Aleksander Čeferin, Präsident des europäischen Fußballverbands UEFA, hat Florentino Pérez in einem Interview mit SPORT BILD widersprochen, wonach junge Menschen mehr und mehr das Interesse am Fußball verlieren. Der Chef von Real Madrid verfolgt daher aktiv mit dem FC Barcelona und Juventus den Plan einer Super League.
„Ich denke, ich habe einen besseren Durchblick als Pérez, was die jüngeren Fans betrifft. Sie lieben und gucken Fußball, ihre Anzahl wird immer größer, weil die europäischen Klub-Wettbewerbe fantastisch sind. Es ist vor allem die komplette Offenheit für alle Vereine, die ihre große Attraktivität ausmacht. Es wird schon zu lange und zu viel über dieses Nicht-Projekt gesprochen. Pérez bestätigt doch, dass er eine geschlossene Liga für die Elite will, denn für mich bestätigen diese 25 Prozent, dass sie geschlossen ist. Diese drei Vereine denken, dass sie anderen Geld spenden können, damit diese nicht mitspielen, nennen das sogar Solidarität. Aber die Klubs wollen keine Almosen. Sie wollen international spielen und gewinnen. Den besten Slogan habe ich bei Leeds United gesehen: ‚Verdiene es auf dem Platz!‘“, meinte der Slowene.
Für Čeferin sei klar: „Auf der einen Seite haben wir drei komplett offene Wettbewerbe der UEFA. Auf der anderen eine geschlossene Liga, in der die Elite unter sich spielt. Meiner Meinung nach ist DAS unattraktiv. Die Fans wollen das nicht, es würde den europäischen Fußball und das europäische Sport-Modell ruinieren. Warum ist der Fußball so stark im Vergleich zu anderen Sportarten? Weil er offen ist.“ Erst kürzlich verlieh Pérez bei Reals Mitgliederversammlung der Notwendigkeit einer Revolution im europäischen Fußball Nachdruck. Diesem prognostiziert er einen steilen Abstieg, sollte sich nichts ändern.
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