmen schaffte es Real Madrid 16 Mal auch ins Endspiel, 13 davon wurden gewonnen. Aber eben auch 14 Halbfinals gingen verloren, so könnte diese Bilanz im 31. Halbfinale gegen Manchester City (26. April und 4. Mai) weiter ausgebaut werden: 17:14 oder 16:15?
Zwar hat ManCity die Königlichen vor zwei Jahren aus dem Achtelfinale geworfen (1:2, 1:2), aber 2016 behielt Real Madrid im Halbfinale die Oberhand: 0:0 in Manchester, 1:0 in Madrid.
Die Königlichen können also weiter in der Königsklasse Geschichte schreiben, quasi „ihrem“ Wettbewerb. Immerhin hat Real Madrid nicht nur die meisten Titel (13), sondern auch Siege (275) und Tore (1.014) eingefahren im Europapokal. Bezogen auf die 1992 gegründete UEFA Champions League ist ebenfalls Real Madrid die Nummer eins: sieben Titel, 172 Siege, 608 Tore.
Wirft Real auch dritten Investor-Klub raus?
Mit dem Ziel vom Endspiel am 28. Mai in Paris vor Augen dürfte es Carlo Ancelottis Mannen nicht an Motivation mangeln, und doch birgt auch das Duell mit den „Skyblues“ besondere Brisanz: die Revanche für 2020, dazu Pep Guardiolas Vergangenheit mit Barcelona und eben auch ManCitys Hintergrund. So kann Real Madrid nach PSG (Katar), Chelsea (Roman Abramowitsch) den nächsten Klub mit Investor und teils fragwürdigen Einnahmen ausschalten. Wenn nicht sogar Europa einen weiteren Gefallen tun, immerhin ist City der Klub, der seit der Übernahme durch Abu Dhabi im Jahr 2008 am meisten ausgegeben (2,15 Milliarden Euro) und die katastrophalste Transfer-Bilanz seitdem hat (-1,437 Milliarden Euro) – all das ohne einen bisherigen Erfolg in der Champions League! Zum Vergleich: Real Madrid gab in den letzten 14 Jahren 1,53 Milliarden aus bei einer Bilanz von „nur“ -457 Millionen Euro. Und eben vier neuen Henkelpokalen für das prall gefüllte königliche Museum.
Sollte 2022 der nächste Finaleinzug perfekt gemacht werden, dürfte mal wieder bewiesen sein: Geld schießt vielleicht Tore, aber schreibt keine Geschichte.
Echt traurig: Die seit Abu-Dhabi-Übernahme höchsten Transferausgaben und der seitdem katastrophalste Saldo haben nicht nur zum CL-Titel noch nicht gereicht, sondern nicht mal zum Übertrumpfen der Nummer 1 der Champions League!
Komisch… https://t.co/6iW3MmMgdv pic.twitter.com/H1Etucfyud— Nils Kern (@nilskern17) April 14, 2022
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