
Zehnter Ausfall in anderthalb Jahren Madrid
MADRID. Wie soll man das noch erklären? Dass Eden Hazard wieder vier bis sechs Wochen verletzt ausfällt, bezeichnet Kristof Sas unter anderem „Teufelskreis“ und „Sackgasse“, aus der der Spieler raus kommen müsse.
„Wir warten auf die Details und darauf, mehr zu erfahren, aber es ist klar, dass es besorgniserregend ist“, hat die MARCA das Interview des Arztes der belgischen Nationalmannschaft bei Nieuwsblad übersetzt. „Verletzungen sind in dieser Phase der Saison vor der Europameisterschaft kein Thema, es ist sogar eine Phase der Erholung. Aber bei Eden ist das anders“, so Sas.
Für den 30-jährigen Superstar handelt es sich schon um den zehnten Ausfall, seit er 2019 in Madrid unterschrieben hat. „Es ist ein weiterer Rückfall, eine chronische Situation, die am Ende immer schief geht. Erst der Knöchel, dann die Muskelverletzungen. Es ist alles sehr unangenehm. Eden befindet sich in einem Teufelskreis und es ist nicht einfach, aus diesem herauszukommen“, erklärt der 45-Jährige und findet auch, dass es „beunruhigend“ ist, „was mit seinen Muskeln passiert. Ein Fußballer muss schießen, sich drehen, springen können, alles bei hoher Geschwindigkeit. Und natürlich ist es während der Rehabilitation schwieriger“.
Springen, schießen… so „lebendig“ haben die Madridistas ihren Wunschtransfer fast nie gesehen. Mit 44 Spielen verpasste er sogesehen mehr Partien, als er mitgewirkt hat: 35. In diesen 2.176 Minuten gelangen dem Mann aus La Louvière immerhin vier Treffer und sieben Vorlagen, macht: alle 197 Minuten eine Torbeteiligung. Jedoch gilt Hazard mittlerweile viel mehr aufgrund seiner Pechsträhne und Verletzungen als größter Flop in der königlichen Historie – gemessen an Ablöse und Ertrag.
„Er muss aus dieser Sackgasse rauskommen“
Sas erklärt weiter: „Ein fitter Spieler hat eine bessere Chance, gesund zu bleiben. Wir hätten es lieber gesehen, wenn Eden jedes Spiel für Madrid gespielt hätte. Das ist der beste Weg für ihn, um bei der Euro in Top-Form zu sein. Er braucht Rhythmus und Kontinuität. Die Situation ist für uns noch nicht dramatisch, aber er muss dringend aus dieser Sackgasse herauskommen.“
Aufgrund Verletzungen und einer Corona-Infektion konnte Hazard, kürzlich erst zum besten belgischen Nationalspieler aller Zeiten gewählt, seit 19. November 2019 kein Länderspiel mehr bestreiten. Wie es bis zum Anpfiff bei der Europameisterschaft am 11. Juni aussieht, bleibt abzuwarten, bis dahin kann er sich noch weitere Male in Madrid verletzen.
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