
Tchouaméni: Abenteuer Real Madrid beginnt
MADRID. Mit der Verabschiedung von Legende Marcelo wurde am Montag mit einem Stück Geschichte abgeschlossen. Jetzt, nur einen Tag später, blicken die Königlichen bereits hoffnungsvoll in die Zukunft – und zwar mit der Vorstellung eines vielversprechenden Mittelfeldspielers. Aurélien Tchouaméni verstärkt Real, kommt für rund 80 Millionen Euro allein an fixer Ablöse vom französischen Traditionsverein AS Monaco.
Am Samstag war der Transfer offiziell vermeldet worden, am Dienstagmittag wurde der 22-Jährige schon in der spanischen Hauptstadt vorgestellt. Im Rahmen der Präsentation stand für Tchouaméni auch gleich die erste Pressekonferenz als Real-Profi an.
REAL TOTAL liefert die Aussagen von der Medienrunde.
„Als ich vom Interesse erfuhr, habe ich keine Sekunde gezweifelt“
Tchouaméni über…
…seinen Wechsel nach Madrid: „Ich bin sehr glücklich, hier zu sein. Es ist ein Traum, zu Real Madrid zu wechseln, es ist der beste Klub der Welt. Wir werden viel arbeiten, um noch mehr Titel zu gewinnen und die Geschichte des Klubs auszubauen.“
…Paris Saint-Germain, das auch interessiert war: „Es stimmt, dass ich die Möglichkeit hatte und auch andere Vereine hätte wählen können. Aber als ich erfuhr, dass Real Madrid Interesse an mir hat, habe ich keine Sekunde gezweifelt. Ich will meine Spuren in der Fußballgeschichte hinterlassen und der beste Klub dafür ist Real Madrid. Das ist der größte der Welt, es ist für mich die beste Entscheidung. Ich habe meinem Berater direkt gesagt, dass er eine Einigung mit Real Madrid finden soll.“
…seinen Austausch mit Karim Benzema und Eduardo Camavinga: „Es stimmt, dass ich das Glück hatte, mit Karim und Camavinga zu reden. Mit Camavinga habe ich umgehend geredet, als es die Medienberichte gab. An seinem Fall können wir sehen, wie er sich diese Saison bei der besten Mannschaft der Welt verbessert hat. Camavinga ist sehr froh, dass ich hier bin. Karim ist der beste Stürmer der Welt und ich habe das Glück, mit ihm in der Nationalmannschaft zu spielen. Als die Verhandlungen fortgeschritten waren, schrieb er mir und erzählte mir, wie bei Real Madrid alles läuft, dass er mir in jeder Hinsicht helfen kann.“
Tchouaméni: Mit anderen Klubs geredet, auf Real gewartet
…den Moment, als Real sich meldete: „Um ehrlich zu sein: Ich hatte schon mit anderen Klubs geredet, aber in meinem Kopf hatte ich immer auch auf Real Madrid gewartet. Als Real Madrid angeklopft hat, habe ich nicht gezweifelt. Ich habe mit meinem Berater, meiner Familie und meinem Verein geredet, um für alle die beste Einigung zu finden. Jetzt bin ich ein Spieler von Real Madrid, was wunderbar ist.“
…Kylian Mbappé, der ihn zu PSG lotsen wollte: „Kylian hat sich dazu entschieden, bei PSG zu bleiben. Er wusste schon, dass ich Monaco wahrscheinlich verlassen würde und wollte wissen, ob ich vielleicht zu PSG kommen könnte. Meine erste Wahl war aber immer Real Madrid und er hat das total verstanden. Er freut sich für mich.“
…den Konkurrenzkampf im Mittelfeld: „Ich komme zum besten Klub der Welt und da ist es klar und logisch, dass hier auf jeder Position die besten Spieler sind. Ich muss meine Qualität im Training zeigen und habe große Lust darauf. Ich kann Spielintelligenz einbringen, der Mannschaft bei der Weiterentwicklung helfen, im Passspiel, auch körperlich kann ich viele Bälle erobern. All diese Aspekte werden dem Team helfen.“
Tchouaméni offen für Position bei Real Madrid
…seine favorisierte Position: „Ich habe von kleinauf als einer von zwei Sechsern gespielt. Bei Real Madrid ist im 4-3-3 meine Position vielleicht die auf der Sechs, aber ich kann auch auf der Achter-Position spielen. Das tue ich bereits bei der Nationalmannschaft. Ich kann auf beiden Positionen spielen und habe kein Problem damit, ob ich nun defensiver oder offensiver spielen.“
…Reals wahnsinnige Champions-League-Saison: „Eine kleine Anekdote: Zum Champions-League-Finale liefen bereits Verhandlungen mit Real Madrid und anderen Klubs. Als ich die Spiele gegen PSG, Chelsea und City gesehen habe – da konnte ich nicht nicht zu Real Madrid gehen. Ich bin sehr glücklich, hier zu sein.“
…sich als womöglich neuen Casemiro: „Casemiro hat eine außergewöhnliche Karriere. Als ich jung war, habe ich mir die Spiele von Real Madrid angeschaut und mich haben die Sechser sehr inspiriert. Ich weiß nicht, ob ich sein Nachfolger werde oder nicht. Aber ich werde versuchen, meine eigene Geschichte zu schreiben. Dass er die Champions League fünfmal gewonnen hat, bedeutet, dass er es nicht so schlecht gemacht hat.“
„Der Preis interessiert mich nicht“
…die rund 80 Millionen Euro allein als Fix-Ablöse und den damit verbundenen Druck: „Der Preis liegt nicht an mir. Ich versuche, auf dem Platz der Beste zu sein. Die Gespräche zwischen den Klubs und der Preis ist eine Sache zwischen ihnen und liegt an der aktuellen Marktsituation. Der Preis interessiert mich nicht.“
…seine Einsatzzeiten vor dem Hintergrund der Weltmeisterschaft im November: „Es ist natürlich eine Herausforderung, aber ich sollte nicht an die WM denken, sondern an die Trainingseinheiten, an die Spiele mit Real Madrid. Wenn ich spiele und meine Minuten bekomme, wird es denke ich mit der WM-Teilnahme keine Probleme geben. Vielleicht hätte ich bei anderen Klubs die Garantie für mehr Einsatzminuten, aber für mich ist das eine Herausforderung.“
…seine Rückennummer 18: „Ich habe viel mit der Nummer 8 gespielt, die derzeit Toni Kroos hat. Als ich kam, habe ich gefragt, welche Nummern verfügbar sind. Sie sagten mir, die 18 sei frei. Daher habe ich sie gewählt, sie ähnelt der 8 am meisten.“
…die Vitrine mit den 14 Champions-League-Titeln: „Ich war sehr froh, das alles zu sehen. Da habe ich wirklich gesehen, dass es der beste Klub der Welt ist. Ich habe mit dem Präsidenten geredet und wir waren uns klar, dass wir weitere Titel in Angriff nehmen müssen. Der Trophäensaal von Real Madrid ist beeindruckend.“
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@atchouameni#WelcomeTchouameni pic.twitter.com/cttmVfS9lW— Real Madrid C.F. (@realmadrid) June 14, 2022
Zidane und Benzema als Idole – Ancelotti „sehr sympathisch“
…sein erstes großes Idol: „Natürlich ist Zinédine Zidane eine Ikone von Real Madrid, aber auch für die Franzosen. Ich erinnere mich an die WM 2006. Wir haben das Finale verloren, aber Zidane hat einige unfassbare Spiele gemacht. Dann habe ich sehr auf die Karriere von Karim Benzema geschaut. Zidane und Karim sind meine Idole.“
…Trainer Carlo Ancelotti: „Ich habe mit dem Trainer vor einigen Wochen gesprochen, während der Verhandlungen, um zu erfahren, was er denkt. Er war wirklich sehr sympathisch und sagte mir, dass ich zu Real Madrid kommen sollte, wenn ich mich weiterentwickeln und einer der besten Mittelfeldspieler der Welt werden will. Denn hier gibt es die Voraussetzungen, um das zu schaffen. Nach der Unterschrift sagte er mir, dass er sehr glücklich sei, dass ich komme.“
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