
„Bei Real Madrid gibt es keinen portugiesischen Klan“
MADRID. Cristiano Ronaldo weiß, dass er polarisiert. Die einen verehren bekanntermaßen sein Fußballspiel, doch gibt es viele die ihn wegen seiner egozentrisch wirkenden Art verpönen. Wie kommt man damit klar, ist man doch als Superstar und Multimillionär im tiefsten Inneren doch auch nur ein Mensch? „Die Kritik ist Teil unserer Arbeit, deshalb müssen wir damit leben. Was mich viel mehr beschäftigt, ist was mir außerhalb des Fußballplatzes entgegengebracht wird. Das stört mich ungemein. Mich verletzt es nicht, wenn man mein Spiel kritisiert, aber wie gesagt, bei allem anderen bin ich der Erste, der sich damit beschäftigt und mir eingestehe, wenn ich etwas falsch gemacht habe“, erklärt er seine Vorgehensweise, wird er einmal Opfer von Anfeindungen. „Real Madrid ist der größte Verein der Welt, die Menschen erwarten deshalb, dass wir immer perfekt sind. Ich denke aber, dass es jederzeit Raum gibt, sich zu verbessern.“
[dataset id=25]Einer der besten Spieler der Welt ist nun also bei einem der besten Vereine unter Vertrag. Die perfekte Mischung, doch wird immer wieder eine Grüppchen-Bildung bei den Blancos heraufbeschworen, zu der auch Ronaldo gehören soll. „Ich würde nicht sagen, dass es einen portugiesischen Klan bei uns gibt, wir sprechen nur eine gemeinsame Sprache. Ich habe viele Freunde im Team, aber nicht nur meine Landsleute“, verteidigte er sich und seine Mitspieler. Ein Portugiese ist Sir Alex Ferguson zwar nicht, doch verbindet die Nummer 7 der Königlichen so einiges mit seinem früheren Coach bei Manchester United. „Ich bin Ferguson unglaublich dankbar. Wir haben so lange zusammen auf so hohem Niveau gearbeitet. Er ist ein fantastischer Mensch und Trainer. Mit den besten Trainern zu arbeiten ist immer eine Ehre. Du musst dich immer professionell verhalten, an dich glauben und dich auf deine Ziele konzentrieren. Dabei darfst du nie aufgeben“, stellte der 28-Jährige klar.
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„Fußball ist mein Leben“
Einige seiner Mitspieler, die ebenfalls an der Concha Espina spielen, sind auch in der Auswahl seines Landes Portugal seine Teamkameraden. Der ganz große Titel-Coup fehlt aber bisher noch, wofür es auch einen Grund gibt: „Es ist bei der Nationalmannschaft viel schwerer als beim Verein.“ Trotzdem lobt Ronaldo: „Mir wurde die Möglichkeit gegeben, Spiele auf sehr hohem Niveau zu bestreiten und so haben wir auch einige wichtige Schritte gemacht. Wir sind 2004 ins Finale gekommen, 2006 waren wir Halbfinalist, wie auch im letzten Jahr. Wir wollen so weitermachen, denn wir haben ein junges Team.“ Abschließend fand er dann noch einige Worte zu einer potentiellen Karriere nach dem Fußball, wobei man schnell merkte, dass Ronaldo wohl auch in zehn Jahren nicht als Versicherungsvertreter oder Ähnliches durchs Leben gehen wird. „Mir würde eine Karriere im Sport großen Spaß machen. Der Fußball ist mein Leben. Im Moment konzentriere ich mich aber auf die Jahre, die mir noch als Spieler bleiben“, ließ er auch eine Trainer-Karriere offen.
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