
VALENCIA. Real Madrid hat im dritten Spiel unter Zinédine Zidane die erste Niederlage kassiert. Nachdem man bereits am Wochenende gegen Huesca trotz des 3:2-Sieges fußballerische Magerkst geboten hatte, enttäuschten die Blancos in Valencia erneut und verloren im Mestalla mit 1:2. Die Tore von Guedes (35.) und Garay (84.) waren letztlich eine zu große Hypothek, sodass Benzemas Anschlusstreffer kurz vor Schluss nur noch Ergebniskosmetik bedeutete.
Anfangsphase ohne Höhepunkte
Zidane veränderte sein Team im Vergleich zum 3:2 gegen Huesca am Wochenende auf sieben Positionen, was sich zu Beginn der Begegnung auch durchaus bemerkbar machte. Die Madrilenen benötigten einige Minuten, um in die Partie zu finden, agierten vergleichsweise fahrig im Passspiel und leisteten sich viele einfache Fehler im Aufbau. Weil Valencia dem allerdings auch wenig entgegenzusetzen hatte, sahen die Zuschauer im Mestalla extrem unruhige und zähe erste 20 Minuten, die reichlich arm an Höhepunkten waren.
Es dauerte tatsächlich geschlagene 22 Minuten, bis es die erste ernsthafte Torannäherung zu bestaunen gab, doch Kroos’ Dropkick-Versuch aus 25 Metern stellte Neto letztlich vor keine große Herausforderung. Real agierte fortan zwar optisch überlegen, ließ aber in bekannter Manier Durchschlagskraft und Kreativität im letzten Drittel vermissen. Kroos und Co. ließen den Ball phasenweise ganz gefällig laufen, wirkliche Lücken konnten die Madrilenen in den Defensivverbund der diszipliniert verteidigenden Gastgeber allerdings nicht reißen.
Guedes weckt das Mestalla auf
Als die Partie Mitte der ersten Halbzeit mehr oder weniger vor sich hinplätscherte, sorgte Guedes für den großen Weckruf der Partie: Navas konnte eine Ecke nicht weit genug wegfausten, sodass der Ball in der zweiten Welle zum Portugiesen gelangte, welcher das Mestalla mit einem trockenen Abschluss aus 15 Metern ins kurze Eck zum Kochen brachte (35.). Navas touchierte das Spielgerät zwar noch mit den Fingerspitzen, den Einschlag verhinderte das allerdings nicht.
Während der Führungstreffer bei Valencia in der Folge neue Kräfte freisetzte, wirkten die Blancos wie gelähmt. Gameiro per Kopf (37.) und Kondogbia mit einem gefährlichen Abschluss von der Starfraumkante (38.) erhöhten den Druck auf das Gehäuse von Navas, Real brachte auf der Gegenseite bis auf einen harmlosen Abschluss von Asensio in die Arme von Neto offensiv überhaupt nichts mehr zustande. So ging es letzten Endes mit einer völlig verdienten 1:0-Führung für Valencia in die Pause.
Zidane reagiert und bringt Isco und Bale
Der zweite Durchgang begann etwas schwungvoller als der erste. Real agierte offensiv nun deutlich aktiver, Valencia hingegen sorgte mit seinem schnellen Konterspiel immer wieder für Unruhe in der Madrider Hintermannschaft. Ein ebensolcher Konter bot den Gastgebern in Minute 53 auch die große Gelegenheit auf das 2:0, doch Navas rettete stark im Eins-gegen-Eins gegen den durchgebrochenen Soler. Insgesamt änderte sich allerdings relativ wenig am Bild der ersten Hälfte: Die Königlichen mit deutlich mehr Ballbesitz, aber reichlich wenig Ideen. Die „Fledermäuse“ hingegen defensiv diszipliniert und einigen offensiven Nadelstichen, unter anderem durch Rodrigo, der hauchzart am langen Pfosten vorbeizog (61.).
Nach knapp einer Stunde hatte Zidane schließlich genug gesehen und versuchte mit Isco und Bale für Kroos und Asensio für neue Impulse zu sorgen. Und die Maßnahme sollte tatsächlich Wirkung zeigen: Mit Iscos Ballsicherheit im Zentrum und Bales Tempo über links wirkten die Blancos offensiv griffiger, wenngleich die große Torgelegenheit weiter auf sich warten ließ.
Garay macht alles klar
Die bot sich dafür erneut den Gastgebern, doch Rodrigo und Gameiro vertändelten eine Vier-gegen-Zwei-Situation fahrlässig (74.). Doch wer die Königlichen an diesem Abend sah, der wusste, dass das 0:2 eigentlich nur aufgeschoben war. So musste in der 84. Minute schließlich eine Standardsituation herhalten, als Garay eine Ecke relativ unbedrängt zum hochverdienten 2:0 in die Maschen köpfte. Benzema gelang mit der letzten Aktion des Spiels zwar noch der 1:2-Anschlusstreffer, dieser war aber letztlich bedeutungslos. Am Ende steht also die erste Niederlage seit der Rückkehr von Zidane zu Buche.
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