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Sergio Ramos spricht Klartext: Horror-Jahr, Ajax-Spiel, Pérez-Zoff

Der Kapitän spricht Klartext. Sergio Ramos meldet sich öffentlich zu Wort und beantwortet einige der brisanten Themen rund um Real Madrid. Dabei geht es unter anderem um die Horror-Woche, die in dem vorzeitigen Saison-Aus geendet ist, seine Sperre gegen Ajax Amsterdam und die Filmaufnahmen beim Rückspiel sowie seinen vermeintlichen Kabinen-Streit mit Präsident Florentino Pérez.

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MADRID, SPAIN - AUGUST 11: Sergio Ramos of Real Madrid CF reacts prior to start the Santiago Bernabeu Trophy between Real Madrid CF and AC Milan at Estadio Santiago Bernabeu on August 11, 2018 in Madrid, Spain. (Photo by Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images)
Sergio Ramos ist seit Mitte 2015 Kapitän von Real Madrid – Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

Kapitän führt Selbst-Interview

MADRID. Genug geschwiegen. Nach einer Woche herber Enttäuschungen mit dem Titel-Aus in sämtlichen Wettbewerben und vermeintlichen Streitigkeiten abseits des Rasens hat Sergio Ramos in seiner Rolle als Kapitän am Montagmittag über die sozialen Netzwerke das Wort ergriffen. Der Abwehrchef verliert sich dabei nicht in Floskeln, sondern spricht klar und beantwortet selbst gestellte Fragen, die von aktueller Relevanz sind.

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REAL TOTAL hat das Statement von Ramos komplett übersetzt.

„Wir Fußballer sprechen lieber auf dem Platz, aber in dieser Saison konnten wir das nicht tun. Die Entwicklung der letzten Wochen war desaströs und ich verstecke mich nicht. Wir verstecken uns nicht. Wir Spieler sind diejenigen, die die größte Verantwortung tragen. Und ich, als Kapitän, am meisten. Deshalb habe ich gedacht, dass die ehrlichste Art ist, die Fragen, die uns umgeben, direkt zu beantworten.

War es ein Fehler, in Amsterdam die Gelbe Karte zu kassieren? Das war von vorne bis hinten ein Fehler und ich erkenne das zu 200 Prozent an.

Warum hast du dich für eine Dokumentation filmen lassen? Es gibt Verpflichtungen und durch meinen Kopf ist nie gegangen, dass sich das Rückspiel so entwickeln würde, wie es sich entwickelt hat. Die Aufnahmen wurden deshalb im Laufe des Spiels abgebrochen.

Hast du in der Kabine mit dem Präsidenten diskutiert? Die Dinge werden in der Kabine besprochen und bleiben auch dort. Es gibt mit niemandem ein Problem. Das Interesse aller heißt Real Madrid.

Hast du vor den Mitspielern eine Ansprache gehalten und ihnen Vorwürfe gemacht? Wir sprechen in der Kabine immer und motivieren uns. Und das immer auf eine konstruktive Art und Weise.

Bist du mit Marcelo aneinandergeraten? In jedem Training gibt es mal kleine Konflikte. Das gehört dazu, wenn man mit Spannung arbeitet. Aber es ist eine bloße Geschichte wie vieles andere, was von Tag zu Tag passiert. Marcelo ist für mich wie ein Bruder.

Warum bist du mit nach Valladolid gereist? Weil ich mit dabei sein und meine Mitspieler unterstützen wollte.

Was passiert mit dem Trainer? Das ist eine Entscheidung, die nicht an uns liegt und in die wir uns nie einmischen. Wir haben einen großen Respekt gegenüber unserer Position und unterstützen den Trainer von Real Madrid immer.

Diese Reflexionen sind ohne Zweifel eine Konsequenz einer zutiefst enttäuschenden Saison. Aber wenn der Erfolg uns nicht aufgehalten hat, dann werden wir uns von dem Misserfolg nicht stoppen lassen. Wir sind dazu verpflichtet, weiterzumachen, zu arbeiten und uns weiterzuentwickeln.

Und wir müssen immer wissen, dass wir glücklich genug sein müssen, bei Real Madrid zu sein, zu dieser Geschichte zu gehören. Real Madrid war, ist und wird immer Real Madrid sein. Kein einzelner Name schafft die Legende, aber all die Namen zusammen haben zusammen Geschichte geschrieben. Wir müssen gemeinsam an der Zukunft arbeiten und die Hoffnung zurückerlangen.“

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A los futbolistas lo que nos gusta es hablar en el campo, pero esta temporada no está siendo así. El desarrollo de los acontecimientos en las últimas fechas ha sido desastroso y no me escondo, no nos escondemos. Los jugadores somos los máximos responsables y yo, como capitán, el que más. Por eso he pensado que la forma más honesta de contestar a las preguntas que circulan a nuestro alrededor es afrontándolas directamente. ¿Fue un error la amarilla en Ámsterdam? Fue un error de arriba a abajo y lo asumo al 200%. ¿Por qué grabaste el documental? Hay unos compromisos adquiridos y por mi cabeza nunca pasó ni remotamente que el partido pudiera desarrollarse como sucedió. La grabación fue decreciendo con el avance del encuentro. ¿Discutiste con el presidente en el vestuario? Las cosas de vestuario se hablan y resuelven en el vestuario. No hay problema alguno y un solo interés de todos, el Real Madrid. ¿Les diste una charla a los compañeros y les hiciste reproches? En el vestuario hablamos siempre y nos motivamos, siempre de forma constructiva. ¿Tuviste un encontronazo con Marcelo? Tenemos piques en todos los entrenamientos. Forma parte del trabajo con tensión. Pero es una mera anécdota como tantas otras que suceden en el día a día. @Marcelotwelve es como un hermano. ¿Por qué viajaste a Valladolid? Porque quería estar cerca y apoyar a mis compañeros. ¿Qué pasa con el entrenador? Es una decisión que no nos corresponde y en la que no interferimos nunca. Nosotros tenemos un enorme respeto por el puesto y apoyamos siempre al entrenador del Real Madrid. Estas reflexiones sin duda son consecuencia de una temporada profundamente decepcionante, pero si no nos detuvimos con el éxito, no nos vamos a detener con la derrota. Estamos obligados a seguir, a trabajar y a evolucionar. Y siempre teniendo presente que algunos afortunados pasaremos por el @realmadrid, algunos afortunados formaremos parte de su historia, pero el #RealMadrid fue, es y será el #RealMadrid siempre. Ningún nombre marca la leyenda, pero todos los nombres juntos la han escrito. Juntos tenemos que trabajar por el futuro y recuperar la ilusión blanca. Compromiso madridista. #HalaMadrid

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Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Eigentlich habe ich einen offenen Brief der Mannschaft erwartet.

In dem man sich bei den Fans, den beiden Trainern und Real Madrid entschuldigt.

Viele Spieler waren durch, weil keine Rotation bestand, aber wie oft haben die Spieler sonst auch lustlos gespielt und/oder gefühlt gegen den Trainer....
 
Ehrlich gesagt, hat er max. drei Fragen beantwortet, der Rest ist INTERN!
OK, was will er anderes schreiben,....................................... ;)
 
Ramos spaltet aber auch echt die Gemüter, wie kein Zweiter. Und ich dachte lange Zeit, dass in der Disziplin Ronaldo niemand schlagen kann. Was soll man zu der Aktion jetzt schon wieder sagen? Ja, er nimmt hier Verantwortung, irgendwie... aber irgendwie auch nicht. Viele Sprechblasen, aber ohne wirklich neuen bzw. vorhandenen Inhalt. Momentan kommt mir dieses ganze Theater so wie eine RTL-Realityshow a la Berlin Tag und Nacht vor. Er wirkt verzweifelt, er wirkt überfordert, er versucht die passenden Antworten zu finden, er versucht Präsenz zu zeigen, aber letztendlich bleibt es nicht mehr als ein Versuch.
 
Ich bin ehrlich gesagt überrascht davon, dass manche nicht zufrieden sind mit dem was er geschrieben hat.

Haben mache ernsthaft erwartet, dass er sich deutlicher zur Trainerfrage äußert?
Es liegt nunmal nicht in seiner Hand und es wäre ja schön blöd sich zb negativ über Mourinho zu äußern.

Ich persönlich finde, dass seine Aussage gar nicht nach Worthüllen klingen, sondern er die Worte mit bedacht ausgewählt hat.
 
Soviel zum Thema. Vom Schritt zu Schritt denken. Keinen Gegner unterschätzen blabla
 
Klartext? Ja! Längst überfällig? Absolut!
Aber ganz ehrlich, ich kann und werde diese absichtliche gelbe Karte niemals verstehen. Capitano, du warst doch im Hinspiel dabei , oder?! Du hast auf dem Platz doch sicherlich wahrgenommen, wie ihr hergespielt wurdet und aus welchem Grund auch immer dennoch 2:1 gewonnen habt. Du sagst zwar, dass niemals damit gerechnet hast, aber ganz ehrlich, wie lange bist du dabei??? Wenn du das nach so einem Spielverlauf im Hinspiel nicht siehst, dann tust du mir ein wenig leid.
mit verlaub. das team muss es auch ohne ramos schafffen. und ich glaube mit ihm wäre es nicht groß anders gelaufen. und um ehrlich zu sein, brauchten wir mal so eine bruchlandung. nur so stehen große veränderungen an. siehe zidane als schritt 1.
 

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