
ROM. Nach dem 2:1-Sieg Pilsens in Moskau war in Gruppe G das Wichtigste entschieden, doch kämpfte im Olympiastadion lange nur Rom für den Gruppensieg. Wie schon am Wochenende gegen Éibar (0:3) ließen die Königlichen oft Einstellung und Ideen vermissen, hatten aber immerhin einen Wachen auf dem Feld und am Ende das Glück auf ihrer Seite.
Llorente startet, Isco auf die Tribüne
Marcos Llorente bekam seine Chance, verdrängt Dani Ceballos auf die Bank, und Isco sogar auf die Tribüne. Und der 23-jährige Abräumer musste viele lange Bälle unter Konter der Hausherren unterbinden. Neben Llorente spülte Santiago Solari auch Dani Carvajal für den verletzten Álvaro Odriozola sowie Lucas Vázquez für Marco Asensio in die Startelf.
Schwache erste Hälfte von Real, Rom versagt vorm Tor
Viel brachten die Blancos jedoch in Durchgang eins nicht zustande. Benzema kam an ein Kroos-Zuspiel nicht ran, ehe Olsen Schüsse von Modric und Kroos hielt. 4:10 das Chancenverhältnis zur Pause aus Real-Sicht. Die Italiener dagegen viel gefährlicher trotz nur 41 Prozent Ballbesitz: Vázquez hatte früh Glück, das sein Handspiel auf der Strafraumlinie nicht geahndet wurde, Carvajal klärte eine Flanke, ehe Varane nach einer Ecke vor der eigenen Linie klärte. Viel Arbeit auch für Thibaut Courtois, der einige Male eingreifen musste, und kurz vor Seitenwechsel zusah, wie Ünder eine Tausendprozentige fünf Meter frei vor dem Tor über das Gehäuse ballerte – zuvor verloren Carvajal und Varane ihre Zweikämpfe. Eine Pause war nötig!
Bale nutzt Geschenk, Vázquez mit dem 2:0
Nach dem Seitenwechsel plötzlich verkehrte Welt: Real in Führung! Weil Fazios Rückpass-Kopfball in die Füße des freien Bale geriet, schoss er die Blancos in Führung (46.). Nach dem Geschenk vergab der Waliser jedoch eine Top-Chance: Von Marcelo auf die Reise geschickt, vergab Bale im Eins-gegen-eins gegen Olsen.
Plötzlich offenes Spiel: Courtois hält einen Kluivert-Schuss, und ehe Marcelo in Olsens Arme schoss, jubelten die Gäste erneut. Flanke Bale, Kopfballablage Benzema, Tor Vázquez, 2:0!
Neben Achtelfinale auch Gruppensieg sicher
Das Spiel schien nach dem zweiten Treffer gelaufen. Bei den Spaniern lief die Kugel plötzlich wie selbstverständlich, die „Giallorossi“ hatten ihren Widerstand eingestellt. Sie wussten, dass der Gruppensieg aufgrund der 0:3-Pleite im Hinspiel eine Unmöglichkeit darstellte. Auch Solari entspannte sich, wechselte durch: Modric, Benzema und Bale bekamen eine Verschnaufpause, Mariano Díaz, Federico Valverde sowie Marco Asensio mal wieder Einsatzminuten. Mariano und Valverde kamen noch zu Chancen (am Ende 11:15 das Abschlussverhältnis aus Real-Sicht), doch es sollte dabei bleiben.
Seit 2016 und acht Heimspielen hat die Roma Zuhause in der Champions League nicht mehr verloren. Vor zweieinhalb Jahren waren es die Merengues, die 2:0 im Olympiastadion gewannen. So auch am 5. Spieltag der Gruppenphase.
Valencia, Melilla und Huesca als Nächstes
War das 0:3-Debakel gegen Éibar nur ein Ausrutscher? Souverän spielten die Königlichen am Dienstagabend selten, und wenn, dann erst mit zwei Toren im Rücken. Gegen Valencia (Samstag, 20:45 Uhr), im Pokalrückspiel gegen Melilla (6. Dezember, 16:15 Uhr) und gegen Huesca (9. Dezember, 16:15 Uhr) können die Blancos sich weiter Selbstvertrauen verschaffen – den Gruppensieg haben sie schon mal sicher.
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