
Sergio Ramos bei PSG gesetzt
PARIS. Sein Sportdirektor hatte ihn durch die Blume schon wieder so halb verabschiedet. „Leider ist es nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten“, so im März die ehrlichen Worte von Leonardo über Sergio Ramos, als dieser aufgrund etlicher Verletzungen bis dahin auf magere fünf Pflichtspiel-Einsätze für Paris Saint-Germain gekommen war.
Es machte daher das Gerücht die Runde, dass der erst im Sommer 2021 ablösefrei von Real Madrid nach Frankreich gewechselte Spanier als Mega-Missverständnis bereits nach einer Saison von Dannen ziehen könnte. Weg ist nun aber Leonardo – und nicht Ramos.
Für die Abwehr-Legende geht es bei PSG inzwischen vielmehr bergauf. Ramos ist seit Anfang April verletzungsfrei, stand seitdem in elf von 14 Partien des Meisters der Ligue 1 in der Startformation. Neu-Trainer Christophe Galtier setzt auf eine Dreierkette, in der Ramos neben Presnel Kimpembe und Marquinhos die Rolle als rechter Innenverteidiger einnimmt.
„Mir geht es sehr gut“
„Mir geht es sehr gut. Jetzt kann ich sagen, dass ich mich gut fühle, dass ich glücklich bin“, gab der 36-Jährige auf dem YouTube-Kanal „Ruiz Club“ zu Protokoll. „Wenn man auf den Platz geht, sieht man alles aus einer anderen Perspektive. Ich bin sehr glücklich“, freut sich Ramos darüber, die Spiele im Parc de Princes standardmäßig nicht mehr von der Tribüne aus verfolgen zu müssen. In Paris habe man ihn zudem „sehr gut aufgenommen“.
Vertraglich an PSG gebunden ist der Defensiv-Star nur noch für die laufende Saison, also bis zum 30. Juni 2023. Und dann? Wenige Monate vor seinem Aus in Madrid hatte er noch selbstbewusst gemeint: „Meine Mentalität macht in meinem Alltag den Unterschied aus und mit meiner körperlichen Verfassung kann ich noch drei, vier Jahre Leistung zeigen – oder, wenn der Kopf mitmacht, könnte ich sogar noch bei der Weltmeisterschaft in Mexiko, USA und Kanada (2026; d. Red) mitmachen. Ich wäre der einzige Spieler in der Geschichte mit sechs WM-Teilnahmen! Die WM in Katar würde meine fünfte sein.“
Für die Nationalmannschaft lief Ramos zuletzt im März 2021 auf. Ob ihm sein PSG-Aufschwung zu einem Comeback in der „Selección“, deren Kapitän er war, verhilft?
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