Interview

Thibaut Courtois mit Brandrede: UEFA und FIFA „interessiert nur der eigene Geldbeutel“

Nach dem verlorenen Spiel um Platz drei bei der Nations League hält Thibaut Courtois wegen der zu hohen Belastung für die Profis eine Brandrede gegen UEFA und FIFA. Es gehe den Verbänden nur darum, Geld einzunehmen. „Niemand interessiert sich mehr für die Spieler“, sagt der Torwart von Real Madrid wütend. Den Plan einer Weltmeisterschaft alle zwei Jahre findet er absurd.

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Thibaut Courtois
Courtois kritisiert den engen Spielplan für die Profis scharf – Foto: IMAGO / NurPhoto

„Im Juni schon wieder Nations League – warum?“

TURIN. Er macht den Anschein, als würde es in ihm schon etwas länger brodeln. Thibaut Courtois ist genervt. Genervt davon, dass der Terminplan für die Profifußballer immer enger wird, dass immer mehr Pflichtspiele angesetzt werden – darunter auch welche der eher überflüssigeren Art. Die Rede ist hierbei etwa von der Nations League, die von der UEFA auf Nationalmannschaftsebene 2018 ins Leben gerufen und in den zurückliegenden Tagen zum zweiten Mal im Final-Four-Modus ausgespielt wurde.

Courtois verlor mit Belgien erst das Halbfinale am Donnerstag gegen Frankreich (2:3), am Sonntag setzte es dann auch gegen Italien eine Niederlage (1:2) – im Spiel um Platz drei, das es nicht einmal bei Europameisterschaften gibt und daher inmitten der Saison umso redundanter erscheint.

Real Madrids Keeper hielt nach dem Abpfiff in Turin daher eine Brandrede, kritisierte die UEFA und Weltverband FIFA dabei auf das Schärfste. „Es ist nur ein Spiel des Geldes wegen. Wir müssen da ehrlich sein. Wir spielen es nur, weil es für die UEFA extra Geld bringt und es ein weiteres Spiel im Fernsehen ist. Für uns? Okay, es ist ein gutes Spiel, da wir gegen Italien spielen und Italien gegen Belgien spielt. Aber schau mal, wie viel beide Mannschaften durchrotiert haben. Wenn beide Teams im Finale gewesen wären, hätten andere Spieler gespielt. Das zeigt einfach nur, dass wir zu viele Partien bestreiten. Im Juni schon wieder vier Nations-League-Spiele. Warum?“, fragte der 29-Jährige mit voller Unverständnis.

„Wenn wir nie etwas sagen, ist es immer das gleiche“

„Nächstes Jahr haben wir eine Weltmeisterschaft im November, müssen daher vielleicht bereits Ende Juni wieder spielen. Wir verletzen uns und niemand interessiert sich mehr für die Spieler! Wenn du im Juni nach einer langen Saison wieder vier Spiele in der Nations League machen musst, hast du nur drei Wochen Urlaub – das ist nicht genug für die Spieler, um in der Lage zu sein, auf dem höchsten Level weiter zu bestehen. Wenn wir nie etwas sagen, ist es immer das gleiche“, animierte Courtois indirekt all seine Kollegen dazu, auch mal das Wort zu ergreifen, um schließlich wiederum auch seinen Klub und Präsident Florentino Pérez in Schutz zu nehmen.

„Wir sind keine Roboter“

„Und dann sind sie gegen die Super League, aber sie machen genau das gleiche, setzen zusätzliche Spiele an, schaffen einen zusätzlichen Wettbewerb mit dem Conference Cup, oder wie auch immer der Name ist. Es ist immer das gleiche. Sie können sauer auf Vereine sein, die die Super League wollen, aber sie kümmern sich nicht um die Spieler. Sie interessiert nur der eigene Geldbeutel. Das ist schlecht. Und dann hörst du, dass sie die WM alle zwei Jahre ausrichten wollen… Wann bekommen wir eine Pause? Nie! Am Ende verletzen, verletzen und verletzen sich die Top-Spieler. Es sollte viel besser laufen und viel mehr darauf geachtet werden, dass wir keine Roboter sind. Es sind immer mehr Spiele und immer weniger Pausen für uns, für uns interessiert sich niemand“, betonte Courtois.

Noch einmal: Courtois ist ein Torwart, spult als solcher pro Partie deutlich weniger Kilometer ab als die Akteure in der Abwehr, im Mittelfeld und im Angriff. Wenn ihn die Missstände schon so derartig stören, wie muss es dann bei den Feldspielern sein?

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Es geht halt darum das wir Spieler auf Top Niveau sehen wollen, Fussball ist nunmal ein Hochleistungssport. Und wenn der Körper keine Zeit zum Aufladen bekommt sehen wir nunmal auf Dauer nicht mehr die Top Spieler die wir sehen wollen. Und mich nerven diese unsinnigen Spiele deshalb weil so weniger Kraft für den Verein da ist und unnötige Verletzungen riskiert werden. Das Argument mit dem,,viel Verdienen,, kann ich schon auch verstehen. Würden die Spieler deutlich weniger verdienen wäre dem Wettbetrug allerdings Tür und Tor geöffnet. Jedenfalls hat TBo da die richtigen Worte gewählt!
 
Nicht immer nur reden, sondern auch aktiv unternehmen. Vielleicht sehe ich das gerade falsch, aber wenn die Mehrheit der Spieler diese Meinung vertritt, dann streikt doch einfach mal? Scheißt auf das zehnte Freundschaftsspiel. Bleibt bei euren eigentlichen Arbeitgebern(!), euer Verein. Zeigt Flagge. Aber sehr gut, dass sich Thibo wenigstens dazu äußert und sehr passende Worte findet. Sympathischer Kerl

Das wäre eine sehr hilfreiche Aktion, wenn es von den Spielergewerkschaften organisiert, zu einem Streik kommen würde. Damit könnte man evtl. die Wiederabschaffung der NL erreichen und den Wunsch Wengers, nach WM Turnieren im zwei Jahresrhythmus, im Keim ersticken.
Wenn man jetzt schon wieder erste Vermutungen liest, dass hinter diesem Wunsch unter anderem Saudi-Arabien stecken soll, die die WM 2030 ausrichten möchten und gerade Newcastle übernommen haben, schwant einem arges...
 
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Das wollte ich damit nicht sagen. Es geht auch nicht darum einfach alles zu konsumieren, denn das mache ich definitiv nicht. Aber ich maße es mir selbst nicht an Dinge zu beurteilen die ich nicht beurteilen kann. Wenn die FIFA die WM nach Katar vergibt, nach Südafrika oder Brasilien wird sie ihre Gründe haben und ob sie rein finanzieller Natur sind oder welche Schweinereien da im Hintergrund laufen kann ich von meinem Sofa aus nicht beurteilen. Jeder glaubte auch, dass bei der WM06 in Deutschland alles sauber ablief und wie man danach gesehen hat gab es da ganz schön viele dreckige Geschäfte. Das was ich zugegebenermaßen etwas übertrieben darstellen wollte war, dass sehr viele Menschen die ein vollbepacktes Leben mit Fulltimejob, Eheleben und Kindern haben nicht die sehr wenige Freizeit die sie haben damit verbringen, alles und jeden in Frage zu stellen. Dafür sollte es unabhängige Institutionen geben. Im Prinzip funktioniert ja auch der Staat so. Ich bezahle Steuern und der Staat regelt im gesellschaftlichen Konsens das tägliche Leben. Stellst du dir z.B. die Frage woher dein Trikot kommt und wie es hergestellt wird, das du dir sicherlich schon mal aus dem Real Madrid-Vereinsshop geholt hast?
Klar schau ich die WM in Katar! Und wenn's gestern ein Spiel um Platz 5 gegeben hätte hätt' ich's wohl auch noch geschaut...
Finde auch nicht, dass immer nur alles dem Endverbraucher in die Schuhe geschoben werden kann. Worüber soll ich mir denn noch alles Gedanken machen? Wenn ich als Endverbraucher für alles die Verantwortung tragen soll, dann scheitert es wahrscheinlich schon früh morgens wenn ich mir eine Jeans anziehen soll und keines der 3 Paar Hosen die in meinem Schrank hängen wohl ohne Teil einer Schweinerei zu sein hergestellt wurden. Soll ich morgens um 6 aufstehen, mir einen Apfel vom selbst gezüchteten Baum pflücken und dann nackt 1,5 Stunden ins Büro joggen?

Ne hast Recht, einfach alles konsumieren und gut ists. Darauf bauen Ceferin und Konsorten.
Es ist doch kein Geheimnis, welche Lebensumstände in den Ländern wie Katar herrschen. Die Informatonen dazu findet man von mehreren unabhändigen Medien so schnell, dass man diese Recherche beim Zähneputzen machen kann. Also ein bisschen Eigeninitiative darf man von einem mündigen Bürger erwarten. Mit der Haltung "Der Staat macht das schon, weil ich steuern zahle" hat es in der Vergangenheit leider nicht so gut funktioniert. Diese "blöde" Demokratie setzt leider voraus, dass die Menschen ein bisschen mitmachen.
Man soll in diesem Leben nicht alles boykottieren aber bei der WM in Katar kann man ja den Fernseher ausschalten und diese kostbare Zeit der Familie widmen.
 
Heuchler. Fußballer sind das Problem, denn sie saugen die Vereine aus.

Jeder Normalverdiener würde mit ihnen tauschen und sogar noch mehr Spiele machen oder für weniger Geld spielen.

Für das Gehalt müssten die Spieler eigentlich jeden Tag spielen, aber nee nee die armen Jungs tun mir so leid…
 
Heuchler. Fußballer sind das Problem, denn sie saugen die Vereine aus.

Jeder Normalverdiener würde mit ihnen tauschen und sogar noch mehr Spiele machen oder für weniger Geld spielen.

Für das Gehalt müssten die Spieler eigentlich jeden Tag spielen, aber nee nee die armen Jungs tun mir so leid…
Und der nächste Beitrag am Thema vorbei
 
Ich glaube mit der Nations League trifft es den komplett falschen Wettbewerb. Mmn die erste gute Entscheidung der UEFA seit Ewigkeiten, die ganzen frustrierenden Testspiele abzuschaffen und durch einen Wettberwerb zu ersetzen, in dem Gleich auf Gleich trifft mit der Möglichkeit für die Topteams, einen Pokal zu gewinnen und für die kleinen Länder, Erfolge in Pflichtspielen zu feiern. Färöer hat z.B. ihre Gruppe in der untersten Division gewonnen, das ist für die sowas von geil. Zudem bot das Finalturnier auch sehr attraktiven Fußball. Wenn überhaupt würde ich die NL noch ausweiten und versuchen, die EM- Quali vollständig durch sie zu ersetzen, falls da irgendeinem Genius ein faires Quali- System zu einfallen würde. Damit ließe sich auch die Gesamtzahl der Spiele sicherlich beträchtlich reduzieren. Aber von Deutschland gegen Weißrussland habe ich wirklich genug, da sind mir die fairen Partien der NL deutlich deutlich lieber
 
Naja ich hab dann schon wirklich mehr als die 5 Minuten während dem Zähneputzen investiert um mich zu informieren und ich konnte letztendlich kaum Unterschiede erkennen zu dem was jeweils bei der WM in Brasilien oder bei Olympia in Peking passiert ist. Hast du da jeweils auch nicht hingeschaut? Kann mir nicht vorstellen, dass du den deutschen WM-Titel versäumt hast weil du es nicht richtig fandst wie man mit den Bauarbeitern aus den Favelas umgegangen ist oder dir die Schmiergelder an die Funktionäre sauer aufgestoßen sind...
Versteh mich nicht falsch. Ich würde auch viel lieber in einer Welt leben wo alles in Ordnung ist aber das ist leider nicht die Realität und es scheitert nicht daran ob du den TV bei der WM in Katar anmachst oder nicht. Wenn man ein Zeichen setzen möchte, sollten das die nationalen Verbände machen indem sie ihre Teams nicht zur WM schicken. Würden z.B. Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und England klar Position beziehen und nicht bei der WM antreten hätte das einen Effekt, aber da verhält es sich ähnlich wie in unserer Diskussion. Jeder ist empört aber am Ende wird Deutschland zur WM fahren und wenn die Jungs dann im Halbfinale stehen, spätestens dann wirst auch du wieder deinen TV anknipsen...
Das wollte ich damit nicht sagen. Es geht auch nicht darum einfach alles zu konsumieren, denn das mache ich definitiv nicht. Aber ich maße es mir selbst nicht an Dinge zu beurteilen die ich nicht beurteilen kann. Wenn die FIFA die WM nach Katar vergibt, nach Südafrika oder Brasilien wird sie ihre Gründe haben und ob sie rein finanzieller Natur sind oder welche Schweinereien da im Hintergrund laufen kann ich von meinem Sofa aus nicht beurteilen. Jeder glaubte auch, dass bei der WM06 in Deutschland alles sauber ablief und wie man danach gesehen hat gab es da ganz schön viele dreckige Geschäfte. Das was ich zugegebenermaßen etwas übertrieben darstellen wollte war, dass sehr viele Menschen die ein vollbepacktes Leben mit Fulltimejob, Eheleben und Kindern haben nicht die sehr wenige Freizeit die sie haben damit verbringen, alles und jeden in Frage zu stellen. Dafür sollte es unabhängige Institutionen geben. Im Prinzip funktioniert ja auch der Staat so. Ich bezahle Steuern und der Staat regelt im gesellschaftlichen Konsens das tägliche Leben. Stellst du dir z.B. die Frage woher dein Trikot kommt und wie es hergestellt wird, das du dir sicherlich schon mal aus dem Real Madrid-Vereinsshop geholt hast?
Klar schau ich die WM in Katar! Und wenn's gestern ein Spiel um Platz 5 gegeben hätte hätt' ich's wohl auch noch geschaut...
Finde auch nicht, dass immer nur alles dem Endverbraucher in die Schuhe geschoben werden kann. Worüber soll ich mir denn noch alles Gedanken machen? Wenn ich als Endverbraucher für alles die Verantwortung tragen soll, dann scheitert es wahrscheinlich schon früh morgens wenn ich mir eine Jeans anziehen soll und keines der 3 Paar Hosen die in meinem Schrank hängen wohl ohne Teil einer Schweinerei zu sein hergestellt wurden. Soll ich morgens um 6 aufstehen, mir einen Apfel vom selbst gezüchteten Baum pflücken und dann nackt 1,5 Stunden ins Büro joggen?

Ne hast Recht, einfach alles konsumieren und gut ists. Darauf bauen Ceferin und Konsorten.
Es ist doch kein Geheimnis, welche Lebensumstände in den Ländern wie Katar herrschen. Die Informatonen dazu findet man von mehreren unabhändigen Medien so schnell, dass man diese Recherche beim Zähneputzen machen kann. Also ein bisschen Eigeninitiative darf man von einem mündigen Bürger erwarten. Mit der Haltung "Der Staat macht das schon, weil ich steuern zahle" hat es in der Vergangenheit leider nicht so gut funktioniert. Diese "blöde" Demokratie setzt leider voraus, dass die Menschen ein bisschen mitmachen.
Man soll in diesem Leben nicht alles boykottieren aber bei der WM in Katar kann man ja den Fernseher ausschalten und diese kostbare Zeit der Familie widmen.
 
Naja ich hab dann schon wirklich mehr als die 5 Minuten während dem Zähneputzen investiert um mich zu informieren und ich konnte letztendlich kaum Unterschiede erkennen zu dem was jeweils bei der WM in Brasilien oder bei Olympia in Peking passiert ist. Hast du da jeweils auch nicht hingeschaut? Kann mir nicht vorstellen, dass du den deutschen WM-Titel versäumt hast weil du es nicht richtig fandst wie man mit den Bauarbeitern aus den Favelas umgegangen ist oder dir die Schmiergelder an die Funktionäre sauer aufgestoßen sind...
Versteh mich nicht falsch. Ich würde auch viel lieber in einer Welt leben wo alles in Ordnung ist aber das ist leider nicht die Realität und es scheitert nicht daran ob du den TV bei der WM in Katar anmachst oder nicht. Wenn man ein Zeichen setzen möchte, sollten das die nationalen Verbände machen indem sie ihre Teams nicht zur WM schicken. Würden z.B. Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und England klar Position beziehen und nicht bei der WM antreten hätte das einen Effekt, aber da verhält es sich ähnlich wie in unserer Diskussion. Jeder ist empört aber am Ende wird Deutschland zur WM fahren und wenn die Jungs dann im Halbfinale stehen, spätestens dann wirst auch du wieder deinen TV anknipsen...

Die Nationalen Verbände sehen in erster Linie auch nur das Geld und solange jeder seine Eigenverantwortung lieber zur Seite schiebt ändert sich nie etwas.
Dadurch das immer wieder eingeschaltet wird und gewisse Machenschaften toleriert werden gibt es auch keinen Grund das etwas geändert wird.

Natürlich können wir selber nur wenig dagegen machen, aber wen wir selber nicht Konsumieren und darauf hinweisen im Gespräch das dies nicht in Ordnung ist tragen wir unseren Beitrag dazu bei das sich vielleicht doch etwas ändert.
 
Die Nationalen Verbände sehen in erster Linie auch nur das Geld und solange jeder seine Eigenverantwortung lieber zur Seite schiebt ändert sich nie etwas.
Dadurch das immer wieder eingeschaltet wird und gewisse Machenschaften toleriert werden gibt es auch keinen Grund das etwas geändert wird.

Natürlich können wir selber nur wenig dagegen machen, aber wen wir selber nicht Konsumieren und darauf hinweisen im Gespräch das dies nicht in Ordnung ist tragen wir unseren Beitrag dazu bei das sich vielleicht doch etwas ändert.
Wie soll sich auch was ändern ,wenn alle der Meinung sind ,das die Spieler ja genug verdienen ,erstmal richtig arbeiten sollen ,bla bla bla .offensichtliche Kritik am System uefa/FIFA seitens der Spieler wird so vom Grund auf abgewürgt
 
Heuchler. Fußballer sind das Problem, denn sie saugen die Vereine aus.

Jeder Normalverdiener würde mit ihnen tauschen und sogar noch mehr Spiele machen oder für weniger Geld spielen.

Für das Gehalt müssten die Spieler eigentlich jeden Tag spielen, aber nee nee die armen Jungs tun mir so leid…

Unabhängig davon das der Kontext zwischen seiner Meinung und deiner Meinung dazu, sich mir nicht recht erschließt, wer soll den das vor der Pandemie immer mehr werdende, im Fußballkreislauf befindliche Geld verdienen? Die Berater, die vertretenden Angehörigen, Investoren wie die Glazers oder Katar, die Vereine damit die Ablösesummen in immer weiter absurde Höhen schießen können oder nicht lieber die Akteure, die das Spiel ausmachen. Das Spieler im Vergleich zu ihren Leistungen viel zu viel Gehalt beziehen, sehe ich ebenso wie wahrscheinlich die meisten Menschen, ich denke nur darum ging es Courtois nicht. Es sollte um Qualität gehen, weniger um Quantität und die gewährleistet man mit eher weniger Spielen und ausgeruhteren/fitteren Spielern. Ich persönlich möchte lieber weniger Fußball/Wettbewerbe sehen, dafür aber hochwertigen und dies gewährleistet man nicht mit der immer weiter voranschreitenden Neuschaffung oder Ausdehnung von Wettbewerben.

Was man gern dabei vergisst, weil Fußballspieler ja so viel Geld verdienen. Mittlerweile fängt ihre "Karriere" im Kinder- bis Jugendalter an. Das heißt größtenteils Verzicht auf die Erlebnisse der Kindheit/Jugend wie Wein/Weib/Gesang, strikte "Abwechslung" zwischen Schule/Training, mit evtl. Lehrgängen bei Jugendnationalspielern und immer die Ungewissheit und der Druck im Nacken, schafft man es von Jahrgang zu Jahrgang, zum großen Ziel des bezahlten Sports. Wenn man diesen Schritt gehen durfte, kommt das Leben zwischen Training, Spielen, Länderspielen/Turnieren mit wenig Freizeit/Urlaub und dem für mich unangenehmsten Punkt, dem Verlust der Anonymität und dies weit über das Karriereende hinaus. Das alles begleitet von der Deutungshoheit der öffentlichen Medien/Meinung, der ständigen Beurteilung seiner Leistungen, seines Verhaltens/Seins. Nein Danke, kein Interesse an diesem Berufsbild.
 
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