Interview

„Selbst 40 neue Top-Spieler garantieren kein gutes Team“

Cristiano Ronaldo ist noch lange nicht satt. Die Lebensversicherung der Königlichen will weitere Trophäen im weißen Trikot gewinnen und blickt ambitioniert in die Zukunft. Im großen Interview mit der MARCA sprach der portugiesische Superstar über das „neue“ Real, seine persönlichen Ziele und das Verhältnis der Mannschaft zu Carlo Ancelotti. Darüber hinaus äußerte sich der 29-Jährige zu seiner Verletzungsmisere in den letzten Monaten und dem ewigen Konkurrenzkampf mit Lionel Messi.

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Cristiano Ronaldo
CR7 hofft auf weitere Erfolge mit den Merengues

CRISTIANO RONALDO über…

…seine Gemütslage: „Dank Gott fehlt mir nichts. Ich bin gesund, meine Familie ist gesund, meine Freunde sind gesund. Das ist das Wichtigste. Ich bin eine erfüllte Person, weil es mir gut geht und meine sportliche Karriere wie gewünscht verläuft.“ 

…sein persönliches Ziel: „Ich habe früher immer gesagt, dass ich der beste Spieler der Welt werden will. Aktuell bin ich Weltfußballer, aber an meiner Denkweise hat sich nichts geändert. Ich will der Beste bleiben. Das setzt voraus, dass ich mit Real Madrid erfolgreich sein muss. Wir wollen weiterhin Titel gewinnen.“

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…die Real-Mannschaft 2014/15:  „Ob dieses Real Madrid besser ist als das der letzten Saison, kann ich jetzt noch nicht sagen. Du kannst 40 der besten Spieler kaufen und trotzdem keine gute Mannschaft haben. Ich will nicht damit sagen, dass der Verein im Sommer keine Top-Spieler verpflichtet hat, aber die Bilanz wird erst am Ende der Saison gezogen. Wir werden sehen, ob wir so viele Titel wie letzte Saison holen oder sogar noch mehr, aber ich bin davon überzeugt, dass die Neuen uns weiterhelfen werden.“

…das Verhältnis zwischen den Spielern und Carlo Ancelotti: „Es ist perfekt. Der Mister leistet phänomenale Arbeit. Er ist nicht nur ein großartiger Trainer, sondern auch eine großartige, außergewöhnliche Person. Deshalb verstehen wir uns so gut mit ihm. Ich bin sehr glücklich, dass Ancelotti bei uns ist.“

…seine Verletzungen am Ende der letzten Saison: „Es ist offensichtlich, dass ich mich am Ende der letzten Saison überanstrengte und viel riskierte. Aber im Leben ist man ohne Aufopferung nicht erfolgreich. Manchmal muss man ein gewisses Risiko eingehen. Nach einer Saison, in der für die Mannschaft und für mich alles ideal verlief, wollte ich das Champions-League-Finale weder verpassen noch verlieren. Ich war nicht in einer perfekten Verfassung, aber ich bereue es nicht, gespielt zu haben, weil Real Madrid der Klub ist, der mich bezahlt und mir alles gibt. Es ging um „la Décima“, den wichtigsten Titel. Am Ende wurde alles gut und wir gewannen und ich erzielte sogar noch ein Tor. Das war es wert. Die WM verlief leider weniger erfolgreich, aber ich wollte mein Land ebenso wenig im Stich lassen.“

…seine aktuelle körperliche Verfassung: „Wäre ich kein Risiko eingegangen, würde ich mich jetzt bei hundert Prozent befinden. Ich habe nach der WM in meinem Urlaub nichts anderes gemacht, als auf meinen Körper zu achten und mich Behandlungen zu unterziehen. In der Vorbereitung hatte ich Höhen und Tiefen, was normal ist, weil wir viel umherreisten. Es ist klar, dass man unter diesen Umständen nicht perfekt arbeiten kann. Jetzt fühle ich mich aber immer besser und werde schon sehr bald in Top-Form sein, versprochen.“

…den Konkurrenzkampf mit Lionel Messi: „Der Kampf mit Messi ist Teil meines Lebens. Es ist normal, dass die Leute uns miteinander vergleichen. In der Formel 1 werden auch Ferrari und Mercedes miteinander verglichen. Ich habe mich daran gewöhnt. Es ist aber nicht wahr, dass wir eine schlechte Beziehung haben. Für die Presse sind wir Rivalen, aber in Wahrheit sind wir Kollegen. Er ist ein Sportsfreund. Dass ein gewisser Hauch von Rivalität herrscht, weil wir unterschiedliche Farben verteidigen, ist absolut normal. Er macht seine Arbeit, ich mache meine. Natürlich kann er nicht jedem gefallen und ich ebenso wenig, aber ich kann mit Kritik und den Meinungen anderer leben.“

…die Wahl zu Europas Fußballer des Jahres (Donnerstag, 17:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker): „Wenn man für einen individuellen Preis nominiert ist, dann weil man zuvor einen oder mehrere kollektive Preise gewann. Glücklicherweise hatte ich eine fantastische, traumhafte Saison mit Real Madrid. Wir gewannen die UEFA Champions League, den UEFA Super Cup und die Copa del Rey. Ich denke, dass ich gute Chancen habe, Europas Fußballer des Jahres zu werden. Ich werde nicht lügen, natürlich möchte ich diesen Preis gewinnen. Aber ich weiß, dass noch zwei andere großartige Spieler (Manuel Neuer und Arjen Robben; d. Red.) zur Wahl stehen.“

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