
Kapitän führt Selbst-Interview
MADRID. Genug geschwiegen. Nach einer Woche herber Enttäuschungen mit dem Titel-Aus in sämtlichen Wettbewerben und vermeintlichen Streitigkeiten abseits des Rasens hat Sergio Ramos in seiner Rolle als Kapitän am Montagmittag über die sozialen Netzwerke das Wort ergriffen. Der Abwehrchef verliert sich dabei nicht in Floskeln, sondern spricht klar und beantwortet selbst gestellte Fragen, die von aktueller Relevanz sind.
[advert]
REAL TOTAL hat das Statement von Ramos komplett übersetzt.
„Wir Fußballer sprechen lieber auf dem Platz, aber in dieser Saison konnten wir das nicht tun. Die Entwicklung der letzten Wochen war desaströs und ich verstecke mich nicht. Wir verstecken uns nicht. Wir Spieler sind diejenigen, die die größte Verantwortung tragen. Und ich, als Kapitän, am meisten. Deshalb habe ich gedacht, dass die ehrlichste Art ist, die Fragen, die uns umgeben, direkt zu beantworten.
War es ein Fehler, in Amsterdam die Gelbe Karte zu kassieren? Das war von vorne bis hinten ein Fehler und ich erkenne das zu 200 Prozent an.
Warum hast du dich für eine Dokumentation filmen lassen? Es gibt Verpflichtungen und durch meinen Kopf ist nie gegangen, dass sich das Rückspiel so entwickeln würde, wie es sich entwickelt hat. Die Aufnahmen wurden deshalb im Laufe des Spiels abgebrochen.
Hast du in der Kabine mit dem Präsidenten diskutiert? Die Dinge werden in der Kabine besprochen und bleiben auch dort. Es gibt mit niemandem ein Problem. Das Interesse aller heißt Real Madrid.
Hast du vor den Mitspielern eine Ansprache gehalten und ihnen Vorwürfe gemacht? Wir sprechen in der Kabine immer und motivieren uns. Und das immer auf eine konstruktive Art und Weise.
Bist du mit Marcelo aneinandergeraten? In jedem Training gibt es mal kleine Konflikte. Das gehört dazu, wenn man mit Spannung arbeitet. Aber es ist eine bloße Geschichte wie vieles andere, was von Tag zu Tag passiert. Marcelo ist für mich wie ein Bruder.
Did you have a confrontation with Marcelo?
We have exchanges in every training session. It’s part of working with pressure. But it’s just an anecdote like so many others that happen from day to day. @MarceloM12 is like a brother to me.— Sergio Ramos (@SergioRamos) 11. März 2019
Warum bist du mit nach Valladolid gereist? Weil ich mit dabei sein und meine Mitspieler unterstützen wollte.
Was passiert mit dem Trainer? Das ist eine Entscheidung, die nicht an uns liegt und in die wir uns nie einmischen. Wir haben einen großen Respekt gegenüber unserer Position und unterstützen den Trainer von Real Madrid immer.
Diese Reflexionen sind ohne Zweifel eine Konsequenz einer zutiefst enttäuschenden Saison. Aber wenn der Erfolg uns nicht aufgehalten hat, dann werden wir uns von dem Misserfolg nicht stoppen lassen. Wir sind dazu verpflichtet, weiterzumachen, zu arbeiten und uns weiterzuentwickeln.
Und wir müssen immer wissen, dass wir glücklich genug sein müssen, bei Real Madrid zu sein, zu dieser Geschichte zu gehören. Real Madrid war, ist und wird immer Real Madrid sein. Kein einzelner Name schafft die Legende, aber all die Namen zusammen haben zusammen Geschichte geschrieben. Wir müssen gemeinsam an der Zukunft arbeiten und die Hoffnung zurückerlangen.“
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
SERGIO RAMOS: Jetzt Reals Trikot mit der 4 bestellen
Community-Beiträge