
Zidane nimmt acht Veränderungen vor
MADRID. Real Madrid kann auch anders. Nach der enttäuschenden Vorstellung gegen den VfL Wolfsburg unter der Woche hat sich der spanische Rekordmeister bei der Generalprobe vor dem Rückspiel den Frust von der Seele geschossen. Gegen den Tabellenneunten aus der baskischen Provinz Éibar siegte das Team von Zinédine Zidane dank einer starken ersten Halbzeit 4:0.
FINAL: Real Madrid 4 – 0 Éibar
(@jamesdrodriguez 5′, @Lucasvazquez91 18′, @Cristiano 19′, @JeseRodriguez10 39′). pic.twitter.com/cMC69NGZ3o
— Real Madrid C. F. (@realmadrid) 9. April 2016
Der Coach der Königlichen veränderte seine Startelf für den Charaktertest im heimischen Estadio Santiago Bernabéu auf acht Positionen. Keylor Navas, Marcelo, Toni Kroos, Luka Modrić und Gareth Bale wurden 90 Minuten lang geschont, Danilo saß zunächst auf der Bank, Sergio Ramos war wegen einer Sperre außen vor und Karim Benzema fehlte angeschlagen. Stattdessen durften einige Youngster aus der eigenen Talentschmiede und zuletzt formschwache Stars von Beginn wirbeln. Cristiano Ronaldo verzichtete auf eine Verschnaufpause. Die Real-Elf: Kiko Casilla – Dani Carvajal, Pepe, Nacho Fernández, Álvaro Arbeloa – James Rodríguez, Casemiro, Isco – Lucas Vázquez, Jesé Rodríguez, Cristiano Ronaldo.
James eröffnet Torreigen
„Wir müssen stark beginnen“, lautete die von Zidane vorgegebene Marschroute für den 32. Liga-Spieltag. Was in Wolfsburg überhaupt nicht funktionierte, funktionierte gegen Éibar problemlos. Schon nach fünf Minuten zappelte der Ball zum ersten Mal im Tor des Gegners. Ausgerechnet James Rodríguez eröffnete den Torreigen – per Freistoß kurz hinter dem Sechzehner. Der Linksfuß gab sich keine Blöße und verwandelte das runde Leder präzise und ohne Chance für Éibar-Keeper Asier Riesgo im linken Eck. Es war sein erstes Tor seit dem Champions-League-Achtelfinale gegen den AS Rom – und Balsam für die Seele, denn James zeigte darüber hinaus eine sehr gute Vorstellung, indem er viele Angriffe einleitete und couragiert mit nach hinten arbeitete.
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Ronaldo, Jesé und Vázquez zaubern
Von dem Auftakt nach Maß beflügelt, sprudelten die Hausherren nur so vor Spielfreude. Der Hunger auf ein Schützenfest war der improvisierten Offensive sofort anzumerken. Nicht „BBC“, sondern „CJL“ – Cristiano, Jesé und Lucas – harmonierten gegen eine erstaunliche offene Hintermannschaft des Außenseiters. Erst legte Ronaldo für Vázquez, der aus kurzer Distanz mit Links verwandelte, auf (18.), dann bediente Jesé Ronaldo (19.). Auf den Doppelschlag folgte 20 Minuten später eine weitere Co-Produktion zwischen Ronaldo und Jesé. Diesmal durfte Letzterer den Ball über die Linie drücken und jubeln (39.). Die Fans im Bernabéu hatten Spaß.

Ereignislose zweite Hälfte
Nach dem Seitenwechsel schaltete Real wie vorhersehbar einige Gänge zurück. Chancen waren Mangelware, doch die Merengues mussten vor dem wegweisenden zweiten Anlauf gegen Wolfsburg auch nicht mehr zwingend aufs Gaspedal drücken. Ronaldo vergab noch zwei gute Gelegenheiten auf das 5:0, doch ansonsten spielte sich die Partie eher im Mittelfeld ab. Nach der Fiesta kam die Siesta. Immerhin blieb Zidanes Defensive hellwach. Allen voran Ramos-Vertreter Nacho erwies sich einmal mehr als verlässlicher Mann, der die wenigen Bemühungen Éibars im Keim ersticken ließ. Der Top-Torjäger der Blau-Roten, Borja Bastón, vermasselte die größte Chance seines Teams: Zehn Minuten vor Schluss brachte er das Kunststück fertig, den Ball aus zwei Metern an die Latte zu köpfen.
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Unterm Strich stand ein verdienter und nie gefährdeter Triumph im eigenen Stadion – der sechste in der Liga in Serie! Nächsten Samstag geht’s in der Primera División mit dem Auswärtsspiel beim FC Getafe (16 Uhr) weiter. Zuvor aber steigt bekanntlich die wichtigste Partie der Saison gegen Wolfsburg. Da würde auch schon ein 3:0 genügen…
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