Spielbericht

2:2 im Bernabéu gegen Bayern: Real Madrid zittert sich ins Finale

Der Traum vom dritten Champions-League-Titel in Serie lebt! Real Madrid zittert sich ins Finale. Nach dem 2:1 im Halbfinal-Hinspiel trennen sich die Königlichen und der FC Bayern im Rückspiel 2:2. Den Münchnern fehlt am Ende nur ein Tor.

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Karim Benzema Real Madrid
Real steht abermals im Endspiel – Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

Blancos fahren nach Kiew

MADRID. Real Madrid macht seinen Final-Hattrick perfekt und fährt nach Kiew! Nach dem 2:1-Erfolg im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals reicht den Königlichen im Estadio Santiago Bernabéu gegen den FC Bayern München ein 2:2. Der Titelverteidiger geriet früh in Rückstand und musste am Ende lange zittern.

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Stürmischer Auftakt: Zwei Tore nach elf Minuten

Zinédine Zidane hatte von seiner Mannschaft einen Vollgas-Aufakt gefordert. Bekommen sollte er ihn vorerst nicht. Die Königlichen, bei denen Lucas Vázquez den verletzten Daniel Carvajal vertrat und Mateo Kovačić im Mittelfeld den Vorzug vor Carlos Casemiro erhielt, waren gegen motivierte Bayern zu Beginn vielmehr in der Defensive beschäftigt. Und die Gäste trafen früh! Nachdem Sergio Ramos eine Hereingabe von der rechten Seite nicht entscheiden klären konnte, netzte Joshua Kimmich aus fünf Metern eiskalt ein (3.).

Die Münchner mit einem Auftakt nach Maß. Real musste sich erst einmal schütteln, antwortete dann aber eindrucksvoll. Karim Benzema löste sich auf der Höhe des zweiten Pfostens von David Alaba und verwertete eine Marcelo-Flanke von der linken Seite per Kopf zum 1:1 (11.).

Karim Benzema Real Madrid
Benzema erzielte das 1:1 – Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

Bayern versucht es über Vázquez

Mit dem Ausgleich kamen die Gastgeber, angetrieben vom eigenen Anhang, besser in die Partie. Mehr Ballbesitz, mehr Zug Richtung Offensive. Diese Phase währte allerdings nicht lang. Schon nach rund einer Viertelstunde übernahmen die Akteure von Jupp Heynckes wieder zunehmend die Kontrolle, nach knappen 30 Minuten bot Real dann offensiv erneut mehr an. Ein hin und her. Dem 2:1 im ersten Durchgang näher war der deutsche Meister. In der 33. Minute beförderte James Rodríguez das runde Leder aus zwei Metern über das Gehäuse von Keylor Navas, der zuvor einen Schuss von Robert Lewandowski gut abgewehrt hatte. Bayern startete häufig Vorstöße über seine linke Seite, auf der Real mit der Rechtsverteidiger-Aushilfe verwundbar war.

Luka Modric Franck Ribery
Schwachstelle rechte Seite: Modrić musste Vázquez häufig gegen Ribéry unterstützen – Foto: Javier Soriano/AFP/Getty Images

Real kam vor der Pause in Form von Cristiano Ronaldo und Sergio Ramos noch mal gefährlich vor das Tor. Nachdem Sven Ulreich einen Schuss des Weltfußballers zur Ecke geklärt hatte, köpfte der Kapitän diese im Anschluss an das Außennetz (39.). Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit übersah Schiedsrichter Cüneyt Çakir ein Marcelo-Handspiel im Strafraum.

Folgenschwerer Ulreich-Patzer: Real dreht Rückstand

So gut der erste Durchgang für Bayern anfing, so gut fing der zweite für Real an – mit großer Hilfe von Ulreich. Dem Torwart unterlief ein katastrophaler Patzer, indem er den Ball nach einem Rückpass nicht annehmen konnte. Benzema sprintete hinterher und verwandelte (46.). Doppelpack des so gescholtenen Franzosen!

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James markiert das 2:2

Ulreich erwies seinen Mitspielern einen Bärendienst. Zwei Tore brauchten die Bayern nun. Und sie bäumten sich auf, versuchten es, gingen mehr Risiko und belohnten sich. Im Anschluss an eine Hereingabe von Niklas Süle wehrte Navas den ersten Schuss von James ab, war beim zweiten dann aber machtlos (63.). Eine schwache Verteidigung der Blancos. James hielt sein Wort übrigens und feierte seinen Treffer nicht.

Nach dem Ausgleich der Bayern war Zittern angesagt. 25 Minuten lang. Ein Tor trennte die Gäste nur noch vom Weiterkommen nach 90 Minuten. Ein Spiel auf Messers Schneide. Real kassierte aber kein Tor mehr – und hat jetzt einen Termin in Kiew: 26. Mai, Champions-League-Finale. Gegner: Entweder der FC Liverpool oder der AS Rom.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Vielleicht solltest du Trainer von Real Madrid werden.
Wir haben PSG, Juve und Bayern aus der CL geworfen, kein Grund alles so schlecht zu reden!

Hala Madrid

Darum geht es nicht. Schon gegen Juve hat man die Missstände deutlich gesehen. Real verteidigt zu schlecht im Mittelfeld und mit so vielen Ausfällen in den wichtigen Spielen wird man dauerhaft nicht so ein Glück haben.
 

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