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Mbappé ablösefrei, für Haaland bis zu 100 Millionen Euro?
MADRID. „Real Madrid hat Spieler für 200 Millionen Euro verkauft. Sie haben Geld, um (Kylian; Anm. d. Red.) Mbappé und (Erling) Haaland gemeinsam zu verpflichten“, sagte Javier Tebas nun gegenüber der katalanischen Sportzeitung SPORT. Der 59 Jahre alte Geschäftsmann erklärte: „Sie haben kein Geld verloren und obendrein noch gut verkauft.“
Mbappés Vertrag bei Paris Saint-Germain läuft zum 30. Juni 2022 aus. Verlängert er diesen wie erwartet nicht, wäre er im Anschluss ablösefrei zu haben. Haaland hingegen besitzt bei Borussia Dortmund noch einen bis Sommer 2024 datierten Kontrakt – doch ist im Besitz einer Klausel, die ihm einen vorzeitigen Ausstieg ab dem 1. Juli 2022 gewähren würde. Der Preis des BVB-Stürmers liegt bei kolportierten 75 bis 100 Millionen Euro. Obendrein kämen aber noch Handgeld respektive Provisionen und Gehalt.
„Florentino fragte mich, ob Mbappé oder Haaland“
Real Madrid hätte wohl das Geld, um Mbappé und Haaland im Sommer 2022 gemeinsam unter Vertrag zu nehmen. Und offensichtlich befasst sich Real-Präsident Florentino Pérez auch mit einem solchen Szenario. „Ich hatte die Gelegenheit, mit dem Präsidenten zu sprechen“, berichtete nun Hugo Sánchez in der Radiosendung EL LARGUERO. Der 63-jährige Mexikaner, der von 1985 bis 1992 bei den Blancos stürmte (259 Spiele, 193 Tore), erzählte: „Florentino fragte mich, was ich davon halten würde, wenn beide bei Real Madrid spielen. Ich sagte ihm, dass Real daran gewöhnt sei, die Besten der Welt im Team zu haben.“
Laut Sánchez wäre es optimal, „wenn sie beide kommen“. Seiner Ansicht nach sind die beiden Angreifer zwar „unterschiedlich“, würden den Madrilenen aber weiterhelfen: „Haaland ist ein Vollstrecker, Mbappé ist ein Allrounder. Mbappé ist wie Benzema, zwar jünger und mit viel Talent. Haaland ist ähnlich wie Cristiano, er ist ein Biest.“
Keine Freigabe für Mbappé 2021: Tebas kritisiert PSG
Ob es tatsächlich so eintritt – und Real Madrid im kommenden Sommer an der Concha Espina mit Mbappé und Haaland gleich zwei neue „Galácticos“ präsentieren kann, muss abgewartet werden. Während Haaland wohl ohnehin erst in Hinblick auf 2022 ein konkretes Thema bei den Königlichen war und ist, hätte Mbappé bereits im vergangenen August seinen Weg ins Estadio Santiago Bernabéu finden können.
Bekanntlich lehnte jedoch Paris Saint-Germain eine 200 Millionen Euro schwere Offerte aus der spanischen Hauptstadt für den 22-jährigen Franzosen ab – obwohl sein Vertrag ein Jahr später auslaufen würde. Für Tebas ist es rückblickend „unverständlich, dass ein Verein wie PSG, der 400 Millionen Verluste verzeichnet und einen Etat von 500 Millionen hat, Angebote für Mbappé ablehnen kann“.
Das Oberhaupt der spanischen Liga kritisierte ohnehin, wie es bei den Parisern finanziell zu Werke geht. „Die Regeln für das Financial Fairplay werden in Frankreich missachtet, das schadet dem europäischen Markt. Das UEFA-System ist falsch. Wir müssen Investitionen tätigen, aber nicht unbegrenzte Beiträge mit ständigen Verlusten. In anderen Branchen wäre das nicht erlaubt“, echauffierte sich der Costa-Ricaner.
Paris Saint-Germain, das im Achtelfinale der Champions League ausgerechnet auf Real Madrid trifft, „zieht es vor, die Champions League zu gewinnen und Millionen von Verluste zu verzeichnen. Auf diese Weise machen sie die Fans glücklich, denn man gewinnt die Champions League, aber man verstört den Fußball. Das ist sehr gefährlich“, warnte Tebas. Die Madrilenen werden aber mit aller Macht versuchen, die Königsklassen-Träume von PSG abermals platzen zu lassen – und im Anschluss ihr Offensivjuwel wegzuschnappen.
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