
MADRID. So einfach kann’s gehen. Zwar haben die Blancos nur sieben der letzten zehn Liga-Auftakte siegreich bestritten, doch fuhren sie gegen Getafe einen ungefährdeten 2:0-Erfolg ein.
Ohne Courtois und Modrić, mit Navas und Ceballos
All das, obwohl oder gerade WEIL Julen Lopetegui im Vergleich zur Super-Cup-Pleite (2:4 n. V.) einiges änderte. Der formschwache Raphaël Varane wurde durch Nacho Fernández ersetzt, und der leicht angeschlagene Casemiro blieb draußen für Dani Ceballos – Lopetegui reichte Toni Kroos als Abräumer gegen Getafe und fuhr mit einem weiteren spielstarken Mittelfeldspieler goldrichtig. Für Thibaut Courtois und Luka Modrić reichte es wegen Trainingsrückstands wie erwartet noch nicht für einen Startelfeinsatz.
Mit Köpfchen: Bale an die Latte, Carvajal ins Netz
Eigentlich war es egal, welcher Spieler spielte, es spielte eh nur Real. Allein 83 Prozent Ballbesitz zur Pause zeigen, wie dominant Madrid, und wie passiv Getafe auftrat. Die „Azulones“ konnten sich nur durch Fouls wehren, sahen schon in den ersten 45 Minuten drei Mal Gelb. Und hatten trotzdem das Glück auf ihrer Seite: Bales frühe große Chance nach Iscos langem Pass (4.) wurde wegen Abseits zurück gepfiffen, ebenso wie Benzemas Chip nach Marcelo-Pass über den Torhüter Richtung Ramos (35.). Von den 4:0 Abschlüssen zur Pause landete einer zudem an der Latte – Gareth Bale wollte wie in den drei Vorsaisons als Madrids erster LaLiga-Torschütze eingehen, doch sein Kopfball nach Marcelos Flanke zerschellte an der Latte (16.). Das erste königliche Tor war dagegen einem vergönnt, der 2017/18 wettbewerbsübergreifend nicht ein einziges Mal einnetzte: Dani Carvajal zeigte „Köpfchen“, als er nach Bales Flanke und Sorias Abwehr einfach regenbogenartig über den heraus geeilten Keeper per Kopf einnetzte (20.). Genial, und hochverdient!

Was gab es noch bis zum Pausentee? Ein Fernschuss von Bale, ein Traumtorversuch Asensios vom Strafraumeck, zwar nichts Zwingendes, aber dennoch pure Dominanz. Getafe hatte wenig zu melden und konnte froh sein, dass die Königlichen, die spielerisch sowohl im Aufbau als auch im Gegenpressing überzeugten, nicht ernst machten.
Bale erhöht auf 2:0, Asensio scheitert am Pfosten
In der zweiten Halbzeit sahen die nur 48.466 Zuschauer (Urlaubszeit in Spanien) den gleichen Spielverlauf. Denn auch der Einsatz stimmte: Kroos konnte auch als Sechser dirigieren, gewann dabei ebenso viele Bälle wie Isco. Dani Ceballos gelang dagegen noch nicht alles, doch machten seine Dribblings und Vorstöße dennoch Lust auf mehr. Gefahr ging von dem kleinen Lokalrivalen eh kaum aus, sodass Bale in Minute 51 einen Querpass Asensios zum 2:0 über die Linie bringen konnte.
Die königliche Offensivmaschinerie lief weiter warm und nach einem Marcelo-Dribbling fackelte Asensio aus 20 Metern nicht lange, sah seinen Schuss aber vom langen Außenpfosten abprallen (54.).
Getafe ohne Chance, aber mit 26 Fouls
Zwar kamen die Blauen weiter nur sehr gelegentlich in die Nähe von Navas‘ Strafraum, doch sorgte sich Lopetegui, welcher fast durchgehend an der Seitenlinie und außerhalb der Coachingzone stand, um den Spielstand. Casemiro ersetzte Isco, und Getafes offensive Wechsel verpufften. Ein Tor lag eher auf der anderen Seite in der Luft, aber Asensio schloss nach Benzema-Vorarbeit zu zentral ab (60.), ehe Bale knapp vom Strafraumeck verzog (70.).
Marcelo, Benzema und Co. zauberten vorne, und dann kam auch noch Modrić – dabei wäre Getafe nach einer Kroos-Unachtsamkeit beinahe der Anschluss gelangen, doch Nacho war mit einer genauen Grätsche zur Stelle. Getafe sammelte weiter gelbe Karten (1:7 das Verhältnis am Ende), und Madrid Torgelegenheiten – aber Asensio versuchte einen Elfmeter herauszuholen, statt auf den freien Benzema zu legen. Der Schiedsrichter und VAR reagierten nicht.
Es blieb dabei: Nach 10:3 Abschlüssen, zwei davon setzten die Madrilenen ans Aluminium, gewannen diese hochverdient mit 2:0 gegen Gäste, die spielerisch den überlegenen Blancos nichts entgegensetzen zu hatten. Und nur foulen konnten: 10:26 das Verhältnis am Ende bei 1:7 gelber Karten.
Als Nächstes: Zu Gast in Girona
Dieser Auftakt machte definitiv Lust auf mehr – wie schon die Testspiele in der Saisonvorbereitung. Weiter geht’s für die Königlichen kommendes Wochenende zur gleichen Zeit: Sonntag, 22:15 Uhr in Girona – beim letztjährigen Liga-Neuling verlor man sogar 1:2.
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